Archiv

Zwei "weiße Schafe" unter den Zeitarbeitsfirmen - Tarifabschluss mit IG Metall

nkj; 31. Jul 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Zwei "weiße Schafe" unter den Zeitarbeitsfirmen - Tarifabschluss mit IG Metall

nkj; 31. Jul 2007, 00:00 Uhr
(nkj/16.7.2007-16:30) Oberberg - Die IG Metall Oberberg hat in der vergangenen Woche neue Entgelttarifverträge mit den Zeitarbeitsfirmen Pe-S und Twinworx vereinbart.
[Bild: Christian Neeb - Jens Müller, Personaldisponent von Pe-S, Norbert Kemper, Bevollmächtigter der IG Metall Oberberg, Georg und Stefanie Klief, Gründer und Geschäftsführer von Twinworx]

Demnach erhalten die Arbeitnehmer der Personal-Service GmbH, kurz Pe-S, ab Juli 2007 4,5 Prozent mehr Entgelt und ab dem 1. Juli 2008 nochmals eine Steigerung von 1,5 Prozent. Bei den Mitarbeitern der Firma Twinworx beläuft sich die Steigerung auf 4,1 Prozent ab dem 1. Juli 2007 und weitere 1,5 Prozent ab dem 1. Mai 2008. Die Verträge gelten für die zurzeit 350 fest Angestellten bei Pe-S und die 108 Mitarbeiter des Unternehmens Twinworx und können erstmals zum 31. Dezember 2008 gekündigt werden.

Die minimalen Unterschiede bei den Erhöhungen gehen auf die verschiedenen Ausgangstarife mit den Firmen zurück. Erstmals wird auch eine Prämie von 25 € monatlich für die IG Metall-Mitglieder erhoben, um die Mitarbeitermotivation zu gewährleisten.

Begonnen haben die Verhandlungen mit Pe-S bereits 2000, als der damalige Geschäftsführer von Pe-S und heutige Chef von Twinworx, Georg Klief auf die IG Metall zuging. So wurde 2002 der erste Tarifvertrag abgeschlossen, bevor sich Klief 2006 zusammen mit seiner Frau selbstständig machte und die Firma Twinworx mit Sitz in Gummersbach gründete.

„Bei den Verhandlungen wurde vor allem auf eine faire Mitarbeiterbehandlung in der Zeitarbeit geachtet.“, so Jens Müller, Personaldisponent von Pe-S, der seinerzeit selbst als Zeitarbeiter tätig war und eine enge Kooperation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer befürwortet. Es rentiere sich motivierte und fachkundige Mitarbeiter vernünftig zu bezahlen, da dadurch eine qualitativ bessere Arbeit ermöglicht werde, die sich im Endeffekt durchsetze.

Mit zwei weiteren der 20 Zeitarbeitsfirmen im Oberbergischen wurden zuvor schon Gesprächsversuche seitens der IG Metall für den Abschluss eines Tarifvertrags unternommen, die jedoch scheiterten. Weitere Gespräche in näherer Zukunft sind nicht beabsichtigt.


WERBUNG