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Deutsche Bank-Wirtschaftstipp des Monats bei Oberberg-Aktuell

Red; 16. Nov 2007, 14:28 Uhr
Oberberg Aktuell
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Deutsche Bank-Wirtschaftstipp des Monats bei Oberberg-Aktuell

Red; 16. Nov 2007, 14:28 Uhr
(Red./6.1.2006- AKTUALISIERT vom: 2.1.2005) Gummersbach – Hier präsentiert Oberberg-Aktuell zusammen mit der Deutschen Bank Gummersbach den Wirtschaftstipp des Monats: Der Ausblick auf den Kapitalmarkt 2006 von Klaus Martini.
[Bild: privat --- Klaus Martini blickte im Privathotel Rothstein ins Jahr 2006.]

Klaus Martini, Global Chief Investment Officer Private Clients der Deutsche Bank, war Anfang Dezember zu Gast im Oberbergischen. In den Räumlichkeiten des Gummersbacher Privathotels Rothstein gab er vor gelandenen Gästen - angereichert mit Anekdorten und Beispielen - einen Ausblick auf das “Anlagejahr 2006”.


Kapitalmarktausblick 2006: Von der Globalisierung profitieren

Von Klaus Martini, Global Chief Investment Officer Private Clients, Deutsche Bank

Das Investitionsumfeld 2006 bietet weiter Chancen, wird aber anspruchsvoller. Die Weltwirtschaft wird im kommenden Jahr etwas langsamer wachsen als 2004 und 2005. Für 2006 erwarten wir ein Wachstum von rund 3,3 Prozent. Ein Abgleiten in eine Rezession ist jedoch nicht zu erwarten. Die Inflation wird sich im Laufe des Jahres 2006 vom aktuell hohen Niveau deutlich abschwächen.

Dies dürfte vor allem auf Basiseffekte bei den Energiepreisen sowie auf den globalen Wettbewerbsdruck und nicht voll ausgelastete Kapazitäten zurückzuführen sein. Die Fed und die EZB werden voraussichtlich eine eher restriktive Geldpolitik verfolgen, die zu einer Normalisierung des noch relativ niedrigen Leitzinsniveaus führt. Die Reflationierung der vergangenen Jahre wird 2006 auslaufen. Das Investitionsumfeld wird sich somit für private Anleger normalisieren. Gleichzeitig nimmt vor diesem Hintergrund die Prognoseunsicherheit für 2006 sowie die Volatilität an den Märkten zu. Wer jedoch als privater Anleger eine flexible Strategie verfolgt, dem eröffnen sich auch künftig interessante Gelegenheiten.

[Klaus Martini - Global Chief Investment Officer Privatkunden der Deutschen Bank.]

Asien weiterhin auf Wachstumskurs
Die USA sind weiterhin die Wachstumslokomotive, doch neue Akteure aus Asien werden zunehmend in diese Rolle wachsen. So wird die chinesische Wirtschaft voraussichtlich auch 2006 die 8-Prozent-Rate übertreffen und damit deutlich schneller wachsen als der Rest der Welt. Auch Indiens BIP sollte im nächsten Jahr um über 6 Prozent steigen. In den USA verlangsamen sich dagegen die Konsumausgaben, hohe Energiepreise und eine restriktivere Geldpolitik wirken als Wachstumsbremse. Ein BIP-Zuwachs von lediglich rund 3 Prozent im Jahr 2006 dürfte die Folge sein. In Europa dürften wir eher positiv überrascht werden, für Euroland erwartet wir eine Wachstumssteigerung gegenüber dem Vorjahr, dennoch dürfte sich die 2-Prozent-Hürde aus strukturellen Gründen als unüberwindbar erweisen.

Rentenmärkte bieten selektive Chancen in den Schwellenländern
Im Herbst 2005 war eine Renditesteigerung bei 10-jährigen US-Treasuries und Bundesanleihen zu beobachten. Aufkommende Inflationsängste und eine aggressivere Leitzinserwartung in den USA haben dazu beigetragen. Allerdings wird der Renditeanstieg am langen Ende durch strukturelle Ungleichgewichte wie überschüssige Ersparnisse von Schwellenländern und Unternehmen sowie demographischen Trends in Grenzen gehalten. Entsprechend gehen wir von einer Seitwärtsbewegung der Renditen aus. Insgesamt erscheinen die Risikoaufschläge vor allem bei Unternehmensanleihen und teilweise bei Anleihen von Schwellenländern zu niedrig. Allerdings bieten ausgewählte Anleihen von Schwellenländern durchaus Anlagechancen.

Die günstige Bewertung der Aktienmärkte bietet auch 2006 Raum für Kurssteigerungen
Nach der insgesamt sehr positiven Entwicklung der Aktienmärkte in diesem Jahr sehen wir für 2006 Raum für weitere Kurssteigerungen. Gerade europäische Aktien profitieren besonders von der Globalisierungsdividende und sind weiterhin moderat bewertet. Obwohl der DAX dieses Jahr schon gut gelaufen ist, bleiben wir optimistisch gestimmt. Der deutsche Markt ist weiterhin attraktiv bewertet und die Gewinnentwicklung seitens der Unternehmen ist gut abgesichert. Die verbesserte Profitabilität, niedrige Produktionskosten im Ausland und die Erschließung neuer Absatzmärkte bilden eine gute Grundlage. Die DAX-Unternehmen erwirtschaften mittlerweile über zwei Drittel ihrer Umsätze außerhalb Deutschlands. Zu den Globalisierungsgewinnern in Deutschland zählen international ausgerichtete Unternehmen der Technologie- und Industriebranche sowie ausgewählte Werte der Bau- und Konsumbranche.

Japanische Werte, die unter anderem von einem höheren Konsum, dem Ende der Deflation und den engen Handelsverflechtungen mit den asiatischen Wachstumsländern profitieren, gehören ebenfalls zu unseren Favoriten, da sie weiterhin attraktiv bewertet sind. Steigende Gewinne, eine zunehmende Profitabilität und hohes Aufholpotenzial sollten am japanischen Aktienmarkt auch 2006 für Aufwärtspotenzial sorgen.

Alternative Investments bleiben attraktiv
Alternative Investments gehören nach wie vor in jedes gut diversifizierte Portfolio. Sie sollten aber sehr selektiv genutzt werden. Der Trend zu teureren Rohstoffen dürfte sich fortsetzen, da Asien weiterhin massiv als Konsument auftritt und bestehende Kapazitätsengpässe nur langsam behoben werden können. Öl bleibt historisch gesehen teuer. Jedoch sollte die nachlassende globale Nachfrage den Ölpreis leicht reduzieren. Seit Mitte 2005 wird deutlich, dass der Goldpreis vor allem durch einen strukturellen Nachfrageüberhang bestimmt wird. Gold besitzt daher auch 2006 weiteres Kurspotenzial, da es neben der physischen Nachfrage immer mehr als Absicherungsinstrument genutzt wird.

Prognosen:
DAX: 5500 - 5800
Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe: 3,0 - 3,5
US-Dollar je ein Euro: 1,27
Japanischer Yen je ein US-Dollar: 105



[Bild: Dirk Zurawski --- Das Deutsche Bank-Wertpapierteam in Gummersbach.]

Für weitere Informationen setzen Sie sich bitte mit den Beratern der Deutschen Bank in Gummersbach in Verbindung. Gesprächstermine vereinbaren die Mitarbeiter der Deutschen Bank auch gerne außerhalb der angegebenen Geschäftszeiten. Interessenten können auch hier per Mail mit dem Betreuerteam Kontakt aufnehmen.

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