Oberberg - „Der schmeckt viel süßer“, lautete der Tenor im Landschaftshaus bei Schloss Homburg, wo heute zehn Kinder unter Anleitung Apfelsaft herstellten und etwas über heimische Streuobstwiesen lernten.

Von Nils Hühn

Bereits zum fünften Mal bot der Oberbergische Kreis in den Ferien die Herbstakademie MINTeraktiv an. Einer der vielen Kurse, die das zdi-Zentrum „investMINT Oberberg“ für 130 Schüler zusammengestellt hatte, hatte das Thema „Wir machen Saft – Streuobst und Co.“. Im Landschaftshaus der Biologischen Station Oberberg, auf dem Gelände von Schloss Homburg, lernten zehn Kinder, was der Unterschied zwischen den Äpfeln aus dem Supermarkt und von Streuobstwiesen ist. „Auf einer Streuobstwiese gibt es 3.000 verschiedene Tier und Pflanzenarten“, erklärte BSO-Mitarbeiterin Manuela Thomas den interessierten Schülern. „Deshalb müssen wir diesen Lebensraum unbedingt erhalten.“



[Emma musste per Muskelkraft den Saft aus den Äpfeln pressen, was ihr viel Spaß machte.]

Höhepunkt des Kurses war die Herstellung eines eigenen Apfelsaftes. Dafür musste erst einmal die Sorte der Äpfel bestimmt werden, die verarbeitet wurden. Dabei handelte es sich um die Graue Renette. Die Äpfel mussten erst gewaschen und dann klein geschnitten werden. Anschließend wurden sie weiter zerkleinert, ehe sie in der Saftpresse mit viel Muskelkraft ausgepresst wurden. Sogleich wurde der Saft probiert. „Der ist viel süßer, als der aus dem Supermarkt“, freute sich die achtjährige Emma aus Gummersbach. Ihr älterer Bruder hat einen eigenen Apfelbaum und bereits die Ernte bei den Eltern vorbeigebracht. „Zu Hause machen wir dann auch Saft“, will Emma ihren Eltern zeigen, wie das geht. „Das ist ein tolles Projekt, das wir unbedingt fortführen müssen“, war Schuldezernent Dr. Jorg Nürmberger begeistert von dem Enthusiasmus der Schüler, die in ihren Ferien bereitwillig lernten.