Marienheide – Im Museum Haus Dahl startete heute das Projekt „Kulturscouts Bergisches Land“ – Zwei oberbergische Schulklassen besuchen Kulturorte in der Region und sollen so zu Experten der Bergischen Geschichte werden.

Von Sarah Openkowski

Die Schüler der Erich-Kästner-Förderschule in Hückeswagen und der Armin-Maiwald-Förderschule in Radevormwald verbrachten an diesem Vormittag einen Ausflug der etwas anderen Art. In der urigen Atmosphäre des Museums Haus Dahl blickte man in freudige Kinderaugen, die gespannt darauf warteten, etwas über das alte Gemäuer zu erfahren. Die Kinder sind Kulturscouts: Spürnasen, die ihre Region auskundschaften wollen. Wie lebte es sich im Haus Dahl früher? Und gehörten Pommes Frites hier wirklich zu den Grundgerichten? All diesen Fragen stellen sich die Kulturscouts im Rahmen des Projektes „Kulturscouts Bergisches Land“. Ziel ist es, dass die Kinder zu Experten der Bergischen Geschichte werden.


[Die Streichhölzer von damals durften die Kinder gleich ausprobieren.]

Im diesem Schuljahr fällt erstmalig der Startschuss für die entdeckungsfreudigen Kulturscout-Klassen aus den teilnehmenden Regionen: Rheinisch- Bergischer Kreis, Kreis Mettmann, Oberbergischer Kreis sowie Wuppertal, Remscheid und Solingen. Insgesamt zwölf Klassen können aus insgesamt 18 Kulturorten in den teilnehmenden Regionen zwei auswählen, die sie im Laufe des Schuljahrs besuchen. „Besonders wichtig ist uns, dass wir qualifizierte Angebote im Programm haben, die auch zu dem Lehrplan passen, um die Ausflüge mit in den Unterricht einbauen zu können“, erklärte die Museumspädagogin des Museums und Forums Schloss Homburg, Birgit-Ludwig-Weber. Dank der Projektpartner VRS und VRR kommen die Kulturscouts umsonst mit Bus und Bahn an den Kulturort ihrer Wahl.



Der Oberbergische Kreis ist mit zwei Kulturorten im Programm, aus dem die Kinder wählen können, vertreten: Im ältesten Bauernhaus des Kreises, im Museum Haus Dahl, erwartet die Kinder ein Museumsrundgang der besonderen Art. Im zweiten Kulturort, Museum und Forum Schloss Homburg, reisen die Scouts in die Steinzeit und müssen sich im Bogenschießen erproben. Wichtig dabei sei, spielerisch und handlungsorientiert die Besonderheiten der Region zu erkunden. „Die Praxis und das eigenständige Ausprobieren steht im Vordergrund“, betonte Projektkoordinatorin Sandra Bauer. Ziel des Angebots ist es aber nicht nur, die Scouts selbst zu Experten der Kultur in der Umgebung zu machen. Sie sollen auch positive Erfahrungen mitnehmen und ihren Eltern, Freunden und Mitschülern von dem erzählen, was sie über das Leben und die Kultur im Oberbergischen erfahren haben.


[Die Scouts aus dem Oberbergischen Kreis vor Museum Haus Dahl.]

Das Projekt ist eine Gemeinschaftsinitiative des Rheinisch- Bergischen Kreises, des Kreises Mettmann, des Oberbergischen Kreises sowie der Städte Wuppertal, Remscheid und Solingen. Gefördert wird es von Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Sowohl die beteiligten Kreise und Städte als auch die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland und die lokalen Sparkassen in der Region unterstützen das Projekt.

Mehr Informationen unter www.kulturscouts-bl.de.