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Bei Spiel und Sport voneinander lernen

fj; 3. Jun 2014, 12:13 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Unter dem Motto „Ich und mein Ball“ standen sie Stationen, die die Vorschulkinder in einem der Parcours durchlaufen mussten.
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Bei Spiel und Sport voneinander lernen

fj; 3. Jun 2014, 12:13 Uhr
Gummersbach – Angehende Erzieher führten heute am Berufskolleg Dieringhausen einen Aktionstag für Vorschulkinder durch – Während die Kleinen Bewegung und Wahrnehmung trainierten, sammelten die Azubis Praxiserfahrungen.
Raus aus dem Kindergarten und ab in die Sporthalle hieß es heute für die Vorschulkinder der AWO-Kindertagesstätte Eleonore-Astfalck Oberwiehl, der katholischen Kita Herz-Jesu Dieringhausen und der städtischen Kita „Wilde Knöpfe“ Dieringhausen. Das Berufskolleg Dieringhausen hatte zum Aktionstag eingeladen und an den verschiedenen Parcours und Stationen in der Sporthalle und auf dem Sportplatz konnten nicht nur die rund 60 teilnehmenden Kindergartenkinder zeigen, was in ihnen steckt, sondern auch die angehenden Erzieher, was sie im Unterricht gelernt haben.

Angeleitet wurden die Kinder an den verschiedenen Stationen, die sie heute im Laufe des Tages durchliefen, von Auszubildenden der Kinderpflege. „Im Unterricht lernen unsere angehenden Erzieher, dass Angebote immer in drei Phasen durchgeführt und geplant werden müssen. Als erstes geht es darum, die Kleinen zum Mitmachen zu animieren, dann um die konkrete Ausführung und schließlich darum, das eben Gelernte in einem Abschluss zu festigen“, erklärte Lehrerin Gabriele Baalmann, die nun zuschaut, ob es ihren Schülern gelingt, dies auch in der Praxis anzuwenden.

Luise und Irene sind im ersten Ausbildungsjahr. Sie leiteten eine der Stationen im Wahrnehmungsparcour. Bei ihnen mussten die Kleinen ertasten, welche Spielzeuge sich unter einem Tuch verstecken. „Die Kinder sind offen, neugierig und sofort dabei. Nur wenn längere Wartezeiten entstehen, werden sie unruhig, da muss man dann improvisieren“, zählten die beiden Azubis auf, welche Praxiserfahrungen sie heute schon gesammelt haben. Doch auch die Kinder profitieren vom Aktionstag. „Was gibt es schöneres für unsere Kinder, als sich einen ganzen Tag lang bewegen zu können“, sagte Adelheid Sartor, Leiterin der AWO-Kita in Oberwiehl.


Aber auch die Erfahrung, den geschützten Raum „Kindergarten“ zu verlassen und sich auf neue Menschen einzulassen, ist wichtig für die Kleinen, kurz bevor sie in die Schule kommen, erklärte Sartor weiter. Sie und ihre Kolleginnen nutzten die Aktion dagegen, um Ideen für neue Angebote, die sie im Kindergarten durchführen können, zu sammeln. Hier lernten also alle Beteiligten etwas – den Kindern machte es aber vor allem Spaß, durch die Halle zu toben, Bälle in Kästen zu werfen oder sich über den Barren zu hangeln.

Initiiert und geplant wurde der Aktionstag vor allem von der Berufskollegs-Lehrerin Tanja Görtz, die das Angebot in Zukunft noch weiter ausbauen möchte, indem sie beispielsweise auch die Auszubildenden aus dem zweiten Lehrjahr mit ins Boot holt. „Dann könnten unsere angehenden Erzieher den Aktionstag für die Kindergartenkinder aus der Umgebung tatsächlich weitestgehend selber planen und durchführen“, so Görtz.
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