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Markus Möller versetzt Wiehl in Feierlaune

lo; 3. Nov 2013, 20:30 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Markus Möller (re.) war der Matchwinner für den FV Wiehl.
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Markus Möller versetzt Wiehl in Feierlaune

lo; 3. Nov 2013, 20:30 Uhr
Oberberg - Aufsteiger rückt auf Platz zwei vor - THB nach Arbeitssieg oben dran - Auch der VfR kann Schlebusch nicht stoppen - Frust pur beim SVF - SSV-Chancenwucher wird bitter bestraft - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – SSV Homburg-Nümbrecht 2:1 (1:1).

Der FV Wiehl ist nicht zu stoppen. Im Lokalduell behielt der Aufsteiger die Oberhand und rückt auf den zweiten Tabellenplatz vor. Dagegen müssen sich die Gäste nach der vierten Pleite in Folge erst einmal hinten anstellen. „In den ersten 30 Minuten waren wir die präsentere Mannschaft, haben aber den letzten Pass nicht an den Mann bringen können. Nach der Pause wollte niemand den ersten Fehler machen. Wir sind sehr glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir haben 23 Punkte auf dem Konto und wollen auch nächste Woche aus Köln etwas mitnehmen. Heute sollen die Jungs erstmal feiern“, freute sich FV-Trainer Ingo Kippels über den Höhenflug seines Teams.   



[Ekstase pur bei den Protagonisten des 1:0: Waldemar Kilb und Christian Prinz (re.).]

Vor rund 650 Zuschauern wartete SSV-Trainer Hans Jordan mit zwei Überraschungen auf: Julian Schwarz und Max Lomnitz gaben ihr Startelf-Comeback. Jedoch konnte dieses Duo nicht verhindern, dass die Hausherren den besseren Start erwischten und früh in Führung gehen konnten: Nach Zuspiel von Christian Prinz zog Waldemar Kilb aus spitzen Winkel ab und tunnelte Keeper Dennis Kulisch. Das Tor gab der Partie allerdings keine zusätzlichen Impulse: Nümbrecht hatte an dem Rückstand merklich zu knabbern und agierte im Spiel nach vorne ähnlich ungenau wie der Gegner. Dafür ging es in den vielen intensiven Zweikämpfen ordentlich zur Sache, der Schiedsrichter lag mit seinen Entscheidungen nicht immer richtig.

Ein Aufsetzer von Luca Dwertmann zwang Kulisch zu einer Parade (22.), auf der Gegenseite ergab sich nach einem Eckball der erste Hauch einer Torchance: Der Kopfball von Julian Schwarz ging drüber (29.). Eine Standardsituation führte dann auch zum Ausgleich. Sebastian Schwarz’ Freistoßflanke landete über Umwege vor den Füßen von Julian Balthes, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte. Aus dem Spiel heraus gelang beiden fast gar nichts. Eine Möglichkeit für Prinz, der aus halblinker Position an Kulisch scheiterte, resultierte aus einem Zufallsprodukt (42.).


[Hermann Schattner setzt sich gegen Max Lomnitz durch.]

Spielerischen Glanz konnten die beiden Übungsleiter ihren Schützlingen in der Kabine nicht einimpfen. Der zur Pause für den verletzten Christian Rüttgers eingewechselte Marvin Jungjohann führte sich mit einer Kopfball-Gelegenheit gut ein (48.), ehe sich den Nümbrechtern die bis dato beste Chance bot: Rößler war nach einem schönen Pass von Lomnitz alleine durch, doch dem Angreifer fehlte die Entschlossenheit, so dass er daneben zielte (61.). Die Begegnung hätte also eine andere Wendung nehmen können, aber nach diesem Fehlversuch schien alles auf ein Remis hinauszulaufen. Doch Wiehl hatte einen letzten Pfeil im Köcher: Markus Möller kam in Folge eines Prinz-Eckballs freistehend zum Kopfball und besorgte den Siegtreffer.


[Da die Konkurrenz am Sonntag patzte, darf FV-Coach Ingo Kippels zumindest eine Woche lang über den zweiten Platz staunen.]

Nur zwei Minuten später traf der Stürmer die Querlatte, nachdem Kulisch die Kugel noch ablenken konnte. Eine ernsthafte Schlussoffensive hatte die Jordan-Truppe nicht mehr zu bieten. Lediglich einmal wurde es vor dem Kasten von Lukas Hoffmann brenzlig, als Jungjohann am Spielgerät vorbeisäbelte (84.). „Im Vergleich zum Bröltal-Spiel haben wir eine klare Leistungssteigerung gezeigt und kaum etwas zugelassen. Es waren deutlich mehr Emotionen drin. Zurzeit fehlt uns einfach der Mut, den finalen Pass zu spielen, und die Chancen, die wir haben, nutzen wir nicht“, resümierte Jordan. Kommende Woche steht für die Blau-Gelben das dritte Derby in Folge auf dem Programm, wenn der SSV Bergneustadt zu Gast ist.            
Torschützen
1:0 Waldemar Kilb (7. Christian Prinz), 1:1 Julian Balthes (33.), 2:1 Markus Möller (77. Christian Prinz).  

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Radion Miller, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb (82. Markus Mancarella), Christian Prinz, Hermann Schattner, Olcay Sen (75. Alexander Küsters), Kevin Derksen, Markus Möller, Luca Dwertmann (46. Moussa Hombach).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Julian Schwarz, Michel Hock, Christoph Roth, Sebastian Schwarz, Max Lomnitz (72. Philipp Wirsing), Alexander Epstein, Christian Rüttgers (46. Marvin Jungjohann), Dennis Kania, Stefan Rößler (70. Marian Lorenz).



[Der SSV um Trainer Hans Jordan stand auch nach dem vierten Spiel in Folge mit leeren Händen da.]

TuS Homburg-Bröltal – DSK Köln 2:1 (1:1).

Als „klassischen Arbeitssieg“ stufte Coach Thorsten Nehrbauer den „Dreier“ gegen einen gut aufgelegten Gegner aus Köln ein. Damit holten die Bröltaler aus den jüngsten fünf Partien die Optimalpunktzahl. Obwohl der angeschlagene Önder Betin erst einmal auf der Bank Platz nahm, legten die Hausherren einen Blitzstart hin. Nach einem abgewehrten Schuss von Alexander Tomm war Ben Breidenbach zur Stelle und staubte nach fünf Minuten zur Führung ab. „Danach kam bei uns der Schlendrian herein“, musste Nehrbauer beobachten, wie sein Team die Intensität herunterschraubte. Kerem Kargin verhinderte mit einer Rettungsaktion zunächst noch den Ausgleich, allerdings fing sich der THB kurz darauf das 1:1, als ein Freistoß-Ball vom Pfosten an den Rücken von Schlussmann Pascal Rüsche prallte, auf der Linie entlangkullerte und der Ex-Bröltaler Ramazan Sahin den Fuß hinhielt.  

Vor der Pause besaß Breidenbach eine weitere Einschussgelegenheit, die vom Torwart vereitelt wurde (36.). Bei einem Freistoß von Kargin kurz nach Wiederbeginn war der Keeper machtlos. Der mittlerweile eingewechselte Betin hatte nicht genügend Zielwasser getrunken (55.), bevor Fahri Ceylan mit Gelb-Rot vom Platz flog. Trotz Unterzahl zeigte sich der TuS konzentriert und ließ bis auf einen Fernschuss, den Rüsche parieren konnte (76.), nichts mehr zu. Festim Mimini und Dennis Kuczka, die beide am Torhüter scheiterten (77./82.), sowie Betin (90. Latte) hätten sogar für deutlichere Verhältnisse sorgen können. „Wir haben mit zehn Mann sehr gut verschoben und uns diesen Erfolg hart erkämpft“, freute sich Nehrbauer. Dank der Patzer der Konkurrenz steht man jetzt nur noch einen Zähler hinter einem Aufstiegsplatz.   

Tore
1:0 Ben Breidenbach (5.), 1:1 Ramazan Sahin (18.), 2:1 Kerem Kargin (50. Freistoß).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Bröltaler Fahri Ceylan (59.).

TuS Homburg-Bröltal
Pascal Rüsche; Alexander Tomm (46. Önder Betin), Dennis Heidenpeter, Eduard Kelm, Kerem Kargin, Deniz Yedek, Adrian Mikoschek (65. Bastian Sellau), Ben Breidenbach, Dennis Kuczka, Fahri Ceylan, Festim Mimini (85. Robert Mikoschek).



[Alexander Epstein gewinnt das Kopfballduell gegen Olcay Sen.]

SV Schlebusch - VfR Wipperfürth 5:1 (1:0).

Der SV Schlebusch ist im bisherigen Saisonverlauf das Maß aller Dinge. Diese Erkenntnis nahm heute auch der VfR Wipperfürth mit nach Hause. Dabei war nicht die spielerische Überlegenheit der ausschlaggebende Punkt, sondern die große Effektivität im Abschluss, die einen Meisterschaftsaspiranten wie den Landesliga-Absteiger von den anderen Teams in der Liga abhebt. Die Gäste setzten die Vorgaben in der ersten Viertelstunde gut um und störten den Spielaufbau konsequent. Doch die Hausherren nutzten ihre erste aussichtsreiche Möglichkeit, um mit einem direktem Freistoß das 1:0 zu markieren. Auf Seiten des VfR verpasste Dennis Grolewski eine Flanke von Patrick Althoff um wenige Zentimeter, ansonsten spielte sich in den beiden Strafräumen wenig ab.

Dies änderte sich in der 63. Minute, als Benjamin Butter einen Eckstoß von Christopher Dreiner per Kopf zum Ausgleich verwertete. Die Wipperfürther durften zu diesem Zeitpunkt von einem Teilerfolg träumen, doch mit diesen Gedanken war man beim direkten Gegenangriff offenbar zu intensiv beschäftigt. Nach einem langen Ball traf ein Schlebuscher aus spitzem Winkel zur neuerlichen Führung. In der Schlussphase erhielt der bereits verwarnte Christopher Dreiner nach einem Handspiel die Gelb-Rote Karte. Der Klassenprimus schraubte das Resultat mit zwei unhaltbaren Fernschüssen in  die Höhe und besorgte in der Nachspielzeit den Endstand. „Wir haben besser gespielt als vergangene Woche und mit ein bisschen Glück wäre sogar ein Punkt drin gewesen. Nach dieser Niederlage steht fest, dass es für ganz oben nicht reicht. Wir müssen zusehen, dass wir bis Weihnachten noch ein paar Pünktchen holen“, hat sich Coach Norbert Scheider vorerst vom Rennen um die Spitzenplätze verabschiedet.          

Tore
1:0 (15. Freistoß), 1:1 Benjamin Butter (63. Christopher Dreiner), 2:1 (64.), 3:1 (83.), 4:1 (90.), 5:1 (90.+2).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Wipperfürther Christopher Dreiner (77.)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Jan Schmitz, Abdu Turan, Julian Schmitz (75. Norman Lemke), Niklas Liehn, Benjamin Butter, Tim Kappe (81. Tim Schulte), Andreas Dreiner, Patrick Althoff (82. Felix Formhals), Dennis Grolewski, Christopher Dreiner.




SC Rondorf - SV Frielingsdorf 2:0 (1:0).

Riesenfrust bei Ralph Köhler: Der SVF-Trainer musste mit einer Rumpftruppe zum Kellerduell fahren und die nächste bittere Pille schlucken. Die 0:2-Niederlage war gleichbedeutend mit der achten sieglosen Partie in Serie. Als Auswechselspieler standen dem Coach lediglich drei Akteure aus der 3. Mannschaft, die in der Kreisliga D spielt, zur Verfügung. Eine personelle Alternative wären die spielberechtigten A-Junioren gewesen, die jedoch wegen einer eigenen Meisterschaftsbegegnung nicht mitreisen konnten. „Die 1. Mannschaft gratuliert der A-Jugend zum Sieg gegen Herkenrath“, lautete Köhlers Aussage zu diesem Vorgang. Ob ein Einsatz der Nachwuchskicker etwas am Ausgang des Spiels geändert hätte, sei dahingestellt. Froh dürfte Köhler über diese Art der Prioritätensetzung  jedenfalls nicht gewesen sein.

Und auch auf dem Platz kam es zu Beginn knüppeldick: Eine Windböe verlieh einem an sich harmlosen Flankenball eine derart unkonventionelle Flugkurve, dass Torwart Timo Braun den Einschlag nicht verhindern konnte. Nach nur elf Minuten musste Kapitän Daniel Buchmüller mit einer Fußverletzung vom Feld. Für ihn kam der Spielertrainer der Dritten, Andreas Paul. „Daniel wird uns sicherlich für längere Zeit fehlen“, berichtete Köhler. Die Gastgeber machten im weiteren Verlauf mit zwei Lattentreffern auf sich aufmerksam (27./32.). Bei den Gästen sorgte lediglich ein Freistoß von Dennis Lüdenbach für Gefahr. Bogdan Spasic hätte für den Gleichstand sorgen können, scheiterte aber am Torwart (48.). Das 2:0 fiel nach einem Fehler im Aufbauspiel und bedeutete die vorzeitige Entscheidung.


[Julian Balthes erzielte das zwischenzeitliche 1:1.]

„Ich kann der Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen. Sie hat bis zum Ende alles versucht. Für uns sieht es ganz mies aus. Wir müssen uns jetzt am eigenen Schopf packen, um aus dem Schlamassel herauszukommen“, stellte Köhler fest. Dass Lüdenbach sich kurz vor Ultimo noch die Ampelkarte einhandelte, machte den Ausflug nach Köln zum ultimativen Horrortrip.              
Tore
1:0 (3.), 2:0 (64.)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Frielingsdorfer Dennis Lüdenbach (88.)

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Bastian Hagen, Simon Heß (42. Patrick Scheele), Johannes Kisseler, David Frielingsdorf, Stefan Radermacher, Daniel Buchmüller (11. Andreas Paul/75. Timo Schwarz), Dennis Lüdenbach, Jonas Stiefelhagen, Christian Metten, Bogdan Spasic.

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SSV Bergneustadt – SV Bergisch Gladbach 09 II 1:1 (1:0).

Ob die Mannschaft aus Bergisch Gladbach nach der Partie in die Kirche gefahren ist, um ein paar Kerzen anzuzünden, ist nicht überliefert. Jedenfalls können sich die Gäste beim Fußballgott bedanken, dass sie einen Zähler aus Bergneustadt entführen durften. Genauer gesagt war einzig und allein die katastrophale Chancenverwertung der Hausherren für die Punkteteilung verantwortlich, nachdem Trainer Leo Geusa die beste Saisonleistung seiner Schützlinge gesehen hatte. „Das Einzige, was nicht passt, ist das Ergebnis. Die Jungs haben alles richtig gemacht. Es ist extrem bitter, dass wir die Rote Laterne nicht abgeben konnten.“ Der SV-Reserve reichten drei Chancen für ein Tor, während die SSV-Akteure besonders im zweiten Durchgang mehrfach an sich selbst oder dem überragenden Torwart Markus Neubauer scheiterten. Ingolf Neudorf, Tim Müller, Methan Dalboy (zweimal) und Yasin Köse waren nicht in der Lage, den Sack zuzumachen.

In der Nachspielzeit stellten die Gäste durch Jonas Mannshausen den Spielverlauf auf den Kopf. Das 1:0 hatte Wael Majouj mit einer sehenswerten Direktabnahme in Folge eines Eckballs von Dalboy erzielt, nur zwei Minuten ging Feliy Margaryan im Strafraum zu ungestüm zu Werke und verursachte einen Elfmeter, den Daryousch Argomand-Khageh über die Latte setzte. Danach waren es ausschließlich der SSV, der mit seinen schnell vorgetragenen Angriffen für Aufsehen sorgte und sich dabei in spielerischer Hinsicht stark verbessert zeigte. Es hätte längst 3:0 oder 4:0 stehen müssen, ehe man kurz vor Ultimo kurzzeitig ungeordnet war und Mannshausen an der Sechzehnergrenze freie Schussbahn hatte. Mit Tim Müller sowie Sebastian Kind verabschiedeten sich noch zwei Spieler mit Gelb-Rot.         

Tore
1:0 Wael Majouj (17. Methan Dalboy), 1:1 Jonas Mannshausen (90.+1).

Besondere Vorkommnisse
Der Gladbacher Daryousch Argomand-Khageh schießt Foulelfmeter über das Tor (19.)
Gelb-Rot gegen den Bergneustädter Tim Müller (90.+3)
Gelb-Rot gegen den Gladbacher Sebastian Kind (90.+4)

SSV Bergneustadt
Christian Salmen; Eduard Zeiser, Tobias Breilmann, Wael Majouj, Felix Margaryan, Tom Haselbach (36. Yasin Köse), Tolga Samut, Nico Schaffhäuser (68. Egzon Haklaj), Ingolf Neudorf (79. Furkan Karagöz), Tim Müller, Methan Dalboy.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga


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