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SSV Nümbrecht mit Pflichtsieg beim Kellerkind

bv; 7. Oct 2012, 12:32 Uhr
Oberberg Aktuell
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SSV Nümbrecht mit Pflichtsieg beim Kellerkind

bv; 7. Oct 2012, 12:32 Uhr
Oberberg – 30:37-Erfolg der Mannschaft von Alex Orlov – Derschlag bei 30:26 Niederlage in Longerich mit schwacher Wurfquote.
Bayer Dormagen II – SSV Nümbrecht 30:37 (14:20).

Vor dem Spiel wollten die Sorgenfalten auf der Stirn von Nümbrechts Trainer Alex Orlov nicht weniger werden. Neben dem Langzeitverletzten Markus Bitzer musste der Coach beim Auswärtsauftritt in Dormagen auch auf Abwehrchef Björn Lefherz (Rückenzerrung) und Patrick Martel (Daumenverletzung) verzichten. Doch der SSV zeigte sich nicht geschockt, sondern zeigte von Beginn an, wer Chef im Ring war. Mit 3:5 und 9:12 (20.) lag man in Front, ehe der Dormagener Trainer bereits zu diesem frühen Zeitpunkt ein „Alles-oder-Nichts“ spielen ließ. Die Gastgeber agierten fortan mit einer extrem offensiven 3-3-Deckung und nahmen auch gerne den Torwart zugunsten eines siebten Spielers vom Feld. Doch der Schuss ging nach hinten los. Nümbrecht fand immer wieder Lücken in der jetzt aufgescheuchten Bayer-Deckung. Bei Halbzeit war schon so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen.

Nach dem Wechsel ließ der SSV nichts mehr anbrennen und verwaltete den Vorsprung. Dormagen kam höchstens auf fünf Tore heran und die zahlreichen Nümbrechter Fans wie auch die Offiziellen verlebten eine geruhsame zweite Hälfte. Über 19:27 (40.) und 27:33 (50.) gab es einen klaren Sieg. Herausragend bei Nümbrecht war Daniel Funk, der seine Gegenspieler geradezu schwindelig spielte und zwölf Treffer erzielte. Auch André Rischikov überzeugte in Angriff und Abwehr, obwohl er in der abgelaufenen Woche nicht trainieren konnte. „Das war ein Pflichtsieg und in der kommenden Woche können wir gegen den Weidener TV zeigen, was wir in der Kür so drauf haben“, freute sich Handball-Chef Jörg Weber und blickte direkt auf das kommende Wochenende.

Nümbrecht: Daniel Funk (12/4), Tim Hartmann (7), Stefan Ufer (4), André Rischikov, Patrick Martel, Kevin Schieferdecker (je 3), Mario Jatzke (2), Christof Bitzer, Harry Roth, Ilja Schattner (je 1)


Longericher SC – TuS Derschlag 30:26 (17:12).

Nach dem Spiel hatte Derschlags Trainer Patrick Selbach zwiespältige Gefühle. Einerseits war er schwer enttäuscht von seinem Team, das sich in den vorherigen 60 Minuten viel zu viele technische Fehler und enorme Schwächen beim Abschluss geleistet hatte, um von einem Erfolg träumen zu dürfen. Andererseits ist sich Selbach schon seit Wochen bewusst, dass die erhebliche Verjüngung der Mannschaft auch Rückschläge mit sich bringt. „Vor einer Woche gegen Weiden haben wir zwei Schritte nach vorne gemacht und diesmal wieder einen Schritt zurück. Das ist ein Stück weit ernüchternd, aber auch nicht ungewöhnlich“, will Selbach seinem Team auch künftig Entwicklungszeit geben. Zudem musste der Coach auch noch neben Stephan Kakuschki auf Sven Georgewitsch, Robin Nusch und Dustin Baltres verzichten, so dass Spieler der zweiten Mannschaft aushelfen mussten.

In der ersten Hälfte in Longerich schien es so, als seien die Derschlager Akteure nicht so richtig bei der Sache zu sein. Longerich nutzte die Fehler der Gäste konsequent aus und führte nach einer Viertelstunde mit 9:6. Und die Wurfquote des TuS wurde mit zunehmendem Spiel nicht besser. Hinzu kamen zahlreiche technische Fehler. Nur gut, dass wenigstens Adam Turowski die tolle Form vom Weiden-Spiel konservieren konnte und mit einer Quote von 42 Prozent bei den gehaltenen Bällen alles tat, um sich gegen die Niederlage zu stemmen. Nach dem deutlichen Pausenrückstand schaffte es Derschlag tatsächlich mit Turowski im Rücken, sich auf die Aufholjagd zu machen. Beim 21:21 schien es so, als ob das Spiel noch eine Wendung nehmen könnte, doch erneut schlug der Fehlerteufel zu. „Wir haben uns letztlich selbst geschlagen“, meinte Trainer Selbach, der jetzt froh über eine 14-tägige Pause ist. „Da werden wir einiges aufzuarbeiten haben.“

Derschlag: Michael Romanov (8), Gregor Pohl (8/4), Marcel Mesenhöhler (5), Mathias Kakuschki, Norman Scholz (je 2), Jonas Bergerhoff (1) 
  
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