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Rock am Scheelbach ging in die zehnte Runde

mg; 1. Oct 2012, 01:55 Uhr
Bilder: Michael Gauger (Galerie 1-25 Oliver Müller, 26-50 Michael Gauger) -- Über 400 Rockfans besuchten die mittlerweile zehnte Veranstaltung dieser Art.
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Rock am Scheelbach ging in die zehnte Runde

mg; 1. Oct 2012, 01:55 Uhr
Lindlar - Zum zehnjährigen Jubiläum fanden über 400 Gäste den Weg zum Open Air-Spektakel in der ONI-Arena.
Für die Organisatoren und Helfer von „Rock am Scheelbach“ steht fest: Petrus ist definitiv ein Rockmusik-Fan. Kurz nach Samstagmittag zogen beim Aufbau noch dicke Schauer über den Ort der Benefiz-Open Air-Veranstaltung hinweg und ließ so manchen skeptisch nach oben blicken, doch kurz vor Einlass klarte der Himmel auf und sogar die Sonne kam durch.



Bekanntermaßen als Grillfete im Jahr 2002 geplant (OA berichtete), entwickelte sich „Rock am Scheelbach“ zu einem festen Event im Kalender bergischer Rockmusikfans. Bereits zum zehnten Mal trafen sich nun diese aus allen Teilen der Gemeinde und darüber hinaus im sonst eher ruhigen Scheelbachtal. Das Team hatte einen guten Musikmix aus lokalen Bands für diesen besonderen Abend zusammengestellt. Verpflegung in flüssiger und fester Form war reichlich vorhanden, so war neben Leckereien vom Grill auch wieder die große Kaffe- und Kuchentheke am Ort.

Fan-Artikel und CDs der Bands waren ebenso erhältlich wie das begehrte T-Shirt zum Event. Zudem wurden einige persönliche Wünsche der Veranstalter zum diesjährigen Geburtstag in die Tat umgesetzt, wie beispielsweise eine große Videowand für Foto- und Filmeinblendungen auf der Bühne oder die Möglichkeit, eine DVD vom Abend bereits vorzubestellen.

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Stationäre Kameras hielten das Geschehen des Abends im Bild fest. Sechs Künstler und Gruppen wurden individuell vom Team, von Helfern oder den Empfängern des Reinerlöses angekündigt. Dies nutzte beispielsweise Stephan Menzel von „Sport vor Ort“ in Frielingsdorf. Er machte mit einem kurzen Video auf den drohenden Abriss der kleinen Turnhalle im Ort aufmerksam, die zur Zeit noch sehr intensiv für den Breitensport genutzt wird. Die Lebenshilfe Lindlar war von Beginn an wieder Gast und wurde obligatorisch mit den neuen Shirts ausgestattet. Sie freuten sich ebenfalls über die Möglichkeit auf der Bühne eine Ansage tätigen zu dürfen. Alle Moderatoren umschrieben jeweils kurz einen Teil der Geschichte  dieser Veranstaltung.


[Fototermin unter den Plakaten der letzten zehn Jahre: Team und Helfer von „Rock am Scheelbach“. ]  

Als Eisbrecher des Abends fungierte die neugegründete Rockformation „40°“ aus Lindlar. Die Herren hatten leichtes Spiel mit dem bereits gut gefüllten Platz vor der Bühne. Sie gaben Coverhits bekannter Rockgrößen zum Besten. Hervorzuheben war die starke Stimme des Sängers Marc Dentley und die Gitarrensoli von Jo Glässer. Mit „Schwarzgesang“ ging es etwas ruhiger, aber nicht minder unterhaltsam weiter. Jürgen Schwarz an der Gitarre und Michael Kremers Gesang sind vielen bekannt und ihre Auftritte nicht nur in der Lindlarer Gemeinde immer gut besucht. Besonders stolz machte die junge Gianna ihren Papa Michael beim gemeinsamen Auftritt.

Das Publikum war sich einig, dass hier der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, als sie gemeinsam mit weiteren Kollegen anderer Bands den Titel „Little talks“ von der Gruppe „Of Monsters and Men“ sang. Die wohl angesagteste Band Lindlars, „The Hurricanes“, spielte vor mittlerweile vollem Platz und eingetretener Dunkelheit ihre Songs, die eine Mischung aus Rock, Ska und Reggea sind. Vor allem das junge Publikum feierte begeistert mit. Posaunist Steffen nutzte die Gunst der Stunde zu einem exklusiven „Stagediving“ in der Menge.


[Gianna (links im Bild, mit Papa und Bandkollegen) war die Überraschung des Abends. ]

RaS-Mitbegründer und Orga-Teammitglied Tim Rodewieser erklärte mit einem breiten Grinsen: „Das ist die Party, wie wir sie uns hier vorgestellt haben“, als er abseits der Bühne das muntere Treiben beobachtete. Ein weiteres Geburtstagsgeschenk war die Anfrage an ein RaS-Urgestein. Mit „Rock´n Roll Alfred“ hatte man in den Anfangsjahren einen Künstler am Scheelbach, der die Massen mit seiner speziellen Show und Hits aus den 50er und 60er Jahren begeisterte.

Und auch in diesem Jahr gelang es ihm im Rahmen seiner Tour das Publikum zum "Mitwippen" zu bringen. Mit den „Funhouse Monsters“ sollte das Programm nach einer kurzen Umbaupause weitergehen. Eine der führenden Pink-Coverbands hatte aber auch Rockiges im Repertoire und gab nochmal richtig Gas. Es wurde viel mitgesungen an diesem Abend, denn die Mischung aus Charthits, Balladen und Rockklassikern der Künstler traf genau den Geschmack des gemischten Publikums.  


[Mit dem Song „Krach am Bach“ wurden die vielen Besucher verabschiedet.]

Letzter Akteur und Headliner des Abends auf der Bühne waren die Lindlarer Irish-Scottish-Rocker von „Anduril“. Dank Aushilfs-Gittarist Bernd Rappenhöhner konnte die Truppe diesen Auftritt absolvieren. Bei mittlerweile schattigen vier Grad Außentemperatur im Scheelbachtal wurde einfach enger zusammengerückt. Auf der Videoleinwand flimmerten die Videos der Schottlandtouren und Bilder der letzten zehn Jahre, bevor Frontmann Tim zur allerletzten Überraschung des Tages viele Bandkollegen auf die Bühne holte.  

Mit dem eigens für diesen Abend komponierten Lied mit dem Titel „Krach am Bach“, das nochmals das ganze Geschehen Revue passieren ließ, verabschiedeten sich die Bands von einem großartigen Publikum.
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