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Richtfest mit zahlreichen Premieren

nh; 28. Sep 2012, 13:25 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Unter dem Richtkranz sägte Peter Koester die letzte Bohle zwischen Winterschule und Anbau durch. OGB-Geschäftsführer Klaus Jöllenbeck (links) und Architekt Jens Mennenöh unterstützten Koester.
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Richtfest mit zahlreichen Premieren

nh; 28. Sep 2012, 13:25 Uhr
Waldbröl - Nach knapp fünf Monaten Bauzeit wurde heute Richtfest am Anbau der Winterschule gefeiert, die zukünftig Menschen mit psychischer Erkrankung beherbergt - Ohne Dachstuhl wurde die Feier zu einem Premierenfest.
Von Nils Hühn

Normalerweise ziert den frisch fertiggestellten Dachstuhl ein Richtkranz. Doch der Anbau der Winterschule fehlt ein hölzerner Dachstuhl, da es sich um ein Flachdach handelt. Kurzerhand wurde der Kranz unter der Decke montiert. Erstmals fertigte die RAPS Gemeinnützige Werkstätten GmbH in ihrer Floristik einen solchen Kranz, was die erste Uraufführung war. Die nächste Premiere feierte Peter Koester, der heute nicht nur als Bürgermeister der Stadt, sondern auch erstmals als 1. Vorsitzender der Oberbergischen Gesellschaft zur Hilfe für psychisch Behinderte (OGB) öffentlich auftrat.


„Als Bürgermeister freut es mich natürlich besonders, dass ein historisches Gebäude hier im Stadtkern eine neue Nutzung gefunden hat“, so Koester. Auf zwei Ebenen sollen ab kommenden Frühjahr 14 Bewohner im elften Wohnheim der OGB Platz finden. Dafür wurde seit diesem Mai die über 100-jährige Winterschule saniert und der moderne Anbau mit Großküche und Gemeinschaftsraum errichtet. „Für den Kauf und den Umbau dieses Gebäudes gibt die Oberbergische Gesellschaft 1.179.000 € aus“, erklärte Koester in Funktion des 1. Vorsitzenden weiter. OGB-Geschäftsführer Klaus Jöllenbeck konnte auch schon den neuen Wohnheimleiter vorstellen: Andreas Ziebarth, der derzeit noch das Wiehler Zirrerhaus leitet.

Architekt Jens Mennenöh hat schon mehrere Richtfeste mit der OGB gefeiert, aber für ihn war es das Erste mit dem Vorsitzenden Peter Koester und auch das Erste ohne Dachstuhl. Ohne Zimmermann, der traditionell den Richtspruch spricht, übernahm er es selbst, was ebenfalls eine Premiere darstellte. Mennenöh betonte in seiner Ansprache, dass besonderer Wert auf eine harmonische Einbettung von Altem und Neuem gelegt wurde. Trotz der zentralen Lage gibt es viele Grünflächen um die Winterschule und beide Etagen erhalten großzügige Außenterrassen, um dies zu genießen. Bereits kommende Woche werden die Fenster eingebaut, damit der Ausbau im Inneren voranschreiten kann. Normalerweise schlägt am Ende des Richtfestes der Bauherr den letzten Nagel ins Holz, aber stattdessen durchsägte Koester die letzte symbolische Bohle zwischen der Winterschule und dem Anbau. Dieser Erstlingsakt war dann auch der letzte Punkt des premierenreichen Richtfestes.
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