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Neuer Bauhof wird zum zentralen Drehkreuz

ch; 12. Sep 2012, 11:14 Uhr
Bilder: Martin Hütt, RETZ ARCHITEKTEN PartG (3) --- Der Startschuss ist gefallen: Bürgermeister Michael von Rekowski aus Wipperfürth (2.vorne rechts) und der Allgemeine Vertreter Hückeswagens, Bernd Müller (3., vorne rechts), baten zum Spatenstich.
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Neuer Bauhof wird zum zentralen Drehkreuz

ch; 12. Sep 2012, 11:14 Uhr
Wipperfürth/Hückeswagen – Für 3,5 Millionen Euro bauen Hückeswagen und Wipperfürth einen gemeinsamen Bauhof, der ab Sommer 2013 für beide Städte im Norden zuständig sein soll.
Es war eine mühsame Geburt, die hinter den Stadtvätern von Wipperfürth und Hückeswagen liegt. Schon lange geisterte die Idee eines gemeinsamen Bauhofs in deren Köpfen, doch letztendlich dauerte es fast sechs Jahre, bis aus dieser nicht ein konkretes Konzept entsprang. Gestern setzte man nun feierlich zum gemeinsamen Spatenstich an. „Leider haben sich Marienheide und Radevormwald frühzeitig aus den Planungen zum ‚shared service’ zurückgezogen, so dass nur noch eine Zusammenarbeit untereinander übrig blieb“, erinnerte sich der Allgemeine Vertreter aus Hückeswagen, Bernd Müller.

[Die beiden Bürgermeister aus Wipperfürth und Hückeswagen wollen auch zukünftig eng zusammenarbeiten.]

Doch man habe aus der Not eine Tugend gemacht und fortan zielstrebig an der Realisierung des Projekts gearbeitet, ergänzte Wipperfürths Bürgermeister Michael von Rekowski: „Wichtig war es für uns, einen geeigneten Standort zu finden, von dem aus beide Städte schnell erreicht werden können.“ Schnell fiel die Wahl dabei auf das ehemalige Bahn-Gelände an der Egener Straße. „Der Bauhof liegt damit genau zwischen den beiden Städten, insbesondere im Hinblick auf den Ausbau der B237N ist der Standort wirklich ideal“, schwärmt von Rekowski von der Lage. Das jetzige Bauhofgelände soll mit der Fertigstellung der neuen Anlage veräußert und in ein Industriegebiet umgewidmet werden.

„Der Zusammenschluss der beiden Bauhöfe ist ein wichtiger Schritt in der Zusammenarbeit von Hückeswagen und Wipperfürth. Und die Bürger werden keine Abstriche in Kauf nehmen müssen“, lobt Müller. Die Errichtung des Standorts sei deswegen sicherlich nicht das Ende einer engen Kooperation.



Für 3,5 Millionen Euro sollen jetzt eine Fahrzeughalle samt Schreinerei, eine 900 Tonnen fassende Salzhalle sowie Büro- und Sozialräume für 45 Mitarbeiter entstehen. Diese werden allesamt von den vorherigen Höfen übernommen. „In den kommenden Jahren können wir durch eine Verbesserung der Arbeitsabläufe und natürliche Fluktuation circa 10 bis 15 Prozent der Stellen einsparen, ohne Kündigungen auszusprechen“, berichtet Wipperfürths Kämmerer Frank Trompetter. Insgesamt  4,3 Millionen Euro könnten somit binnen zehn Jahre eingespart werden.



Beide Städte haben eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts gegründet, an der Wipperfürth einen Anteil von 51 Prozent und Hückeswagen 49 Prozent tragen. Die GbR wird den Bauhof betreiben und an die Hanse-Stadt vermieten. Die Stelle des Bauhofleiters soll ausgeschrieben und extern vergeben werden. Mit der Fertigstellung des Neubaus wird zu Beginn der Sommerferien 2013 gerechnet.

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