Oberberg - Heute startet die neue Tischtennissaison im Bezirk Mittelrhein - OA stellt die oberbergischen Teams aus der Bezirksliga und Bezirksklasse vor.

Herren-Bezirksliga 3

In der Bezirksliga 3 (BL3) sind nur noch fünf Mannschaften der vergangenen Saison übrig geblieben: Außer den drei Absteigern und den drei Aufsteigern hat auch der TV Bielstein 04 seine zweite Mannschaft in die Kreisliga Oberberg zurück gezogen. Die frei gewordenen Plätze nehmen die vier Absteiger, die beiden Aufsteiger und die TTF Bad Honnef ein. Bei der Frage nach dem Meisterschaftsfavoriten der BL3 werden am häufigsten TV Dellbrück II und TTG Niederkassel II genannt. Die beiden Landesligaabsteiger haben zumindest nominell die stärksten Spieler, sofern sie nicht durch Abstellungen an ihre ersten Mannschaften geschwächt werden. Den TTF Bad Honnef und Fortuna Bonn werden ebenfalls Chancen eingeräumt. Vom Personal her könnte auch die DJK Hennef oben mithalten – erfahrungsgemäß tritt dass Team aber nur in Ausnahmefällen in stärkster Besetzung an, so dass lediglich ein Platz im Mittelfeld zu erwarten ist. Die übrigen Mannschaften werden in einem breiten Mittelfeld oder im Kampf um die Nichtabstiegsplätze gesehen.

Der TV Hackenberg ist nach einjähriger Abwesenheit wieder in der BL3 zurück. Die Mannschaft geht mit unveränderter Aufstellung in die neue Spielzeit. Die Spielstärke der BK-Saison ist also unverändert geblieben und soll für eine Platzierung zwischen Platz fünf und acht reichen. Der zweite Neuling aus der BK6, der TV Kotthausen, konnte mit Holger von Lepel (vorher TTV Bielstein II) einen bezirksligaerfahrenen Spieler auf Position drei hinzu gewinnen. Paul Bauer ist stattdessen in die zweite Mannschaft gewechselt. Die Spielstärke des Teams ist in etwa gleich geblieben. Klares Ziel des Aufsteigers ist ein Nichtabstiegsplatz. Mannschaftsführer Christian Schulz glaubt, dass es ein breites Mittelfeld bis in den Abstiegskampf hinein geben wird. „Wir werden gegen den Abstieg mitkämpfen“; sagt er und ergänzt: „Es ist schön, nach vier Jahren Bezirksklasse wieder einmal gegen andere Mannschaften anzutreten. Leider sind die Entfernungen teilweise sehr weit.“


Damen-Bezirksliga 3

Die Bezirksliga 3 (BL3) der Damen wurde zur neuen Saison zur Hälfte ‚erneuert‘: Neben den vier Aufsteigern TTF Bad Honnef, TTG St. Augustin, TTC Schwalbe Bergneustadt IV und SV 02/29 Morsbach ist Absteiger TuS Oberkassel dazu gekommen. Sie nehmen die Plätze der beiden Verbandsligaaufsteiger, der Absteiger SV Frielingsdorf und Fortuna Bonn III, sowie des TTC Bärbroich III ein, der freiwillig in die Bezirksklasse gegangen ist. Schwalbe Bergneustadt war ursprünglich mit seiner vierten Mannschaft aus der Bezirksliga aufgestiegen, nimmt diesen Platz aber mit seiner dritten ein, die aus der Oberliga III zurückgezogen wurde. Als Aufstiegsfavoriten werden TuS Oberkassel, TTC Schwalbe Bergneustadt III und TTF Bad Honnef genannt. Den Mannschaften, die im Vorjahr im Mittelfeld landeten, wird auch in dieser Saison eine ähnliche Platzierung zugetraut. Die beiden Aufsteiger aus St. Augustin und Morsbach hingegen werden es wohl schwer haben, die Klasse zu halten.

Nur weil der TTC Bärbroich III seine Mannschaft zurückgezogen hatte, konnte sich der TTV Bielstein 04 über die Relegation in der Bezirksliga halten. Für diese Saison gab es einige Änderungen: Susanne Heinrichs ist in die Zweite gewechselt, statt ihrer stehen nun Ilona Meinerz-Sing und Dietlind Weikert im Team. Bielstein geht damit stärker in die Punktrunde, sieht aber realistisch als vorrangiges Ziel den Klassenerhalt. „Nachdem wir in der letzten Saison großes Verletzungspech bei zwei Spielerinnen hatten, hoffen wir, in der neuen Spielzeit hiervon verschont zu bleiben“, sagt Petra Bösinghaus mit Blick auf die anstehenden Spiele.

Ob der TTC Schwalbe Bergneustadt III Aufsteiger oder Absteiger ist, lässt sich nicht so einfach beantworten. Zum einen hat die Dritte im vergangenen Jahr noch in der Oberliga 3 den dritten Platz belegt. Andererseits haben nach dem Abstieg der Ersten aus der 2. Bundesliga einige Spielerinnen den Verein wieder verlassen, so dass sich die jetzige dritte Mannschaft aus Spielerinnen der letztjährigen vierten zusammensetzt. So gesehen gibt es keinen Neuzugang, Bergneustadt spielt also mit der Aufstiegsmannschaft und ist mit dem Klassenerhalt zufrieden.

Wie die TTG St. Augustin konnte sich der SV Morsbach auch erst über die Relegation für die Bezirksliga qualifizieren. Zur Mannschaft ist keine Spielerin neu hinzugekommen. „Wir tun alles dafür, uns einen Platz im Mittelfeld zu erkämpfen. Wir wissen aber auch, dass es schwer wird“, sagt Maria Steiger zu der anstehenden Herausforderung in der neuen Umgebung.  Insgesamt wird die Liga wahrscheinlich ein zweigeteiltes Bild abgeben. An der Spitze TuS Oberkassel, TTF Bad Honnef und TTC Schwalbe Bergneustadt III, falls sich die beiden Jugendspielerinnen weiter entwickeln können. Die übrigen Mannschaften werden um die Nichtabstiegsplätze kämpfen, wobei vor allem die TTG St. Augustin einen schweren Stand haben wird.


Herren-Bezirksklasse 6

Nach dem nicht ganz unerwarteten Aufstieg des TV Hackenberg und des TV Kotthausen ist mit dem Aggertaler TTC II in diesem Jahr nur ein Absteiger zu verzeichnen. Den Gang in die Kreisliga mussten wie befürchtet der TV Dümmlinghausen und der TTV Bielstein III antreten. Die Plätze der Absteiger nehmen die Rückkehrer TV Klaswipper und TV Wipperfürth aus dem Kreis Oberberg und der TTC RG Porz III aus dem Kreis Köln rrh. ein. Als Titelfavorit werden mehrere Mannschaften genannt: Neben Absteiger Aggertaler TTC II und dem letztjährigen Dritten TSV Seelscheid II sind dies vor allem der TTC Schwalbe Bergneustadt IV - aber auch dem SV Morsbach und Aufsteiger TTG RG Porz III werden eine Chance bei der Titelvergabe zugetraut. Für die Abstiegsplätze kommen in erster Linie die beiden oberbergischen Neulinge Klaswipper und Wipperfürth in Frage, sowie der letztjährige Zehnte SVE Hohkeppel.

Trotz des Verlustes der bisherigen Nummer eins Patrick Kaufmann (in die 1. Mannschaft) ist der Aggertaler TTC II durch die Zugänge von Bernhard Wachall und Mirco Körbel aus der Ersten etwas stärker. „Ziel ist das Erreichen des 2. Platzes“, sagt Mannschaftsführer Volker Johansson und ergänzt: „Wir wünschen uns eine spannende Saison mit fairen Spielen und möglichst wenigen Ausfällen bei uns und unseren Gegnern.“

Im vergangenen Jahr spielte in der BK6 noch ein Verein namens TuS Homburg-Bröltal. Aufgrund von finanziellen Differenzen mit dem Hauptverein ist die gesamte Tischtennisabteilung dieses Clubs zum CVJM Waldbröl-Bröltal gewechselt. Die Mannschaft ist dieselbe geblieben - nur Andreas Zurek ist von Zwei auf Vier gerückt. Angestrebt ist ein „Mittelfeldplatz, der Nachwuchs braucht noch ein bis zwei Jahre“, sagt Mannschaftsführer Hartmut Pardeyke zu den Zielen des Teams. Im Grunde genommen hat sich auch beim TTC Bomig personell nichts geändert. Allerdings wurden mit Christopher Hubrich und Heiko Hassel die beiden Spitzenspieler der Zweiten ins Team aufgenommen, da Ralf Barthelmess und David Peters als sogenannte G5-Spieler nicht mehr zur Sollstärke der Mannschaft beitragen. Die Spielstärke ist jedoch gleich geblieben. Ein „Mittelfeldplatz wäre gut“, sagt Heiko Hassel zur angestrebten Platzierung.

Mit David Giebeler vom TTC Schwalbe Bergneustadt hat der SV Morsbach einen jungen Spieler mit Oberligaerfahrung als neue Nummer eins vorzuweisen. Marco Fuchs ist in die Zweite gegangen. Das Team ist dadurch stärker und möchte sich im oberen Tabellendrittel platzieren. Gleich fünf neue Spieler hat der TTC Schwalbe Bergneustadt IV in der Mannschaft. Während die Nummern eins bis drei (Gerd Groll, Heinz Duda und Reiner Rohlje) alle aus der Dritten kommen, sind Klaus Wolff und Frank Utermann vom TV 04 Bielstein und TuS Ense zum Team hinzu gestoßen. In voller Besetzung wäre die Bergneustadter Vierte sicher ein Titelkandidat. „Sie werden aber niemals zusammen spielen. Sie kommen einzeln und sporadisch zum Einsatz“, sagt Heinz Duda. „Mal schauen wie sich die vielen Rotationen in der Aufstellung auswirken.“

Der SVE Hohkeppel hat in der vergangenen Saison den Klassenerhalt über die Relegation gerade noch sichern können. Personell hat sich in der Mannschaft fast nichts geändert. Es gab lediglich einige Umstellungen auf den ersten sieben Positionen und die letztjährige Nummer acht, Thorsten Boes (zum SV Heiligenhaus), gehört nicht mehr zum Kader. Das Team ist „schwächer, da wieder ein Abgang zu verzeichnen ist. Wir haben nur einen Kader von sieben Spielern, da sind leider Ausfälle vorprogrammiert“, sagt Peter Fussbroich zur Situation in Hohkeppel.

Beim TV Klaswipper sind nur Dieter Steinert und Andreas Kleinke aus der alten 1. Mannschaft übrig geblieben. Obwohl die vier neuen Spieler alle aus der zweiten Mannschaft oder der eigenen Jugend kommen, dürfte das Team gleich stark wie im Aufstiegsjahr sein. Vor allem die zwei guten Jugendlichen an Zwei und Drei sind steigerungsfähig und können sich in der BK noch weiter entwickeln. Ziel des Neulings ist der Nichtabstieg. Beim TV Wipperfürth hat es gegenüber der Kreisligasaison auf Position eins bis sechs keine personellen Veränderungen gegeben - die Mannschaft wurde nur umgestellt. Hinzu kam als Ersatzspieler mit Eduard Reinhard die Nummer eins der Zweiten. Das Team ist somit gleich stark geblieben. Der „Klassenerhalt wäre toll, wir spielen aber gegen den Abstieg“, sagt Christof Auer zu den Aussichten seiner Truppe.