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Drei Tage mit Freunden gefeiert

mg; 20. May 2012, 16:56 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Die versammelte Mannschaft der Löschgruppe Remshagen auf einem Bild.
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Drei Tage mit Freunden gefeiert

mg; 20. May 2012, 16:56 Uhr
Lindlar – Die Löschgruppe Remshagen feierte ihre 100-jähriges Bestehen mit einem zünftigen Vatertagsfest sowie einem bunten Festkommers samt Höhenfeuerwerk.
Das alljährliche Vatertagsfest verbanden die Floriansjünger Remshagen in diesem Jahr mit dem Start der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen ihrer Löschgruppe an diesem Wochenende. Nach einem ökumenischen Gottesdienst und der Einsegnung der neuen Fahne unter Mitwirkung der zwei Lindlarer Geistlichen, Pfarrer Friedemann Knizia und Pastor Stephan Pörtner, sprach auch der frühere Bürgermeister und langjähriger Fürsprecher Konrad Heimes einige Worte. Er hatte bei der der „Hermann-Haeck-Stiftung“ alles notwendige in die Wege geleitet, sodass diese die Löschgruppe unterstützen wollte. Abgerundet wurde der erste Tag mit einem bergischen Frühschoppen, einer großen Tombola und der Ausstellung historischer Feuerwehrfahrzeuge auf der abgesperrten Remshagener Straße.

[Löschgruppenführer Oliver Knauf ist stolz auf das Engagement in seiner Einheit.]

Beim Festkommers eröffnete Gruppenführer Oliver Knauf mit seiner Begrüßung den feierlichen Freitagabend. Im direkten Anschluss folgten Grußworte des Schirmherrn Manfred Kümper, als stellvertretendem Bürgermeister, der in seinen Worten hervorhob, dass es nicht selbstverständlich sei, für andere einzustehen, die in Not sind. Dies sei bei Feuerwehrleuten generell als vorbildlich zu bezeichnen. Es sei klar zu bemerken, wie wichtig in der Truppe die Pflege der Gemeinschaft und der Geselligkeit genommen werde. Sein weiterer Dank galt den Partnern und Familien der Feuerwehrkameraden, die teilweise viel Verständnis für dieses Ehrenamt aufbringen müssen. Bürgermeister Dr. Georg Ludwig machte noch einmal auf die strategisch günstige Lage dieser Einheit aufmerksam. „Die Nähe zum Industriegebiet und der unfallträchtigen K19 machen diese Wehr auf weite Sicht sehr wichtig für die Gemeinde Lindlar“, brachte es Ludwig auf den Punkt.

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Nach den Reden gestaltete die Musikgemeinschaft Fenke eine kurze musikalische Pause. Knauf begrüßte zwischen in den einzelnen Abschnitten immer wieder die Gäste, die zum Kommers erschienen waren. Darunter fanden sich auch Abordnungen der übrigen Feuerwehreinheiten Lindlars, der Jugendfeuerwehr sowie befreundete Wehren aus Engelskirchen, Morsbach, Brunohl, Wiehl, Gummersbach-Berghausen, Hülsenbusch und Bergneustadt. Farbe ins Spiel brachten Delegationen der Schützenbruderschaft Helling ,des Karnevalvereins Fenke und des Tambourkorps Blau-Weiss Hartegasse, die ebenfalls in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern.


[Bereits am Donnerstag wurde die neue Einheitsfahne eingeweiht.]

In der darauf folgenden Ansprache des Kreisbrandmeisters Frank-Peter Twilling ging es darum, dass es nicht selbstverständlich sei, insgesamt  876.000 Stunden an Hilfeleistung zu erbringen. Auch er sprach den Familien seinen ausdrücklichen Dank aus. Denn durch den im Remshagener Gerätehaus stationierten ABC-Erkundungswagen und den damit verbundenen Zusatzlehrgängen in Münster oder Ahrweiler seien die betroffenen Kameraden mehr denn je fern von zuhause.

Zwei Urkunden und ein Kuvert konnte Twilling voller Freude zum Schluss seiner Rede überreichen. Dieter Hungenberg, Leiter der Feuerwehr Lindlar, gratulierte im Namen der Gemeinde und freute sich, dass es in Remshagen dank den Jungs der Jugendfeuerwehr ebenfalls keine Nachwuchssorgen gibt. Ebenso würdigte er die Leistung zu den Vorbereitungen der Festlichkeiten vor Ort. Er überreichte gemeinsam mit den Zugführern der Lindlarer Einheiten ein Gastgeschenk.

[Konrad Heimes liegt das Wohl der Remshagener Kameraden sehr am Herzen.]

Heimes, von den Remshagener Kameraden als Laudator ausdrücklich gewünscht, freute sich zu Beginn seiner Laudatio, dass sich seine Vorredner so kurz gehalten hatten. Da der Fackelzug für 22 Uhr angekündigt war, könne er nun locker anderthalb Stunden überbrücken und hatte so die Lacher auf seiner Seite. Eine halbe Stunde sprach er als Hauptredner des Abends und ließ die letzten 100 Jahre Feuerwehr Remshagen Revue passieren. Nicht ohne die ein oder andere Anekdote miteinzubauen, vor allem in Bezug auf das damals noch nicht vorhandene Spritzenhaus. Zum Abschluss erklärte Heimes, dass man im alten Rom den Sargredner auch Laudator nannte, er aber hoffe, dass in weiteren 100 Jahren an dieser Stelle wieder gefeiert werde.

Als besonderer Programmpunkt galten die Ehrungen und Beförderungen, die zuvor nicht angekündigt waren und die Beteiligten umso mehr positiv überraschten:

zum Feuerwehrmann - Max Höhner, Marco Vetter
zum Oberfeuerwehrmann - Florian Buchholz, Noah Herschbach
zum/zur Unterbrandmeister/in - Beate Röttel, Stefan Meintschel
zum Brandmeister - Hendrik Neumann, Florian Sauer
Auf eigenen Wunsch verabschiedet aus dem aktiven Dienst entlassen und in die Ehrenabteilung überstellt: Oberbrandmeister Herbert Gräf

Besondere Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft erfuhren: Karl Breidenbach, Klaus Grass


[Der Große Zapfenstreich vor dem Höhenfeuerwerk am Freitagabend.]

Alle Gastvereine und -wehren stellten sich im Anschluss zum Fackelzug auf und zogen durch das nächtliche Remshagen, um dem folgenden großen Zapfenstreich, intoniert durch den Musikzug  Wendershagen der FFW Morsbach und dem Tambourkorps Blau-Weiss Hartegasse, hinter dem Festzelt beizuwohnen. Das Finale bildete ein großes Höhenfeuerwerk.
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