Gummersbach – Im Rahmen seiner Tätigkeit als Theaterpädagoge soll Holger Hennig eine 14-Jährige belästigt haben – Staatsanwaltschaft ermittelt – Hennig von allen Ämtern beurlaubt.

Es sind schwere Vorwürfe, die derzeit gegen Holger Hennig erhoben werden. Wie jetzt bekannt wurde, soll der Theaterpädagoge im April eine 14-Jährige sexuell missbraucht haben. Entsprechende Ermittlungen bestätigte gestern der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer: „Genauere Angaben können wir derzeit nicht machen. Es stimmt aber, dass am 11. April die Eltern des Mädchens Anzeige gegen Hennig erstattet haben.“ Routinemäßig wurden dann die Untersuchungen an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

Die Jugendliche soll eine Schülerin Hennigs beim Musical Project Oberberg e.V. (MPO) sein. Dort leitete der 37-Jährige sowohl sämtliche Schauspielklassen für Kinder und Jugendliche von 10 bis 18 Jahren, als auch gemeinsam mit Kollegen die Musicalkurse aller Altersklassen. Nachdem dort erste Vorwürfe bekannt wurden, handelte man schnell. In der Woche vom 23. bis 28. April ging ein Rundschreiben an alle Eltern raus, in dem erklärt wurde, dass Hennig ab sofort suspendiert sei. Allerdings habe man erst vor kurzem erfahren, dass es sich um den Verdachtsmoment des sexuellen Missbrauchs handeln würde, weswegen konkrete Gründe gegenüber den Eltern auch nicht genannt wurden.

Beim MPO ist der Bergneustädter schon länger tätig. Seine Suspendierung soll nicht als Vorverurteilung aufgefasst werden. Vielmehr möchte man Hennig damit auch aus der Schusslinie bringen, heißt es aus Vereinskreisen. Bis neue Erkenntnisse vorliegen, soll der 37-Jährige nicht mehr für das MPO tätig werden. Das gilt auch für die derzeit laufenden Theaterplanungen, bei denen Hennig die Leitung inne hatte. Der Landtagskandidat für die Piraten war für eine Stellungnahme am Donnerstag nicht zu erreichen.