Gummersbach – Aktuelle Ausstellung zeigt seltene Kunstwerke von Joseph Beuys in der Theodor-Heuss-Akademie.

Von Daniel Beer

Unverhofft kommt oft: Dank der freundlichen Unterstützung eines Privatsammlers aus Gummersbach konnte die jetzt eröffnete Ausstellung mit Kunstwerken von Joseph Beuys um einige seltene Exponate erweitert werden.


[Die "Capri-Batterie" wurde von Beuys 1985 erschaffen.]

In der Theodor-Heuss-Akademie in Niederseßmar ist unter anderem eines der 200 Multiple der "Capri-Batterie" zu sehen. Sie entstand in Neapel während der letzten Kunstreise von Beuys kurz vor seinem Tod. Das Werk besteht aus einer Glühlampe, die mit einem Stecker an einer Zitrone befestigt ist. Außerdem sind Postkarten, zwei Schallplatten, die "schwer wiederzufindende Garnrolle" und viele Plakate des Aktionskünstlers, einige sogar von Beuys signiert, ausgestellt. Akademie-Leiterin Brigitte Bremer freute sich in ihrer Begrüßung sehr darüber, in ihrem Haus solch historische Werke des Künstlers zeigen zu können.



Über das bewegte Leben des 1986 verstorbenen Joseph Beuys berichtete zur Eröffnung der Ausstellung die Kunsthistorikerin Karla Helene Hecker, die derzeit in Kunstgeschichte promoviert. Die Ausstellung sei ein „roter Faden“ durch das künstlerische Schaffen von Beuys, dessen Ziel es war, viele Menschen für Kunst zu begeistern. „Jeder Mensch ist ein Künstler“, zitierte Hecker einen der Leitsätze des Kunstprofessors, der sich 1971 mit der nordrhein-westfälischen Landesregierung anlegte, weil er abgelehnte Kunststudenten in seine Klasse aufnahm.

Die Ausstellung ist bis zum 6. Juli zu sehen. Gruppen und Schulklassen werden um eine Voranmeldung gebeten. Dafür wird dann auch ein rund 50 Minuten langer Film über Joseph Beuys gezeigt.