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Rote Karten Flut beim Derby in Nümbrecht

pn; 1. Apr 2012, 20:15 Uhr
Oberberg Aktuell
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Rote Karten Flut beim Derby in Nümbrecht

pn; 1. Apr 2012, 20:15 Uhr
Oberberg - Sechs Mal Rot zogen die Schiedsrichter beim knappen Nümbrechter Sieg über Bergneustadt - Strombach zerlegt Wahlscheid in seine Einzelteile - Die HSG hat Anreiseprobleme in Pulheim und verliert deutlich - CVJM siegt in Köln (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht II – TV Bergneustadt 25:24 (10:12).

In einem hart umkämpften, aus Sicht beider Trainer, allerdings nie richtig unfairen Derby waren es die beiden Schiedsrichter, die immer wieder im Mittelpunkt standen. Die schwachen Unparteiischen sprachen nicht nur unzählige Zeitstrafen aus, sondern verteilten insgesamt auch sechs Rote Karten. Handball wurde nebenbei aber auch gespielt, wenn auch meist in Unterzahl. Nümbrecht erwischte den besseren Start und führte mit 6:3 (13.), ehe Bergneustadt konterte und das Ruder bis zur Pause übernahm. Dies sollte sich nach dem Wechsel ändern. Nach einem harten Foul von Mirco Fohrmann an Jörn Klinnert, schied Bergneustadts Halbrechter verletzt aus und der SSV ging abermals in Führung, ohne sich aber absetzen zu können. Kurz vor Schluss kippte die Partie aber erneut und die Gäste lagen plötzlich 23:24 (59.) in Führung.

Nach dem neuerlichen Ausgleich durch Patrick Seebaum nahm TVB-Coach Rainer Jäckel seine Auszeit und sagte einen letzten Spielzug an. Ein völliger verunglückter Pass sorgte aber dafür, dass der SSV noch einen letzten Gegenstoß lief, den Holger Magdzack nur auf Kosten eines Siebenmeters und einer Roten Karte unterbinden konnte. Nach dem anschließenden 25:24-Strafwurftreffer unterband Mirco Fohrmann die letzte TVB-Mitte ebenfalls auf Kosten einer Disqualifikation. Beide Spieler erwartet nach der Osterpause eine Sperre. Jäckel suchte nach dem Spiel trotz aller Schiedsrichterkritik aber die Schuld bei seinem Team: „Egal, was wie und wann gepfiffen wurde. Wir hatten genug Chancen, um die Partie frühzeitig für uns zu entscheiden und waren einfach nicht clever genug.“ SSV-Spielertrainer Patrick Seebaum atmete dagegen durch: „Ich denke es war ein verdienter Sieg in einem emotionalen Derby.“

Tore SSV Nümbrecht II: Patrick Seebaum (8/4), Gunnar Jürges (7), Alex Winkler (5), David Debus (2), Marcus Schwemke (1), Ben Schieferdecker (1), Mirco Fohrmann (1).

Tore TV Bergneustadt: Jörn Klinnert (9/5), Joscha Jäger (7/1), Holger Magdzack (3), Christian Schneider (1), Victor Klassen (1), Nils Meyer (1), Tristan Lange (1), Manuel Jäger (1).


Pulheimer SC II – HSG Marienheide/Müllenbach II 34:23 (17:11).

Einen Nachmittag zum Vergessen erlebte die HSG-Reserve in Pulheim. Denn ohne ihren verhinderten Trainer Horst Dinspel hatten die Oberberger zunächst einmal große Anreiseprobleme. „Das Spannendste am Spiel war unsere Hinfahrt“, übte sich Sprecher Dennis Köster in Galgenhumor. Denn aufgrund einiger Sperrungen und Staus standen die Gäste zu Spielbeginn gerade einmal mit sieben Leuten auf dem Feld. Erst nach und nach trudelte schließlich auch der Rest in der Pulheimer Halle ein. Dementsprechend leichtes Spiel hatte der PSC und ging über 4:1 schnell mit 11:5 in Führung. Zwar verkürzte Marienheide noch einmal zum 11:8, doch danach hatten die Gäste ihr Pulver auch bereits verschossen. „Pulheim hat das souverän runtergespielt und bei uns fehlte einfach die Einstellung“, nahm Köster aus der Generalkritik nur Willi Derksen und Nils Lange heraus.

Tore HSG Marienheide/Müllenbach II: Willi Derksen (10/1), Nils Lange (6), Christian Peters (2/1), Tobias Wernscheid (1), Holger Fischer (1), Tobias Wohlfromm (1), Marcus Schneider (1), Tom Schaukowski (1/1).


TV Wahlscheid – TV Strombach 20:36 (10:18).

Nichts zu holen gab es für den TV Wahlscheid im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Strombach. Einzig in den ersten Minuten hatten die Gäste noch leichte Probleme mit der offensiven Deckung des TVW. „Anfangs haben wir uns zu sehr in Einzelaktionen verstrickt“, resümierte Daniel Dünnebeil, der den verhinderten Holger Faulenbach auf der Bank vertrat, die Phase bis zum 5:5 (10.). „Aber bereits da war zu sehen, dass Strombach deutlich mehr Potential hat“, sah TVW-Coach Sascha Krings bereits früh eine Niederlage auf sein Team zukommen, nachdem Strombach nun zwei Gänge hochschaltete und über eine starke Defensivleistung viele Gegenstöße lief. „Wir hatten nichts mehr zuzusetzen und sind reihenweise an Carsten Mundhenk gescheitert“, weiß Krings aber ohnehin, dass Punkte für den Klassenerhalt gegen andere Gegner geholt werden müssen. „Für uns war es nach der Pause wichtig, etwas für unser Torverhältnis zu tun“, lobte Dünnebeil indes seinen Keeper  Mundhenk sowie Jacek Krajnik.

Tore TV Wahlscheid: Jens Fach (5/4), Sascha Siebert (3), Matthias Wetzler (3), Johannes Schorn (2), Markus Kuchenbecker (2), Fabian Lippke (1), Tino Hünseler (1), Thomas Hahn (1), Marcel Mathea (1), Axel Hummel (1).

Tore TV Strombach: Fabian Hamacher (8), Christoph Ibisch (6), Sven Georgewitsch (5/3), Marcus Gillmann (4), Jacek Krajnik (4), Arthur Kunkel (3), Jannes Pulla (3), Stefan Hildebrandt (2), Fabian Wohlfromm (1).


SG MTVD Köln II – CVJM Oberwiehl II 21:23 (13:12).

Auch die Oberwiehler Reserve hatte mit einer schwachen Schiedsrichterleistung zu kämpfen. „Es war eigentlich kein schlechtes Spiel, wenn es die beiden Unparteiischen denn mal laufen ließen“, notierte CVJM Co-Trainer Stefan Tetzner unzählige Zeitstrafen auf beiden Seiten. Phasenweise standen beide Teams mit vier oder sogar teilweise nur drei Spielern auf der Platte. „Es war ein sehr mühsames Ringen um jedes Tor“, so Tetzner weiter. Die Führung wechselte immer wieder hin und her, wobei sich keine Mannschaft eine deutliche Führung erspielen konnte. Erst sieben Minuten vor Schluss nahm der CVJM das Heft in die Hand, ging mit drei in Führung und ließ sich diese nicht mehr nehmen. „Entscheidend war, dass wir uns von den Schiedsrichtern nicht haben irritieren lassen, sondern unseren Stiefel durchgezogen haben“, atmete Tetzner nach Schlusspfiff durch.

 Tore CVJM Oberwiehl II:  Jan Jäckel (6/1), Christopher Suhr (4), Bastian Schneider (4/2), Arthur Gartung (3), Jens Barf (2), Fabian Schneider (1), Maurice Heuser (1), Arwed Haak (1), Jens Frey (1).
  

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