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CDU ehrt Manfred Daims für 35 Jahre Ehrenamt

fn; 24. Mar 2012, 11:36 Uhr
Bilder: Fabian Nitschmann --- V.l.: Bodo Löttgen, Karl-Josef Laumann (CDU-Fraktionsvorsitzender Landtag), Gisa Hauschildt (Vorsitzende CDU Nümbrecht), Preisträger Manfred Daims mit seiner Frau, Klaus-Peter Flosbach (MdB).
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CDU ehrt Manfred Daims für 35 Jahre Ehrenamt

fn; 24. Mar 2012, 11:36 Uhr
Nümbrecht – Manfred Daims erhielt gestern den 7. Bürgerpreis der CDU Nümbrecht für sein langjähriges Engagement im DLRG – Festredner Karl-Josef Laumann betonte die hohe Bedeutung des Ehrenamtes in Zeiten leerer Kassen.
Von Fabian Nitschmann

„Ehrenamt ist Eigeninitiative und Eigenverantwortung“, erklärte Bodo Löttgen gestern in seiner Laudatio auf den 7. Bürgerpreisträger. Dass diese Eigenschaften auf Manfred Daims zutreffen, daran ließ der kommunalpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion keinen Zweifel. Bereits seit 1977 ist Daims in der DLRG-Ortsgruppe Nümbrecht aktiv, viele Jahre davon in Vorstandspositionen. „Die Freude an der Bewegung im Wasser hat er bereits an zwei Generationen erfolgreich weitervermittelt“, verdeutlichte Löttgen auch die sportliche Leistung, für die sich Daims außerhalb des Vorstands aktiv eingesetzt hat.


[Gisa Hauschildt, Vorsitzende der CDU Nümbrecht, eröffnete den festlichen Abend in der Aula des Gymnasiums.]

Insgesamt blickte Löttgen in der Laudatio auf eine lange Reihe an ehrenamtlichen Tätigkeiten des Preisträger zurück. 1977 in die DLRG eingestiegen, wurde Daims direkt zum Geschäftsführer der damals rund 90 Mitglieder starken Ortsgruppe. Dieses Amt hatte er 21 Jahre inne, ehe er zum Vorsitzenden der Ortsgruppe wurde. Dieses Amt bekleidet Daims auch heute noch.



Darüber hinaus ehrte Löttgen den Preisträger unter anderem für die Beteiligung an der Neueinrichtung des Nümbrechter Hallenbades ELEMENT, für seine Tätigkeit als Bootsbeauftragter der DLRG Oberberg, für die Organisation von Wachdiensten an den oberbergischen Talsperren oder auch für die Durchführung von Jugendfreizeiten. Von 1989 bis 1997 war Daims zusätzlich als Redakteur und Herausgeber für die DLRG-interne Informationszeitschrift „Wachsamer Adler“ aktiv. Zu guter Letzt hob Löttgen dann noch 14 Jahre Integrationsarbeit im Rahmen des Bundes- und Landesprogramm „Sport mit Aussiedlern“ hervor.

Noch vor der Verleihung des Bürgerpreises, der mit 500 Euro und einer Skulptur des Künstlers Hans Bulla dotiert ist, hatte Festredner und Ehrengast Karl-Josef Laumann, ehemaliger Landesminister und aktuell Fraktionsvorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, in einem umfassenden Vortrag seine Gedanken zum Thema Ehrenamt vorgetragen und geschickt mit der aktuellen politischen Situation in Nordrhein-Westfalen verknüpft. „Wie können wir die Art zu wirtschaften so regeln, dass Menschen sich weiter ehrenamtlich engagieren möchten“, war dabei immer wieder die Kernfrage, die Laumann aufgriff.


[Karl-Josef Laumann erklärte in ruhigem Ton, wie er sich eine finanzierbare Gesellschaft mit guter Infrastruktur durch das Ehrenamt und die christliche Soziallehre vorstellt.]

Denn das Ehrenamt sei vor allem in Zeiten leerer Kassen unentbehrlich, dürfe aber durch die Finanznot oder etwa zu viele Verordnungen und Regulierungen nicht zerstört werden. Laumann bezog sich vor allem auf die rechtlichen Folgen der Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg, durch die viele Vereine ihre Feste nicht mehr feiern können. „Ich wünsche mir hier ein wenig mehr Gelassenheit in der Gesellschaft. Wir müssen den Menschen mehr Entscheidungen zutrauen“, so Laumann, der als aktiver Schützenkönig in seiner Heimatgemeinde gleich noch ein anschauliches Beispiel hinterher gab: „Ich glaube, ein Vorstand kann selber regeln, ob in einem Festzelt geraucht werden darf, oder nicht. Da bedarf es keiner rechtlichen Regelung.“

Insgesamt forderte Laumann eine stärkere Rekommunalisierung des Landes, die nicht zuletzt mit der Unterstützung durch Ehrenamtler gelingen kann. "Mann muss Heimat in einer Gemeinde finden können", so der Christdemokrat. Dass das Ehrenamt neben der Freude für sich und die anderen auch die Persönlichkeitsentwicklung positiv beeinträchtigt, betonte er ebenfalls. "Wer sich ehrenamtlich engagiert, hat immer eine große Persönlichkeit und Sozialkompetenz.  Ich würde mir sehr wünschen, dass dies besonders positiv auffällt", so Laumann abschließend mit Blick auf junge Leute, die nach einer Festanstellung suchen.Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Red Clay, der Jazzband der Musikschule der Homburgischen Gemeinden, die mit Jazzklassikern der Preisverleihung den nötigen Schwung verpassten.


  
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