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Ein lichtdurchflutetes Zuhause im Sonnenweg

tk; 22. Mar 2012, 13:50 Uhr
Bilder: Tillmann Koll --- Das Hans-Hermann-Voss-Haus im Sonnenweg ist nicht nur schön anzuschauen sondern bietet seinen Bewohnern auch ein freundliches und gemütliches Klima.
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Ein lichtdurchflutetes Zuhause im Sonnenweg

tk; 22. Mar 2012, 13:50 Uhr
Wipperfürth – Ein intensiver Einblick in die erste voll besetzte Wohngruppe des vor Kurzem eingeweihten Hans-Hermann-Voss-Hauses, einer Einrichtung für Menschen mit Demenz.
Von Tillmann Koll

Am 15. Januar konnten die ersten Bewohner in den neuen Gebäudekomplex des Altenheims des Deutschen Roten Kreuzes im Seniorenzentrum der EWK-Stiftung einziehen. Mittlerweile ist die Wohngruppe „Erika“ voll besetzt. In drei Wohngruppen, die jeweils 14 Menschen Platz bieten, sollen hier insgesamt 42 Demenzerkrankte Platz finden. Dabei sollen diese nach dem „Drei-Welten-Konzept“, welches den Schweregrad der Krankheit beschreibt, in einer entsprechenden Wohngruppe untergebracht werden. „Durch die vergleichbaren Bedürfnisse der Bewohner entsteht ein homogenes Gruppengebilde“, sagt Einrichtungsleiterin Marita Bosbach.


[Die Betreuer helfen den Demenzerkrankten bei ihren täglichen Beschäftigungen.]

Etwas ganz Besonderes ist die familienähnliche Struktur, in denen die einzelnen Gruppen zusammenleben. So wird beispielsweise gemeinsam der Tisch gedeckt, zusammen gegessen, gespült, Zeitung gelesen oder vorgelesen, Wäsche gefaltet und vieles mehr. Weiterhin besteht die Möglichkeit, im Freien zu sitzen, sich im Kaminzimmer zu entspannen oder einen gemütlichen Fernsehabend zu verbringen. „Dabei bleiben die persönlichen Bedürfnisse der einzelnen Bewohner erhalten“, so Bosbach weiter, „Hier steht jeder auf, wann er möchte und kann seinen Tagesablauf individuell gestalten.“

Wie zu Hause fühlen kann man sich in der Einrichtung in der Tat. Angenehme Farbtöne, lange lichtdurchflutete Flure, Rundgänge zum Spazierengehen im Haus und ein ansprechend gestalteter Außenbereich sorgen für Heimeligkeit und zahlreiche Möglichkeiten. In Einzel- oder Tandemzimmern sind die Bewohner untergebracht. Auch hier sorgen große Fenster für ein angenehmes Klima. Zur Entspannung gibt es eine Wellness-Badewanne auf dem ersten Stock – Sternenhimmel und Musik inklusive. Für die Mobilität von denjenigen, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß unterwegs sind, sorgt ein gemütlicher Sessel auf Rädern.



[Licht und Farbe – Das Innere des Hans-Hermann-Voss-Hauses ist ansprechend gestaltet und bietet viel Platz zum Hinsetzen und Entspannen.]

Auf dem Papier sind 17 Vollzeitmitarbeiter in dem Komplex beschäftigt – praktisch gesehen sind es jedoch einige mehr. Neben der Anstellung von Alltagsbegleitern, hauswirtschaftlichen Mitarbeitern, einer Sozialpädagogin und Nachtwachen werden außerdem Ausbildungsstellen und Plätze für ein Freiwilliges Soziales Jahr angeboten. „Unser Ziel ist es, unseren Bewohnern hier ein schönes, neues Zuhause zu bereiten und sie im Hinblick auf ihre Krankheit optimal zu betreuen“, fasst Wohnbereichsleiterin Irene Olfert zusammen. Um das Hans-Hermann-Voss-Haus kennenzulernen, besteht die Möglichkeit, ein Kurzzeitpflegeprogramm durchzuführen.

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