Oberberg - Nümbrecht scheint das Spiel gegen Refrath bereits verloren zu haben, erkämpft sich aber noch einen Punkt - TVW nach Klatsche neues Ligaschlusslicht - TVB mit Kantersieg - CVJM in Köln chancenlos - HSG gewinnt in Rath - TVS souverän (AKTUALISIERT).

SSV Nümbrecht II – HSG Refrath/Hand 24:24 (10:13).

Nichts schönreden wollte SSV-Coach Patrick Seebaum nach dem Remis gegen den bisherigen Tabellenletzten aus Refrath. „Das war das mit Abstand schlechteste Spiel seit fünf Jahren in unserer Halle.“ Präsentierten sich die Hausherren vergangene Woche im Pokal gegen die eigene Oberligamannschaft noch von ihrer besten Seite, verfiel der SSV nun ins genaue Gegenteil. Von Anfang an entwickelte sich ein äußerst zerfahrenes Spiel, in dem die Hausherren von Anfang der Musik hinterherliefen, woran die Unparteiischen mit ihrer kleinlichen Linie großen Anteil gehabt hätten, laut Seebaum. So musste bereits nach zwei Minuten der erste Refrather zum Duschen. „Sie haben auf beiden Seiten alles kaputtgepfiffen, so dass kein flüssiges Spiel entstehen konnte“, so der Coach. Dass es für die Nümbrechter am Ende noch zu einem Punkt reichte, sei zudem mehr als Glück gewesen. 100 Sekunden vor Ende führten die Gäste mit 24:21 und hatten zudem Ballbesitz. Doch drei leichtsinnige Ballverluste ermöglichten dem SSV noch das glückliche Remis. „Ich habe der Mannschaft vor dem Spiel gesagt, dass Refrath 24 Tore gegen uns werfen wird und wir einfach nur eins mehr werfen müssen. Leider haben wir das nicht getan“, resümierte Seebaum bedient die Partie.

Tore SSV Nümbrecht II: Marcel Samel (8/3), David Debus (6), Patrick Seebaum (4), Gunnar Jürges (3), Michael Krieger (1), Mirco Fohrmann (1), Stephan Bitzer (1).


RSV Rath-Heumar – HSG Marienheide/Müllenbach II 28:30 (14:14).

Genauso glücklich wie das Nümbrechter Unentschieden gegen Refrath, war auch der Auswärtssieg der HSG-Reserve in Rath-Heumar. Die Gäste, bei denen Holger Fischer das Coaching für den erkrankten Horst Dinspel übernahm, waren nur mit sieben Feldspielern angereist und mussten sogar ihren zweiten Keeper Daniel Winkelmann im Feld aufbieten. „Rath-Heumar hätte uns eigentlich gnadenlos überlaufen können, aber ihnen fehlte am Ende einfach die Cleverness“, resümierte Fischer die Partie. Denn über weite Strecken der Partie lag sein Team auch nur im Hintertreffen, teilweise mit bis zu vier Treffern. Beim 26:23 wenige Minuten vor Schluss stellte die HSG auf eine 5:1-Deckung um, die sich als Schlüssel zum Erfolg erweisen sollte. Beim 27:28 gingen die Gäste erstmalig in Führung und leisteten sich sogar noch den Luxus zweier vergebener Tempogegenstöße. Doch Rath-Heumar wusste mit diesen Geschenken nichts anzufangen, so dass die HSG etwas überraschend beide Punkte entführte. Ein Sonderlob verdienten sich der starke Torhüter Christian Wolf, Christian Peters sowie Danny Küsters, der zahlreiche Siebenmeter herausholte.

Tore HSG Marienheide/Müllenbach: Christian Peters (15/9), Danny Küsters (5), Tobias Wernscheid (4), Willi Derksen (4), Dennis Köster (1), Marcus Schneider (1).


TV Bergneustadt – Longericher SC II 34:23 (15:12).

Von einem Befreiungsschlag wollte TVB-Coach Rainer Jäckel nach dem überraschenden Kantersieg seines Teams nicht sprechen. „Wir haben eigentlich nur eine durchschnittliche Leistung abgerufen. Das hat gegen diesen schwachen Gegner allerdings auch völlig gereicht“, so sein Fazit. Denn die Gäste mussten fast ihr halbes Team an die eigene Oberligamannschaft abtreten, die mit massiven Verletzungsproblemen zu kämpfen hat. So reiste die Longericher Zweitvertretung nur mit einem Rumpfkader an. Der TVB dominierte die Partie von Anfang an, konnte sich aber erst nach der Pause entscheidend absetzen. In der ersten Hälfte fehlte Torhüter Fabian Felsenheim einfach das nötige Quäntchen Glück. Das hatte dafür nach dem Seitenwechsel Adrian Piechulla gepachtet, der den Gegner reihenweise zur Verzweiflung brachte. So setzte sich der TVB nach der Pause peu à peu ab und vergab dabei sogar noch zahlreiche Chancen. Ein Sonderlob verdiente sich Nils Welke. „Was er in der Abwehr als A-Jugendlicher alles abgeräumt hat, verdient Respekt“, zeigte sich Jäckel vom Youngster begeistert.

Tore TV Bergneustadt:  Jörn Klinnert (10/5), Till Kraatz (6), Joscha Jäger (4), Holger Magdzack (3), Nils Welke (2), Victor Klassen (2), Nils Meyer (2), Thorben Schneider (2), Patrick Kunert (1), Stefan Isenburg (1), Jan von der Linde (1).


TV Jahn Köln-Wahn – CVJM Oberwiehl II 27:19 (14:8).

Die erwartete Niederlage gab es für die dezimierte Oberwiehler Reserve beim Flughafenteam aus Köln-Wahn. Dennoch war Co-Trainer Stefan Tetzner mit seiner Mannschaft zufrieden: „Die Jungs haben bis zum Ende gefightet, aber uns fehlte einfach die Durchschlagskraft aus dem Rückraum.“ Die erste Viertelstunde verlief noch völlig ausgeglichen und der CVJM hielt die von zwei guten Abwehrreihen geprägte Partie bis zum 5:5 offen. Danach vergaßen die Gäste allerdings das Tore werfen und lagen bereits zur Pause deutlich hinten. Nach dem Seitenwechsel hielt Oberwiehl zwar noch lange Zeit gut mit, doch eine echte Chance hatte die Tetzner-Truppe nicht mehr. „Zwischendurch hatten wir wahrscheinlich den kleinsten Rückraum der Liga“, fehlte Tetzner einfach eine wurfstarke zweite Reihe. Ein Sonderlob verdiente sich Jan Sonka.

Tore CVJM Oberwiehl II: Bastian Schneider (5/3), Christopher Suhr (4), Lukas Langenbach (2), Fabian Schneider (2), Arwed Haak (2), Jan Sonka (2), Arthur Gartung (1), Jan Bluhm (1).


TV Wahlscheid – TuS Rheindorf 22:40 (12:15).

Bis zur Pause war Interimstrainer Sascha Krings noch zufrieden mit dem Auftritt seiner Rumpftruppe gegen den Favoriten aus Rheindorf. Denn der TVW musste gleich auf mehrere Spieler verzichten und hatte gerade einmal zwei Wechselspieler zur Verfügung. „In der ersten Hälfte haben wir gekämpft und auch diszipliniert gespielt“, so Krings nach der Partie. Diese beiden Attribute musste er dem Team für den zweiten Durchgang dagegen absprechen: „Nach dem Seitenwechsel haben wir uns total hängen lassen.“ Hielten die Wölfe die Begegnung über 5:5 und 10:12 vor der Pause noch weitestgehend offen, stellten die lauffreudigen Gäste nach dem Kabinentee die Weichen beim 14:21 schnell auf Auswärtssieg um. Über 18:31 war die Niederlage am Ende nur noch eine Frage der Höhe. Bester Wahlscheider war Torhüter Marcel Mathea, der mit zahlreichen Paraden ein höheres Debakel verhinderte.

Tore TV Wahlscheid: Jens Fach (8/4), Fabian Lippke (4), Tino Hünseler (4), Johannes Schorn (3), Markus Kuchenbecker (2), Thomas Hahn (1).


SG MTVD Köln II – TV Strombach 17:28 (9:12).

Souverän löste der TV Strombach seine Pflichtaufgabe bei der SG MTVD Köln II. Die Domstädter spielten zwar einen gepflegten Ball, hatte gegen die körperlich starke Deckung des TVS aber nur selten ein Mittel. Dementsprechend verschleppte die SG das Spiel immer wieder, so dass sich die Gäste bis zum Pausenpfiff nicht absetzen konnten. „Dafür haben wir zu oft über das Tor geworfen oder einfach nur den Pfosten getroffen“, resümierte Holger Faulenbach den ersten Durchgang. Erst nach dem Seitenwechsel fand sein Team zur nötigen Konzentration, zumal Strombach gleichwertig wechseln konnte, während bei den Gastgebern nun zusehends die Kondition einbrach. Ab der 40. Minute setzten sich die Gäste kontinuierlich bis zum 17:28-Endstand ab. Ein Sonderlob verdiente sich neben dem starken Robert Fischer auch das junge Torhüterduo Sebastian Lautner (14/1 Paraden) und Adrian Kinas (5/1 Paraden in zehn Minuten). Ebenfalls erfreulich, dass Fabian Hamacher nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte.

Tore TV Strombach: Jacek Krajnik (7/2), Sven Georgewitsch (5/2), Robert Fischer (3), Christian Daniel (2), Fabian Hamacher (2), Christoph Ibisch (2), Florian Panske (2), Fabian Wohlfromm (2), Marcus Gilmann (1), Stefan Hildebrandt (1), Tino Steuck (1).
  
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