Gummersbach - Das Nachwuchstalent im Speerwurf, Fabienne Schönig aus der Jahrgangsstufe neun des Gymnasiums Grotenbach, ist auf ihrem Kurs nach ganz oben.

Anfangs war es nur ein Schnupperkurs, den die Schülerin bei der Weltmeisterin von 2009, Steffi Nerius, absolvierte - inzwischen ist daraus Routine geworden. „Heute hat die Steffi mir eine SMS geschickt. Sie ist kurzfristig zu einem PR-Termin auf Lanzarote und das Training am Bundesleistungs-stützpunkt in Leverkusen muss ausfallen“, teilt sie ihrem Entdecker und Heimtrainer, dem Religions- und Sportlehrer am Gymnasium, Bernhard Wald, mit. Tatsächlich hält die vielleicht erfolgreichste internationale Speerwerferin des letzten Jahrzehnts mit ihrer Meinung zum Nachwuchstalent Schönig nicht hinterm Berg: „Sie ist sehr bewegungsbegabt und hat bei konsequentem Training sicher die Fähigkeit, herausragende Leistungen im Speerwurf zu erzielen.“

Ihr Talent bewies Fabienne Schönig in diesem Jahr: Von Wettkampf zu Wettkampf konnte sie ihre Bestleistungen steigern, belegte im Leichtathletik-Verband Nordrhein den ersten Platz und Rang 16 bei den 14-jährigen Mädchen in Deutschland. In gleich drei Klassen hält sie zurzeit den Rekord in Oberberg, bei den 14- und den 15-jährigen Schülerinnen und auch in der weiblichen Jugend B. Außerdem zeichnet sie sich durch ihre Schnelligkeit aus. Bei den Bundesjugendspielen vor zwei Jahren staunte Bernhard Wald nicht schlecht, als er die Zeit auf seiner Stoppuhr ablas. Sie war damals die schnellste Läuferin - schneller als die Jungen - und hält momentan über 100 Meter den vierten  Platz auf der Verbandsbestenliste. „Nach Hans-Günther Schmidt, der im Speerwurf Deutscher Jugend- und Juniorenmeister wurde, reift mit Fabienne Schönig wieder ein ähnliches Talent am Gymnasium Grotenbach  heran", ist sich Wald sicher. „Ich hoffe nur, sie bleibt unverletzt. Dann wird Fabienne ihren Weg gehen.“