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Gospelmesse in Waldbröl und Gummersbach

Red; 13. Sep 2011, 16:16 Uhr
Bilder: privat --- In Ihren Liedern gedachten die Chormitglieder den Opfern von Terror und Verfolgung.
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Gospelmesse in Waldbröl und Gummersbach

Red; 13. Sep 2011, 16:16 Uhr
Oberberg – In Waldbröl und Gummersbach wurde der Opfer der terroristischen Anschläge vom 11. September 2001 gedacht.
„Peace shall be with you“, so der Titel der Gospelmessen anlässlich des 10.
Jahrestages der Anschläge in den USA. Die einfühlsamen Lieder des „Oberberg Gospel Choir“ unter der Leitung von Helmut Jost und die Predigt von Superintendent Jürgen Knabe eröffneten Räume des Innehaltens und der Neubesinnung. Vormittags in der Evangelischen Kirche Waldbröl, am Abend in Gummersbach. Viele Menschen weltweit erinnerten sich an die Ereignisse des 11. Septembers 2001, die fast 3.000 Menschen das Leben kostete. Sie gedachten aber auch der Opfer, die im von den USA erklärten "Krieg gegen den Terror" ihr Leben verloren. Ein erneutes Nachdenken über Krieg und Frieden, Überwindung des Hasses und einem Leben in Frieden löste dieser Jahrestag aus, wenn auch die Erkenntnis über die Unberechenbarkeit des Terrorismus präsent blieb.


[Der Chor erfreute die Kirchenbesucher in Waldbröl und Gummersbach.]

Superintendent Jürgen Knabe stellte in seiner Predigt die herausfordernde Botschaft des Friedens und der Liebe in den Mittelpunkt. Die Symbole der Wirtschaft und der Militärmacht der USA hätten die Terroristen angegriffen, so Knabe. Zehn Jahre danach gehe es nicht nur darum zurückzublicken, sondern die Stimme des Evangeliums wahrzunehmen. Gerade die Jahreslosung 2011 „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ fordere dazu auf. Bislang sei der Terrorismus nicht besiegt worden und Kriege lösten keine Probleme, sondern würden neue schaffen, meinte der Superintendent. Deutlich müssen zwischen dem Islam und dem Islamismus unterschieden werden. Um die Spirale des Bösen zu stoppen, müsse jeder bei sich selbst anfangen und sich für Gerechtigkeit und gegen ungerechte Strukturen einsetzen.

Auch „Gospelfather“ Helmut Jost wies darauf hin, dass Gott ein Ohr für Traurigkeit und Freude habe. So drückten die Lieder der Gospelmesse, von Jost arrangiert und teilweise komponiert, die Frieden schaffende Kraft des Evangeliums in Wort und Musik aus. Beispielsweise mit dem Song „Mighty wind“, in dem es darum gehe, dass Gott neue Kraft schenke, die wie ein Strom neues Leben, neue Hoffnung schaffe. Die Verheißung auf die Ewigkeit in der Lesung der Vision aus der Offenbarung 21 fand sich auch in dem gesungenen „Alpha und Omega“ wieder. Langsame, besinnliche Stücke wie „His spirit is here“ oder „May the lord send angles“, aber auch mitreißende Songs, wie „Sunday morning“, durchzogen die Gospelmesse.

Die einzelnen Lieder wechselten teilweise im Stück zwischen der englischen und deutschen Sprache. Durch die Projektion an die Wand konnte das Publikum gemeinsam mit dem Oberberg Gospel Choir singen. Gedanken und Gefühle, Sehnsüchte und Hoffnungen wurden in der Gospelmesse vor Gott gebracht. Freude und Leidenschaft für einen Gott, der treu durch Höhen und Tiefen begleitet. Und so endete die Gospelmesse mit „God is able“, denn, so Helmut Jost, „gerade im Hinblick auf diesen Jahrestag machtes immer noch Sinn Gott zu bitten, den Pfad des Lebens mitzugehen und einzugreifen“.

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