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Gefahren erkennen und Sucht vorbeugen

mho; 15. Sep 2009, 12:45 Uhr
Bilder: Martina Hoffmann --- Das Theaterprojekt des JuZe Gummersbach beeindruckte durch gespielte Sucht.
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Gefahren erkennen und Sucht vorbeugen

mho; 15. Sep 2009, 12:45 Uhr
Oberberg - Präventionswoche startete mit gespielter Sucht, gemalten Gefühlen und vielen Kooperationspartnern und Aktionen.
Zur Eröffnung der Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“ lud die Fachstelle für Suchtvorbeugung alle Kooperationspartneri gestern zu einer Feier im Kreishaus ein. „Wir möchten uns auf diese Weise bei allen, die zum Gelingen des Programms beitragen, ganz herzlich bedanken“, so  Karin Keller, Koordinatorin der Fachstelle für Suchtvorbeugung im Oberbergischen Kreis. Neben der Theater-Dance-Performance „Achterbahn“ und dem Sänger Ludger Sändker begeisterte vor allen Dingen das Theaterprojekt des JuZe Gummersbach mit einem ebenso ambitionierten, wie anschaulichen Stück über Alkoholsucht bei Jugendlichen. Andrea Wall, Pascal Polat, Kasandra Laudage und Silvia von Holwede, unterstützt vom JuZe Team Andreas Schulze und Daniela Kunert sowie der Theaterpädagogin Nicola Feldhoff-Wild ernteten berechtigterweise viel Applaus. „Wir spielen das Stück auch noch an verschiedenen Schulen, außerdem ist am Freitag den 25. eine Vorstellung im JuZe Gummersbach geplant“, lädt Schulze Interessierte ein.



Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wurden auch  die Preisträger des Karikaturen-Wettbewerbs zum Thema „Essen“ bekannt gegeben und alle Bilder in einer Ausstellung gewürdigt. „Erhebungen des Robert Koch-Instituts haben ergeben, dass jedes fünfte Kind in Deutschland im Alter von elf bis 17 Jahren Symptome einer Essstörung aufweist“, erklärt Anna Tomas von der Caritas-Suchthilfe. Bei den 14- bis 16-jährigen Mädchen, sei sogar jedes dritte betroffen. „Es ist erfreulich, dass sich so viele Kooperationspartner mit dem Thema beschäftigen“, so Tomas weiter. Ziel der Veranstaltungen sei es, den Jugendlichen ein positives Gefühl für ihren Körper zu vermitteln, Stärken zu erkennen und Selbstbewusstsein aufzubauen. Den Karikaturen-Wettbewerb gewannen Franziska Maahs von  der Realschule Wipperfürth, Daniel Gomula vom der Realschule Bergneustadt  und Yvonne Stank vom Theodor Heus Gymnasium.


„Die Aktionswochen haben zur Zusammenarbeit von vielen Institutionen und Initiativen geführt und die Präventionsarbeit in unserer Region verankert“, freute sich Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger. In einem Programmheft sind alle Aktionen sowie weitere Informationen zu finden. „Bei allen Angeboten, die sich vor allem an Kinder und Jugendliche richten, geht es nicht nur darum, für die Ursachen von Sucht zu sensibilisieren, sondern auch darum, über mögliche eigene Suchtgefährdungen nachzudenken“, sagt Irmgard Hannoschöck. Eltern können sich bei Elternabenden informieren und Hilfsangebote kennen lernen.

„Suchtvorbeugung muss in Erziehung und Bildung, Sozial. und Gesundheitswesen stattfinden. Allein das Wissen über die vielfältigen Ursachen von Sucht trägt entscheidend dazu bei, Kindern und Jugendlichen den Weg zu einem suchtmittelfreien Leben zu erleichtern. Ich möchte an dieser Stelle allen, die sich in der Suchtvorbeugung engagieren, meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen“, so Landrat Hagen Jobi.

Das Programmheft kann im Internet unter www.obk.de unter der Rubrik Aktuelles/Aktuelle Hinweise heruntergeladen werden. Weitere Informationen gibt es bei der Fachstelle für Suchtvorbeugung unter der Tel.: 02261/88 53 48.

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