Schwerpunkt war hierbei naturgemäß das KKH Waldbröl. Schnell wurde klar: Wirtschaftlich bedeutet das Zusammengehen der beiden Häuser in einer Holding die einzige Möglichkeit, beide Standorte zu erhalten. Ebenso klargestellt wurde allerdings auch die Notwendigkeit, seitens der Politik auf die Arbeitsplätze der Mitarbeiter und die Sicherheit der medizinischen Versorgung des Südkreises zu achten.

Die Palette der Sorgen und Hoffnungen zeigte sich in einer Wunschliste, die die Teilnehmer am Ende formulierten: ,,Die Menschen im Südkreis müssen das Vertrauen in das KKH Waldbröl und dessen medizinischen Leistungen behalten, wenn die Holding kommt. Dazu ist auch eine Informationskrise seitens des Kreises nötig. Der Erhalt der kommunalen Trägerschaft ist ein hohes Gut“, vermerkte Karl- Heinz Schramm (SPD Morsbach).
Bernd Kronenberg (SPD Waldbröl) stellte fest: ,,Die Gemeinden müssen auch in einer Holding Gesellschafter bleiben. Ihr Einfluss auf wesentliche Entscheidungen muss erhalten bleiben. Die angekündigten Synergie- Effekte in einer Holding dürfen keinesfalls auf dem Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser, insbesondere des KKH Waldbröls ausgetragen werden, das der letzte große Arbeitgeber unserer Stadt ist.“

Der stellvertretende Bürgermeister Morsbachs, Hans Georg Quast (CDU) begrüßte den sich heraus kristallisierenden, überparteilichen Konsens für die Holding. Andreas Reinery (SPD Morsbach) warnte: ,,Eine Holding schützt nicht für alle Zeiten vor Privatisierung. Wichtig ist, dass die neue Konstruktion, medizinische Profile und Schwerpunkte entwickelt, um damit Wettbewerbsvorteile zu haben.“ Karl- Ludwig Reifenrath (gleichfalls SPD Morsbach) zog das Fazit: ,,Wenn die Holding fair vonstatten geht, dann ist sie gut für alle Beteiligten.“