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VfL will mit dem TUI-Lächeln auf der Brust in Richtung Champions League abheben

pl; 19. Jul 2004, 06:22 Uhr
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VfL will mit dem TUI-Lächeln auf der Brust in Richtung Champions League abheben

pl; 19. Jul 2004, 06:22 Uhr
(pl/7.7.2004-16:35) Von Peter Lenz
Gummersbach/Köln – Künftig werden die Handballer des VfL Gummersbach ihre anvisierten Höhenflüge mit einem neuen so genannten Premium-Partner angehen: Mit dem TUI-Lächeln auf der Brust will man in Richtung Champions League abheben – Zwei neue Perspektiv-Torleute verstärken den Kader.
[Bilder: Michael Kleinjung --- Bei der heutigen Pressekonferenz in Köln stellten Richard Ratka, Michael Lambertz, Hans-Peter Krämer und Carsten Sauer (von links) den neuen Trikot-Sponsor TUI vor.]

Zwar pausiert derzeit der Liga-Betrieb beim VfL Gummersbach, und die Handballer weilen größtenteils auch noch im Urlaub, aber hinter den Kulissen wird weiter kräftig am „neuen“ VfL gefeilt: Nachdem die Gummersbacher sportlich mit dem sechsten Tabellenplatz das Saisonziel erreicht, und damit verbunden das Ticket für das internationale Geschäft gelöst haben, konnten nun die Mancher um Manager Carsten Sauer und Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Peter Krämer auch in Sachen Finanzen einen großen Coup landen. So wird künftig kein geringerer als Europas größter Reisekonzern TUI mit seinem Emblem für drei Jahre auf dem Trikot der VfL-Handballer „lächeln“.

[Macht sich bestens auf dem roten VfL-Trikot: das TUI-Markenzeichen. "Aber auch wegen unserer Verbundenheit zu Köln werden wir künftig öfter in Rot spielen. Das Gummersbacher Traditionsblau bleibt aber weiter unsere Hauptfarbe", betont Hans-Peter Krämer]

„Die Partnerschaft mit dem VfL Gummersbach stellt für uns eine attraktive Markenplattform dar. Wir freuen uns, dass wir mit der Verbindung zum Handballsport neue emotionale Erlebniswerte für die Marke TUI schaffen und diese auch über die Grenzen Deutschlands hinweg verbreiten können“, so Michael Lambertz, Leiter Konzernmarketing bei der TUI AG, heute bei der Pressekonferenz im Backstage-Restaurant der Kölnarena.

Durch die internationalen Spitzenspiele des VfL Gummersbach trage der Verein zu einem erhöhten Bekanntheitsgrad der Marke TUI insbesondere auf europäischer Ebene bei. In Deutschland verzeichnet das vor drei Jahren eingeführte TUI Zeichen bereits eine Bekanntheit von 98 Prozent. Ein Ergebnis, das unter anderem auf Sponsoringmaßnahmen der TUI in Bereichen wie der Fußballbundesliga, wo man Trikot-Sponsor bei Hannover 96 ist, zurückzuführen sei, so Lambertz.

[Auf eine erfolgreiche Zukunft: Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Peter Krämer, Trainer Richard Ratka und Manager Carsten Sauer.]

„Mit dem Handballsponsoring des VfL Gummersbach bietet sich ein effizientes Marketinginstrument, um die europaweite Verbreitung des TUI Lächelns weiter voranzutreiben.“ Auch der Großraum Köln sei für die TUI von großem Interesse. Lambertz: „Die Kölnarena ist nicht nur eine der attraktivsten Veranstaltungshallen Deutschlands, sondern hat darüber hinaus ein hochinteressantes Einzugsgebiet.“

Hans-Peter Krämer schlägt in die gleiche Kerbe und versichert: „Wir werden künftig eher mehr als weniger Spiele in der Kölnarena austragen. Die Laufzeit des Sponsoringvertrages von drei Jahren untermauert das beiderseitige Ziel, gemeinsam viel zu erreichen. Der starke Kreis der Premium-Partner wird um ein weiteres hochkarätiges Mitglied bereichert, das Potenzial des Rekordmeisters wächst somit von Jahr zu Jahr.“

[Will in Sachen weiterer Verstärkungen erstmal abwarten: Gummersbachs Trainer Richard Ratka.]

Die TUI sei ein Unternehmen von höchstem Rang, das sich beim VfL Gummersbach nun erstmalig im Handballsport engagiere. „Ich kann der TUI versprechen, dass sie von der Präsenz im Umfeld des VfL Gummersbach auf nationaler und internationaler Ebene nicht enttäuscht sein wird. Wir sehen der nächsten und den folgenden Spielzeiten mit großer Freude entgegen. Der VfL wird die Unterstützung seitens der TUI mit größtem Leistungswillen honorieren und hoffentlich bald auch mit Titeln belohnen.“

Und damit es auch tatsächlich „ein Erfolg begleitendes TUI-Lächeln auf den Trikots“ wird, schließt man seitens der VfL-Verantwortlichen auch nicht aus, dass noch der ein oder andere Spieler den „eigentlich schon kompletten Kader“ verstärken wird. Dazu Gummersbachs neuer Trainer Richard Ratka: „Die Mannschaft ist auf allen Positionen komplett besetzt. Bei der aktuellen Lage auf dem Spielermarkt sehe ich momentan zwar keinen weiteren Top-Mann, der sich aufdrängen würde, aber wir werden natürlich die Augen aufhalten. Bevor ich aber über mögliche Neuverpflichtungen nachdenke, möchte ich primär eine Weile mit der Mannschaft arbeiten. Wir haben noch genug Zeit, um auf den Markt zu reagieren, falls sich eine attraktive Verstärkung zeigt.“

Zwar nicht direkt für den Kader der ersten Mannschaft, aber als so genannte Perspektivspieler hat man beim VfL übrigens zwei neue Torleute verpflichtet. So werden künftig der 19-jährige Belgier Michael Thys und der gleichaltrige Nijaz Boskailo mit den Profis trainieren, um dann am Wochenende im Tor der HSG Bergneustadt-Gummersbach in der Oberliga Spielpraxis zu sammeln. Thys spielte zuletzt bei Gent und ist seines Zeichens belgischer Junioren-Nationalspieler, während Boskailo zuletzt das Tor des Regionalligisten Wermelskirchener TV hütete.

Am 26. Juli wird Coach Ratka erstmals seine Mannen um sich scharen und die erste Trainingseinheit absolvieren. Ferner steht bereits fest, dass man am 14. August bei der HSG Nordhorn ein Trainingsspiel absolvieren wird, ehe man eine Woche später beim „Spielothek-Cup“ in Minden und Nettelstedt auf eben Minden, Nettelstedt und GC Zürich zur ersten echten Standortbestimmung trifft. Es folgt vom 25. bis zum 27. August ein Turnier in Dormagen mit den Teams des Gastgebers, HSG Düsseldorf, U.S Ivry und dem VfL sowie vom 3. bis zum 5. September die Generalprobe vor dem Saisonstart beim Kempa Cup in Sindelfingen mit der HSG Nordhorn, VfL Pfullingen, SG Kronau/Östringen, FA Göppingen, GC Zürich und dem VfL Gummersbach.

Am 11. September dann startet der VfL Gummersbach in die neue Saison mit dem ersten Gastspiel beim Bundesliga-Aufsteiger und Ratkas Ex-Klub HSG Düsseldorf.



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