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Krankenhaus bekommt ein zusätzliches Stockwerk

db; 12. Sep 2017, 15:22 Uhr
Bild: Architekturbüro Ralf Rother --- In dieser Darstellung ist das zusätzliche Stockwerk auf dem 1976 eröffneten St. Josef-Krankenhauses zu sehen.
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Krankenhaus bekommt ein zusätzliches Stockwerk

db; 12. Sep 2017, 15:22 Uhr
Engelskirchen – Im Zuge der Zusammenführung der Krankenhäuser in Lindlar und Engelskirchen werden am St. Josef-Krankenhaus bis Oktober 2018 umfangreiche Baumaßnahmen für rund 12 Millionen Euro stattfinden.
Das St. Josef-Krankenhaus in Engelskirchen wird in den kommenden zwölf Monaten für rund 12 Millionen Euro saniert und vergrößert. Größte Baumaßnahme im von den Katholischen Kliniken Oberberg (KKO) betriebenen Haus wird die Aufstockung um eine zusätzliche Etage sein. Im bestehenden Gebäude werden zudem umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt und einige Fachabteilungen in andere Bereiche verlegt. Der zusätzliche Platz ist notwendig, da das Krankenhaus Lindlar geschlossen wird und die dortige Geriatrie komplett an den Standort Engelskirchen verlegt wird. Architekt, Klinikleitung und Gemeinde haben die Pläne und Maßnahmen heute Nachmittag im Rathaus vorgestellt.




[Bild: Daniel Beer --- Dr. Guido Lerzynski ist seit 1. August unter anderem für die Krankenhäuser in Engelskirchen und Lindlar zuständig.] 

Der Zeitplan für die Baumaßnahmen ist „sportlich“, wie Architekt Ralf Rother sagte. Bis 30. Juni 2018 muss die Geriatrie in Engelskirchen eingezogen sein, denn das Krankenhausgebäude in Lindlar ist bereits verkauft. Dafür wird unter anderem die Station 4 in Engelskirchen umgebaut, die dann die Geriatrie beherbergen wird. Der Rohbau des neuen Stockwerks, welches in Leichtbauweise gebaut wird, soll ebenfalls bis Juni 2018 fertig sein – wenn das Wetter mitspielt. Insgesamt werden im gesamten Krankenhausgebäude zehn verschiedene Baumaßnahmen stattfinden. Die Station 1B wurde bereits saniert. Neben neuen Büro- und Lagerräumen wird unter anderem auch die Ambulanz einen eigenen Bereich für Geriatrie-Patienten bekommen.

Die Bauarbeiten während des laufenden Betriebs werden für Mitarbeiter und Patienten eine gewisse Belastung bedeuten, wie Dr. Guido Lerzynski sagte, der seit 1. August Regionaldirektor für die Krankenhäuser der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) ist, zu der auch die beiden KKO-Häuser gehören. „Die Erneuerung bedeutet aber einen großen Zugewinn für die Patienten“, betonte Lerzynski, denn die bisherigen Fachabteilungen - Innere Medizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie/Unfallchirurgie, Urologie, Anästhesie und Intensivmedizin – könnten dann eng mit der Geriatrie zusammenarbeiten. Die bisher 188 Betten in Engelskirchen werden auf 265 Betten aufgestockt.

Am neuen gemeinsamen Standort werden dann rund 550 Mitarbeiter tätig sein. Damit wird das Krankenhaus der größte Arbeitgeber in der Gemeinde, wie Bürgermeister Dr. Gero Karthaus sagte. Er freut sich besonders über die weitere Stärkung des Gesundheitsstandorts Engelskirchen. „Wir haben in diesem Bereich 2.700 Arbeitsplätze; mehr als in jeder anderen Gemeinde im Oberbergischen“, sagte Karthaus. Eine gute Gesundheitsversorgung sei für viele Menschen besonders im Alter wichtig. Karthaus: „Es ist definitiv ein Standortfaktor.“ Bis Oktober 2018 sollen die Baumaßnamen abgeschlossen sein. Entschieden werden muss noch über die künftige optische Gestaltung der Außenfassade. Außerdem machen sich die KKO-Verantwortlichen Hoffnung auf Gelder aus den Strukturfördermitteln.
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