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Tragisches Ende einer Kajakfahrt

ch; 12. Jun 2013, 09:19 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Mit insgesamt sieben Tauchern versuchten die Rettungskräfte den vermissten 21-Jährigen zu finden.
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Tragisches Ende einer Kajakfahrt

ch; 12. Jun 2013, 09:19 Uhr
Hückeswagen - Drei Jugendliche kenterten am Abend auf der Bevertalsperre - Zwei konnten sich unterkühlt ans Ufer retten, ein 21-Jähriger wurde nach zwei Stunden unter Wasser gefunden und verstarb später in einer Klinik (AKTUALISIERT).
Von Christian Herse

Mit einer Tragödie endete gestern Abend der Kajak-Ausflug von drei jungen Männern auf die Bevertalsperre. Das Boot kenterte um 21:30 Uhr  aus bislang unbekannter Ursache auf Höhe der Talsperren-Mauer, die Insassen fielen ins Wasser. Anwohner des nahen Campingplatzes wurden Zeugen des Unglücks und alarmierten die Feuerwehr.

Als die ersten Kräfte am Ort des Geschehens eintrafen, hatten sich zwei junge Männer bereits aus dem Wasser retten können. Doch von ihrem Freund fehlte jede Spur. Erste Meldungen, wonach sich noch eine vierte Person im Wasser befinden sollte, bestätigten sich nicht. Sofort machten sich DLRG-Taucher auf die Suche, Boote wurden zu Wasser gelassen, über der Talsperre kreiste der Rettungshubschrauber „Christoph 3“. Während ein Notarzt sich um die zwei Geretteten kümmerte, standen ein weiterer Notfallmediziner sowie mehrere Rettungswagen in Bereitschaft. Geleitet wurde der Einsatz vom Leitenden Notarzt, Dr. Björn Kentemich, der von Carsten Fuhr als Organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes unterstützt wurde.


[Nach zwei Stunden hatten die Taucher den jungen Mann in sechs Metern Tiefe gefunden.]  
Mit Unterkühlungen kamen die beiden Verletzten, 19 und 21 Jahre alt, ins Krankenhaus Wipperfürth. Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit baute das THW Hückeswagen, das zufälligerweise gerade vom Hochwassereinsatz aus Ostdeutschland zurückkehrte, eine großflächige Beleuchtungsanlage auf. Zudem rückte das DRK mit einer Versorgungseinheit an, um die Kräfte bei dem erwarteten langwierigen Einsatz zu verpflegen. Vier Notfallseelsorger betreuten unterdessen die Angehörigen.   

Unterstützung erhielten die oberbergischen DLRG-Taucher von Kollegen aus Köln, die sowohl aus der Luft, als auch mit Spezialfahrzeugen der Berufsfeuerwehr anrückten. Mit insgesamt sieben Tauchern und vier Booten suchten die insgesamt 110 Einsatzkräfte nach dem dritten Opfer. „Uns läuft dabei natürlich die Zeit weg“, wusste auch der stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr Hückeswagen, Thomas Schmitz.

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Um 23:25 Uhr fanden Taucher das gekenterte Kajak am Grund der Talsperre. In unmittelbarer Nähe trieb auch der Vermisste. Nachdem er an die Oberfläche gebracht wurde, begann ein Notarzt sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen. „Im kalten Wasser kann ein Körper ungewöhnlich lange ohne Sauerstoff überleben“, hieß es von den Einsatzkräften. Unter Reanimationsbedingungen kam der Mann ins Klinikum Remscheid, wo er jedoch in der Nacht verstarb.

Nach Untersuchungen der Polizei müssen zwei der jungen Männer am Abend im Wasser geschwommen haben, bis ein dritter ein Kajak am Ufer fand. Gemeinsam paddelte man zu einer kleinen Insel in der Mitte des Sees. Auf dem Rückweg kenterte das Kanu aus bislang noch nicht bekannten Gründen. 50 Meter vom Ufer entfernt gelang es den jungen Männern nicht, das Kajak wieder aufzurichten. Daraufhin versuchten sie an Land zu schwimmen. Einem 21-Jährigen, der im Gegensatz zu seinen beiden Bekannten mit langer Hose, Pullover und Sweat- Shirt -Jacke bekleidet war, verließen nach kurzer Zeit die Kräfte. Der andere 21-Jährige versuchte seinem Freund noch zu helfen, der Rettungsversuch blieb aber erfolglos und der Mann ging unter. 

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