Archiv

Eine Zeitreise durch 900 Jahre Geschichte

db; 10. Dec 2009, 14:17 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Die Ausstellung 'Kostbarkeiten' begeisterte die Besucher.
ARCHIV

Eine Zeitreise durch 900 Jahre Geschichte

db; 10. Dec 2009, 14:17 Uhr
Gummersbach – Die Ausstellung 'Gummersbacher Kostbarkeiten' wurde gestern in der Hauptstelle der Sparkasse eröffnet.
Von Daniel Beer

„Willkommen zum großen Finale der Feierlichkeiten zu 900 Jahren Gummersbach“, begrüßte Bürgermeister Frank Helmenstein die Gäste zur Eröffnung der Ausstellung "Gummersbacher Kostbarkeiten". Sie zeigt Exponate aus den wichtigsten Epochen der Stadtgeschichte. Das Highlight stellt zweifellos die Original Urkunde von 1109 dar, in der „Gumeresbracht“ das erste Mal erwähnt wurde. “Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber für mich ist es ein erhabenes Gefühl diese Urkunde sehen zu dürfen“, freute sich Helmenstein. Zusammengestellt wurde die Ausstellung von den Stadthistorikern Gerhard Pomykaj und Jürgen Woelke. „Wir wollen „Kostbarkeiten“ präsentieren, also Stücke, die selten oder noch nie gezeigt wurden. Die Urkunde war das letzte Mal vor zwölf Jahren zu sehen und zählt somit dazu“, berichtete Woelke.


In dem Schriftstück verfügte Erzbischof Friedrich I., die ihm zustehende Kathedralsteuer auf ein Viertel der ursprünglichen Summe herabzusetzen, und zwar für die „ecclesia que est in villa Gumeresbracht “ (die Kirche, welche im Dorf Gumeresbracht ist). Pomykaj erklärte hierzu: „Da bereits von Steuersenkungen die Rede ist, kann man davon ausgehen, dass Gummersbach tatsächlich noch deutlich älter als 900 Jahre ist“.
  
In den anderen Vitrinen gibt es nicht minder interessante Stücke zu entdecken. So findet man zum Beispiel eine Auswahl an Postkarten mit Motiven der Stadt zwischen 1900 und 1914. Damals gab es fast 500 verschiedene Ansichtskarten, die übrig Gebliebenen dokumentieren auch heute noch eine von rasantem Wandel geprägte Zeit. Eine Landkarte von 1803 zeigt das damalige Gimborn – Neustadt und im „Seelenregister“ des Pfarrers von Steinen sind Geburtsdaten und Namen von Bewohnern zwischen 1807 und 1811 aufgelistet. Im abschließenden Schaukasten befindet sich das letzte von der Firma Steinmüller angemeldete Patent aus dem Jahr 1999 und die Vorkaufsrechtssatzung auf das Steinmüllergelände der Stadt Gummersbach.

Als „Einweihungsgeschenk“ überreichte der Vorstand der Sparkasse noch weitere 100.000 € an den Bürgermeister für die Bürgerstiftung. Die Ausstellung ist bis zum 31. Dezember in der Hauptstelle der Sparkasse Gummersbach – Bergneustadt zu sehen.

WERBUNG