Archiv

Nachgefragt: Schüler stellten Politiker zur Rede

ks; 27. Aug 2009, 13:27 Uhr
Bilder: Katharina Stahl --- Politiker von CDU, SPD, FDP und Die Grünen standen heute in der Derschlager Gesamtschule Rede und Antwort.
ARCHIV

Nachgefragt: Schüler stellten Politiker zur Rede

ks; 27. Aug 2009, 13:27 Uhr
Gummersbach - Heute veranstaltete die Gesamtschule Gummersbach-Derschlag eine Diskussionsrunde anlässlich der bevorstehenden Kommunalwahl am Sonntag.
Von Katharina Stahl

Gemurmel und Getuschel in der einen, Gekicher in der anderen Ecke. Es herrschte ein reges Treiben in der gut gefüllten Bibliothek der Gesamtschule. Als jedoch die Schülerin Sina Frydryszek aus der Jahrgangsstufe 12, die neben den Schülern Ozan Satiroglu und Carola Creemers der Stufe 13 durch die Veranstaltung führte, das Wort ergriff, verstummte das Stimmengewirr. Die Schülerschaft lauschte nun aufmerksam den geladenen Politikern. Dirk Johanns von den Grünen, Michaela Engelmeier-Heite und Heiko Jandel (SPD), Anna-Lena und Jürgen Kleine (CDU) und Dr. Ulrich von Trotha (FDP) standen Rede und Antwort.

Nach einer einleitenden „Aufwärmrunde“, in der sich die einzelnen Vertreter kurz vorstellten, ging man zu Themen wie Sanierung der Schule, Ausbildungsmöglichkeiten und Freizeitangebot der Stadt Gummersbach über. Brisanten Diskussionsstoff bot unter anderem die geplante Errichtung des neuen Einkaufszentrums in Gummersbach. „Die Vielfalt der Stadt Gummersbach muss weiter ausgebaut werden“, befürwortete Michaela Engelmeier-Heite das neue Einkaufszentrum als weiteren Anziehungspunkt der Stadt. Es gäbe unzählige Mobiltelefonanbieter in der Stadt, was man jedoch nicht als Vielfalt bezeichnen könne. Noch zu viele würden Einkaufsmöglichkeiten in den umliegenden Zentren wie Köln aufsuchen. Die FDP und die Grünen verhielten sich diesbezüglich reservierter und stellten sich gegen die Errichtung eines neuen Einkaufszentrums. Die Schüler präsentierten sich mit forschen Fragen gut gewappnet und zeigten keinerlei Hemmungen.

Die Idee der Diskussionsrunde stammt von zwei Leistungskursen im Fach Sozialwissenschaften der Stufen 12 und 13, die vor den Sommerferien mit den Vorbereitungen und der Kontaktaufnahme der    Parteien begannen. „Die Schüler waren mit großem Engagement und Interesse dabei“, berichtete Werner Mücke, Lehrer beider Leistungskurse, „obwohl es in der erste Woche nach den Ferien aufgrund der Vorbereitungen ziemlich stressig zu ging“. Ursprünglich sollten ausschließlich junge Parteimitgliedern unter 25 Jahren eingeladen werden. Jedoch stellte sich das Umsetzen dieser Idee  als sehr problematisch dar, denn „die Parteien können ihre jungen Mitglieder meist an einer Hand abzählen“, so Lehrer Mücke. Daher wurde die Idee umgewandelt und jede Partei durfte zwei Vertreter zu der Diskussion unter der Voraussetzung entsenden, dass eines dieser Mitglieder unter 25 Jahren ist.

WERBUNG