HANDBALL

"Eine ganz gefährliche Situation"

pn, thg; 18.04.2024, 07:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Weil Kreisläufer Florian Panske am Wochenende heiratet, spielen die Handballer des HC Gelpe/Strombach bereits am Donnerstagabend in Bonn.
HANDBALL

"Eine ganz gefährliche Situation"

pn, thg; 18.04.2024, 07:00 Uhr
Oberberg - Nordrheinliga: Gelpe/Strombach will in Bonn für eine Überraschung sorgen - Oberliga: Nümbrecht möchte nichts mehr riskieren, Löwen wollen Revanche für Hinspielpleite.

Vorschau Nordrheinliga Männer

 

TSV Bonn rrh. – HC Gelpe/Strombach (Donnerstag, 20:15 Uhr).

 

Hinspiel: 28:32.

 

Es fehlt: Malte Meinhardt (Verletzung).

 

Einsatz fraglich: Brüning (Prellung), Meyer (Krankheit)

 

Eine „ganz gefährliche Situation“ nennt HC-Trainer Markus Murfuni vor dem Auswärtsspiel bei der TSV Bonn rrh. das aktuelle Tabellenbild der Nordrheinliga. Nach dem knappen 36:35-Heimsieg über den OSC Rheinhausen sind die Oberberger derzeit Tabellenachter mit 22:24 Punkten. Platz sechs ist nur einen Punkt entfernt, Platz elf, der unter Umständen den Abstieg bedeuten kann, aber ebenfalls nur drei Punkte. „Dieser Sieg vom Wochenende darf uns nicht in Zufriedenheit verfallen lassen. Der Stein, der uns da vom Herzen gefallen ist, war maximal 40 Prozent groß“, meint der Coach.

 

Denn vieles hängt vom Abstiegskampf in der 3. Liga ab. Während in der Nordrheinliga die Saison bereits am 4. Mai endet, findet der letzte Spieltag im DHB erst am 25. Mai statt. Da dort mit Ratingen, Aldekerk und den Bergischen Panthern derzeit gleich drei Nordrhein-Vertreter stark abstiegsgefährdet sind, heißt es nach dem letzten Spieltag für zwei Teams drei Wochen lang zittern. „Und da wollen wir nicht dazugehören. Deshalb werden wir alles in unserer Macht stehende unternehmen, damit wir nicht in die Situation kommen, nicht mehr selbst eingreifen zu können“, so Murfuni.

 

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Umso wichtiger wäre ein Sieg bei der TSV Bonn rrh. am Donnerstagabend. Das Match wurde aufgrund der Hochzeit von HC-Kreisläufer Florian Panske vorgezogen. Punkte im gefürchteten Bonner Bunker wären Balsam auf das angespannte Nervenkostüm der Oberberger, dürften allerdings nur schwer zu holen sein. Die TSV ist als Tabellendritter nicht nur eine der absoluten Positivüberraschungen dieser Saison, sondern kassierte in elf Heimspielen bislang auch erst zwei Niederlagen.

 

Dazu drohen Gelpe/Strombach Alexandre Brüning (Knieprellung) und Julian Mayer (krank) auszufallen. Definitiv fehlen wird Malte Meinhardt (Foto), bei dem eine Knochenabsplitterung in der Hand festgestellt wurde. Für den Linksaußen ist die Saison damit vorzeitig beendet. Murfuni wird dafür vermutlich die beiden Youngster Luca Reuber und Finn Feuerbach mit in den Kader nehmen. Spielerisch erwartet den HC am Rhein eine Mannschaft, die viel mit dem siebten Feldspieler agiert. „Das setzen sie sehr gut um. Da werden wir defensiv viel verschieben müssen“, meint Murfuni, der sich im Angriff eine ähnliche Effizienz wie zuletzt gegen Rheinhausen erhofft. „Mein größter Wunsch wäre aber, dass wir die Saison trotz aller Widrigkeiten am Ende doch noch auf Platz sechs abschließen können.“ (pn)

 

 

Vorschau Oberliga Männer

 

HBD Löwen Oberberg – Longericher SC II (Sonntag, 17 Uhr, Sporthalle Derschlag).

 

Hinspiel: 29:37.

 

Es fehlt: Marc Erlinghagen (Aufbautraining).

 

Einsatz fraglich: Luis Villgrattner (Knieprobleme), Thorben Schneider, Marijan Basic (beide Fußverletzung).

 

Das intensive Derby gegen den SSV Nümbrecht hat auch im Löwen-Lager Spuren hinterlassen. Nur mit kleinem Besteck konnte Trainer Maik Thiele die erste Trainingseinheit unter der Woche absolvieren. Luis Villgrattner, Thorben Schneider und Marijan Basic wurden bewusst geschont damit sie bis zum Wochenende wieder einsatzfähig sein können. „Dass ein paar Spieler angeschlagen sind, gehört nach so einem intensiven Spiel aber auch dazu“, meint Thiele, der am Wochenende bereits das nächste schwere Spiel erwartet.

 

Denn gegen den Longericher SC II haben die Oberberger noch etwas gutzumachen. Im Hinspiel lieferten die Löwen eine ihre schwächsten Saisonleistungen ab und verloren deutlich mit 29:37 im Norden von Köln. „Das war eine ordentliche Klatsche. Da haben wir nicht gut agiert“, erinnert sich der Coach ungern an das Match zurück. Auch im Rückspiel erwartet er keinen Selbstläufer: Duelle mit den Kölnern waren in den vergangenen Jahren stets enge Angelegenheiten.

 

Die Formkurve spricht aber zumindest für die Oberberger, die zuletzt drei Siege in Serie feierten. Longerich konnte hingegen nur eins der letzten fünf Spiele gewinnen. „Wir spielen zu Hause, da haben wir eine gute Bilanz und wollen die ausbauen“, so Thiele vor dem Match am Sonntag. (pn)

 

 

SSV Nümbrecht – TuS 82 Opladen II (Sonntag, 16 Uhr).

 

Hinspiel: 38:24.

 

Es fehlen: Tim Hartmann, Christoph Bitzer, Fabian Benger, Marius Euteneuer, Mario Weißner, Jannis Schoger, Sebastian Deilmann, Philipp Donath, Jens Frey.

 

Einsatz fraglich: Thorben Lang, Dag Dissmann.

 

Es war das Ende einer am Schluss nicht mehr wirklich spannenden Oberligasaison. Die Gratulationen zu Meisterschaft und Aufstieg in Richtung HSG Siebengebirge-Thomasberg sind nach der jüngsten Derbyniederlage gegen die HBD Löwen gesendet und die Nümbrechter können in die verdiente Sommerpause gehen. Schön wär‘s, doch noch sind drei Spiele zu spielen. Und die haben das Potenzial, auf die eigentlich bärenstarke Oberligasaison der Nümbrechter hintenraus noch einen Schatten zu werfen.

 

Nach dem hart geführten Duell gegen die Löwen hat die Equipe von Trainer Manuel Seinsche nämlich Federn gelassen. Der gerade erst genesene Christoph Bitzer landete mit Verdacht auf einen Handbruch in der Notaufnahme, für Tim Hartmann ist mit einer Sprunggelenksverletzung die Saison vorzeitig beendet und Dag Dissmanns Einsatz ist wegen einer Fingerverletzung äußerst fraglich. Den Nümbrechtern fehlt also wieder ein Kreisläufer im ohnehin mittlerweile stark ausgedünnten Oberligakader. Und so dürfte man sich durch die letzten drei Spiele eher quälen, als noch ein Schaulaufen auf der Zielgeraden hinzulegen. Im letzten Saisonspiel beim voraussichtlich neuen Oberligameister aus dem Siebengebirge droht dann auch noch eine ordentliche Klatsche, denn der Gastgeber dürfte extrem motiviert in die Partie gehen, schließlich fügten die Nümbrechter der HSG die bislang einzige Saisonniederlage zu.

 

„Wir werden in den letzten Spielen nichts mehr riskieren. Der Traum von der Meisterschaft ist dahin, obwohl man natürlich sagen muss, dass mir auch vor dem Derby gegen die Löwen die Fantasie gefehlt hat, wie wir die HSG noch einholen wollen, so souverän wie sie ihre Spiele gewonnen hat. Das muss man einfach anerkennen. Auf den dritten Platz haben wir massig Vorsprung. Wir wollen die Saison noch sauber zu Ende spielen. Vielleicht geben wir einigen Spielern aus der zweiten Mannschaft die Gelegenheit, sich in der Oberliga zu zeigen“, sagt Nümbrechts Trainer Manuel Seinsche. (thg)

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