LOKALMIX
300 Tablets sind erst der Anfang
Gummersbach – Startschuss des Pilotprojekts in Derschlag - Sämtliche Schüler der weiterführenden Schulen sollen mit iPads ausgerüstet werden.
Von Lene Zautke
Die Schüler der Klasse 5.2 der Gesamtschule Derschlag haben es heute Morgen kaum erwarten können: Sie waren die ersten Kinder an der Gummersbacher Schule, die ihre eigenen iPads in den Händen halten durften. Zur Digitalisierung der weiterführenden Schule (OA berichtete) wurden die Klassen 5, 6 sowie die Einführungsphase (11) mit insgesamt 300 Tablets ausgestattet.
Bürgermeister Frank Helmenstein freute sich, das Projekt zu starten. Für ihn ganz wichtig: Wenn die Stadt die Schüler mit technischen Endgeräten ausstattet, ist gesichert, dass jedes Kind und jeder Jugendliche unabhängig vom Bildungsstand und seiner privaten Lebenssituation versorgt ist. Dies schaffe Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit. Die Tablets stehen kostenfrei hauptsächlich für die Nutzung im Unterricht zur Verfügung. Jannik Kleine, Medienkoordinator der Schule erklärte, dass die Schule durch das digitale Managementsystem „Jamf School“ alle Tablets verwalten und somit die Funktionen während der Schulzeit limitieren kann. Durch ein privates Profil ist allerdings Zuhause eine uneingeschränkte, freie Verwendung der Geräte möglich.
Durch das Arbeiten mit den iPads erhofft sich die Schule zum einen ihre Aufgabe der Medienerziehung zu verbessern, zum anderen „soll die Lernleistung der Schüler durch gemeinsames und kreatives Arbeiten gestärkt werden“, so Anna Klur, didaktische Leiterin der Schule. Zusätzlich soll beispielsweise durch das Erstellen von Lernvideos und das Arbeiten damit das individuelle Lernen gefördert werden. „Wir erhoffen uns positive Effekte in der Lernleistung“, berichtete Schulleiter Ingolf Weber.
[Bürgermeister Frank Helmenstein bei der Übergabe der Tablets.]
Kollegiale Fortbildungen sowie Erklärvideos sollen den Gebrauch der Geräte sowohl für die Lehrer als auch für die Eltern vereinfachen. Zudem unterrichtet die Gesamtschule bereits in den Klassen 6 und 8 das Schulfach „Medienbildung“ und verfügt über ausgebildete „Apple-Teacher“, welche den verantwortungsvollen Umgang mit den Tablets erläutern.
Die iPads in Höhe von insgesamt 95.000€ werden aus Bundes- und Landesfördermitteln bezahlt und sind Teil des Digitalpaktes NRW. „Bei Erfolg des Pilotprojektes sollen alle 2.807 Schüler der städtischen weiterführenden Schulen im Schuljahr 2021/22 mit iPads ausgestattet werden“, so Helmenstein. Dabei sollen 1.754 iPads mit Kosten über 560.000 € von der Stadt bezahlt werden. Die restlichen 1.053 Geräte werden aus Fördermittel des Landes finanziert. Auch für Grundschulen sei vorgesehen, pro Schule maximal 160 Tablets zur Verfügung zu stellen. 1,8 Millionen Euro stehen aus dem Digitalpakt zur Verfügung. Damit, so Frank Hüttebreucker, Fachbereichsleiter Schule und Sport der Stadt, sollen alle Gummersbacher Schulen einen Schritt nach vorne machen.
KOMMENTARE
1
So gut das hier gehandelt wird: ob es die Einbindung in das Ökosystem von Apple sein muss - halte ich für fragwürdig!
Dr. Johann O., 07.09.2020, 17:07 Uhr2
Wurde auch Zeit, in anderen Ländern ist das schon Standard. Gerade in Corona-Zeiten. So haben die Kinder eine Möglichkeit weiter zu lernen.
B. Seifert, 08.09.2020, 08:38 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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