WIRTSCHAFT

Wieder in der Gewinnzone, aber Corona sorgt für Unsicherheit

Red; 02.04.2020, 13:02 Uhr
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Wieder in der Gewinnzone, aber Corona sorgt für Unsicherheit

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Red; 02.04.2020, 13:02 Uhr
Gummersbach - Tapetenhersteller A.S. Création mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2019 - Welche Auswirkungen die Corona-Krise hat, ist noch nicht absehbar.

Dem Gummersbacher Tapetenhersteller A.S. Création ist es 2019 gelungen, die rück­läufige Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre zu stoppen. Mit 141,1 Millionen Euro lagen die Konzernumsätze um 4,9 Prozent über dem Vorjahreswert, hieß es in einer Mitteilung. „Basis für die erfolgreiche Umsatzentwicklung waren neben den Auslieferungen an eine internationale Baumarktkette, die eine große Sortimentsaktualisierung umsetzte, die gestiegenen Umsätze der weißrussischen Produktionsgesellschaft sowie die Absatzerfolge der neuen Kollektionen“, so der Konzern weiter.

 

Nach­dem im Vorjahr noch ein operativer Verlust in Höhe von minus 2,9 Millionen Euro angefallen war, ist das Unternehmen in die Gewinnzone zurückgekehrt (operativer Gewinn: 4,5 Millionen Euro). Ohne Berücksichtigung von Währungseffekten hat sich das operative Ergebnis von minus 1,7 Millionen Euro auf 3,4 Millionen Euro verbessert. Die Ergebnisverbesse­rung resultiere in erster Linie aus dem Umsatzwachstum, das bei gleichzeitiger Erhöhung der Roh­ertragsmarge von 49,4 Prozent im Vorjahr auf 50,5 Prozent erreicht wurde. „In dieser Entwicklung schlagen sich vor allem der Ausbau des Anteils an höherwertigen und höherpreisigen Produkten am Gesamtsortiment und damit der Erfolg der Sortimentspolitik der vergangenen Jahre nieder.“

 

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Zudem ist es im Berichtsjahr zu einem hohen außer­ordentlichen Gewinn gekommen, der aus dem Verkauf der 50-prozentigen-Beteiligung an dem russischen Gemeinschaftsunternehmen „OOO A.S. & Palitra“ resultiert. Daher schließt A.S. Création mit einem Gewinn nach Steuern von 14,1 Millionen Euro ab, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust nach Steuern von minus 6,0 Millionen Euro angefallen war. Als Dividende schlagen Vorstand und Aufsichtsrat 0,90 € je Aktie vor. Die Ausschüttungsquote (17,5 Prozent) läge damit weit unter dem üblichen Niveau, doch ein größerer Anteil des Gewinns soll im Unternehmen belassen werden. „Vor dem Hintergrund der geplanten Investitionen in den Ausbau der eigenen Geschäfts­felder sowie der noch nicht absehbaren Auswirkungen der Corona-Krise ist ein solcher Schritt aus Sicht von Vorstand und Aufsichtsrat geboten“, hieß es.

 

Da die Folgen der Corona-Pandemie zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös quantifiziert werden könnten, wurde die ursprüngliche Planung für das laufende Geschäftsjahr noch nicht angepasst. „Unter normalen Bedingungen wären für A.S. Création im Jahr 2020 ein Umsatz­niveau zwischen 143 Millionen Euro und 153 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis ohne Währungseffekte zwischen vier Millionen Euro und fünf Millionen Euro realistisch gewesen“, sagt Finanzvorstand Maik Krämer. Nachdem die Umsätze bis Mitte März noch im Rahmen der Planung gelegen haben, wird aufgrund der Schließung vieler Einzelhändler in den kommenden Monaten mit rückläufigen Umsätzen gerechnet. „Die kritische Frage ist, wie lange die Beschrän­kungen im privaten, öffentlichen und wirtschaftlichen Bereich andauern werden und ob es nach der Rückkehr zur Normalität Nachholeffekte geben wird“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Daniel Barth.

 

Roland Bantel, seit 1997 bei A.S. Création beschäftigt und seit 1. April 2015 Mitglied des Vorstands, ist zum 31. März in beiderseitigem Einvernehmen ausge­schieden. Er möchte sich beruflich verändern. Seine Aufgaben werden von Daniel Barth übernommen, der zukünftig die Ressorts Unternehmensstrategie, Marketing und Vertrieb verantwortet. Neben ihm und Maik Krämer (Finanzen und Controlling) gehört außerdem Antonius Suskas (Produktion und Logistik) dem Vorstand an.

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