WIRTSCHAFT
Kooperation soll Studenten zugutekommen
Gummersbach – Das Nümbrechter Unternehmen Sarstedt wird neuer Hörsaalsponsor der TH Köln am Campus Gummersbach.
Von Peter Notbohm
Studenten der TH Köln, die am Campus Gummersbach Vorlesungen im Hörsaal 3.101 lauschen, sitzen künftig im „Sarstedt-Hörsaal“. Das Nümbrechter Unternehmen unterstützt seit diesem Wintersemester den Campus finanziell und hat dafür – zunächst für fünf Jahre - die Namenspatenschaft für den Hörsaal mit seinen 97 Plätzen übernommen. Die international tätige Firma möchte damit die Absicht unterstreichen, künftig enger mit der Technischen Hochschule zusammenzuarbeiten. Sarstedt ist fortan eins von acht Unternehmen, nach denen größere Hörsäle auf dem Campus benannt sind.
Für Prof. Dr. Christian Averkamp, Dekan des Campus Gummersbach, handelt es sich dabei um ein wechselseitiges Spiel zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: „Wir sitzen hier nicht in einem Elfenbeinturm, sondern müssen unsere guten Kontakte zur Industrie auch visualisieren.“ Dabei betonte er, dass längst nicht jedes Unternehmen in den Kriterienkatalog des Campus passe. „Wir nehmen nur Firmen, die auch unserem Profil entsprechen“, freute er sich, mit Sarstedt einen „großen Player“ im Oberbergischen gewonnen zu haben. Dafür habe es auch einiger Überzeugungsarbeit bedurft – erst vor einem Jahr sind die Kontakte intensiviert worden.
Auch für Timo Schretzmair, Vorstandsmitglied bei Sarstedt, betonte, dass es nur logisch sei, dass sich einer der größten Arbeitgeber der Region verstärkt am Campus Gummersbach engagiere. In den so genannten MINT-Berufen herrsche ein großer Fachkräftemangel, entsprechend wichtig sei Nachwuchsgewinnung. „Der Arbeitsmarkt wird immer komplexer. Uns ist es wichtig, wache Geister, die Dinge entwickeln können und sich mit der Region identifizieren, frühzeitig zu gewinnen, um unsere Innovationsfähigkeit am Standort Oberberg in einem globalen Wettbewerb aufrechterhalten zu können.“
Mit den Einnahmen aus dem Zusatzbudget der acht Sponsoren will der Campus Gummersbach seine Internationalisierungsbemühungen weiter vorantreiben. Jeder Student, der den Weg ins Ausland gehen will, bekomme eine Förderung. „Unternehmen benötigen Nachwuchs, der sich international bewegen kann“, so Dr. Averkamp – dabei reiche es heute längst nicht mehr, nur die englische Sprache zu beherrschen, vielmehr gehe es um interkulturelle Kompetenz. Ziel der TH sei es, dass mindestens 20 Prozent aller Absolventen Erfahrungen im Ausland gesammelt haben. Derzeit liege man aufgrund des engen Korsetts des Bachelor-Systems deutlich unter zehn Prozent. „Zu wenig für unsere Ansprüche“, sagte der Dekan.
Die Partnerschaft soll aber nicht nur durch die Namenspatenschaft und ein Poster an der Wand gelebt werden. Sarstedt will gezielt Präsenz zeigen, Praktika für interessierte Studenten anbieten und auch Hilfe bei Abschlussarbeiten anbieten. Auch eine Studienförderung und ein Förderpreis sind angedacht.
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