Wipperfürth – Der Badminton-Profi holt bei der Europameisterschaft in Madrid zweimal Gold.

Historischer Triumph für Mark Lamsfuß. Mit einem Jahr Verspätung holte der Badminton-Profi des 1. BC Wipperfeld am Wochenende die ersehnte Gold-Medaille bei einer Europameisterschaft. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr stand der 28-Jährige schon einmal in einem Endspiel um den kontinentalen Titel, damals stoppte ihn in Kiew (Ukraine) ein positiver Corona-Test.

Nun schrieb der Doppelspezialist deutsche Badminton-Geschichte: Gleich zwei Mal stand er bei den Europameisterschaften in Madrid (Spanien) ganz oben auf dem Treppchen. Zunächst hatte er mit seiner Partnerin Isabel Lohau (1. BC Bischmisheim) im Mixed den Titel geholt. Nur wenige Stunden später folgte mit Partner Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld) die nächste Gold-Medaille im Doppel. Für den Deutschen Badminton-Verband waren es die ersten EM-Titel nach zehnjähriger Durststrecke. Lamsfuß ist zudem der erste Spieler seit 20 Jahren, der bei einer EM gleich zwei Titel abräumte.

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Besonders stolz sei er auf den Finalerfolg mit Isabel Lohau im Mixed, sagte der 28-Jährige gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (sid). Denn: „Die Franzosen hatten wir zuvor noch nie geschlagen.“ In einem packenden Match rangen sie Thom Gicquel und Delphine Delrue mit 16:21, 22:20 und 21:16 nieder.

Im Doppel, wo er im vergangenen Jahr durch das Coronavirus ausgebremst worden war, gewann er mit Seidel gegen Alexander Dunn und Adam Hall in zwei Sätzen mit 21:17 und 21:16. Zeit zum Ausruhen verspüre er trotzdem nicht, sondern strebt nach weiteren Titel, wie er dem sid verriet: „ Wir wollen auch WM- und Olympia-Medaillen holen.“ Denn noch nie haben deutsche Badmintonspieler Edelmetall bei den Olympischen Spielen geholt. „Es ist immer schön, wenn man Geschichte schreiben kann. Darauf bin ich auch sehr stolz, aber wir wollen mehr“, so Lamsfuß.