POLITIK

Ukraine-Flüchtlinge: Neuer Wohnraum in Berkenroth geplant

pn; 06.10.2022, 19:00 Uhr
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Ukraine-Flüchtlinge: Neuer Wohnraum in Berkenroth geplant

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pn; 06.10.2022, 19:00 Uhr
Nümbrecht - Aufgrund steigender Flüchtlingszahlen plant die Gemeinde Nümbrecht mit Wohneinheiten in Modulbauweise.

Von Peter Notbohm

 

Fast 500 Flüchtlinge leben derzeit in der Gemeinde Nümbrecht. Weit über die Hälfte stammt aus der Ukraine. Über 200 von ihnen sind in einer privaten Unterkunft untergebracht. „Ich muss die Nümbrechter Bürger wahnsinnig loben und mich bei ihnen bedanken, dass die Bereitschaft immer noch sehr groß ist“, hebt Bürgermeister Hilko Redenius die Leistung der Bevölkerung hervor.

 

Doch nun kommt man langsam an Grenzen. „Der Wohnraum ist erschöpft“, sagt Redenius, der mit weiteren Flüchtlingsströmen in den kommenden Monaten rechnet. Aktuell verfüge die Gemeinde noch über eine einzige Wohnung, die man belegen könnte. Als Notreserve dient seit April noch das Dorfhaus in Harscheid, in dem 36 Menschen unterkommen könnten. Hierauf musste bislang nicht zurückgegriffen werden.

 

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Um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, hat die Gemeinde beschlossen, auf einem 4.500 Quadratmeter großen Areal in Berkenroth Wohneinheiten in Modulbauweise zu errichten. In die Wohnungen sollen bevorzugt Familien mit Kindern einziehen. „Wir rechnen damit, auf diesem Weg 40 bis 50 Menschen unterbringen zu können“, erklärt das Gemeindeoberhaupt. Die Nümbrechter Politik habe man in der letzten Ratssitzung bereits informiert. Die Kosten halten sich im Rahmen, sagt Redenius: „Wir haben ein sehr gutes Ausschreibungsergebnis bei einer Firma aus der Region bekommen.“

 

Sollten die Lieferzusagen eingehalten werden können, soll mit der Errichtung noch im Dezember begonnen werden. Bereits ab Januar sollen  die ersten Menschen einziehen können. Das Gelände an der B 478 am Ortseingang von Berkenroth wurde bereits im Frühjahr mit Zustimmung des Rates erworben und befindet sich laut dem Bürgermeister mit seiner direkten Anbindung nach Nümbrecht, Waldbröl und Ruppichteroth in einer äußerst verkehrsgünstigen Lage.

 

Ursprünglich war geplant, hier einen Massivbau zur Familienunterbringung zu errichten. „Die Zeit, dieses Gebäude zu bauen, haben wir aber nicht und haben uns deshalb für den Modulbau entschieden“, so Redenius. Dabei soll es sich um eine temporäre Lösung handeln. Mit Ende des Ukraine-Krieges sollen die ursprünglichen Pläne wieder aus der Schublade geholt werden.

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