POLITIK

Krisengeschütteltes Europa reformieren

db; 16.05.2019, 11:39 Uhr
Fotos: Daniel Beer --- Vize-Landrat Friedrich Wilke (v.l.), Jörg Kloppenburg (Vorsitzender der FDP Oberberg), Europakandidat Moritz Körner und Reinhold Müller (Fraktionsvorsitzender FDP Oberberg).
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Krisengeschütteltes Europa reformieren

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db; 16.05.2019, 11:39 Uhr
Gummersbach – Der NRW-Spitzenkandidat der FDP für die Europawahl Moritz Körner diskutierte gestern Abend im Brauhaus über die Lage der Europäischen Union.

Gemeinsam mit über 40 interessierten Zuhörern diskutierte Moritz Körner, Landtagsabgeordneter und NRW-Spitzenkandidat der FDP für die Europawahl, über die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Europäischen Union. Der 28-Jährige, der als Stipendiat der Friedrich-Naumann-Stiftung bereits öfter in Gummersbach zu Besuch in der Theodor-Heuss-Akademie war, ist ein überzeugter Europäer, sieht aber auch erheblichen Reformbedarf in unruhigen Zeiten der großen Gemeinschaft.

 

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„Wir müssen darüber debattieren, wofür unser Europa stehen soll“, sagte Körner. Die pro-europäischen Stimmen müssten dabei den Kurs vorgeben und Visionen entwickeln, nicht die Anti-Europäer wie etwa Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage. In Zeiten von Trump, Erdogan und einem aufstrebenden China müsse Europa mit einer Stimme sprechen, dürfe sich aber nicht länger das Einstimmigkeitsprinzip leisten. „EU-Länder, die unsere europäischen Werte mit Füßen treten, müssen konsequenter sanktioniert werden“, sagte Körner außerdem mit Blick auf Staaten wie Ungarn, Polen und Italien.

 

[Über 40 Zuhörer waren ins Brauhaus in Gummersbach gekommen.]

 

Der Brexit habe zumindest dafür gesorgt, dass die Menschen nun besser verstehen, welche Bedeutung die Europäische Union für das alltägliche Leben hat. „Über die Dinge, die gut funktionieren, spricht man normalerweise nicht jeden Tag.“ Das Interesse bei den Bürgern für die Europawahl und die Europapolitik sei sehr groß, so der Eindruck von Körner: „So richtig Wahlkampf, wie wir ihn kennen, herrscht derzeit aber nicht. Es gibt keine harten Auseinandersetzungen.“  

 

Wenig hilfreich seien dann wiederum Urteile wie das des EuGH von gestern zur Arbeitszeiterfassung. „Das ärgert mich sehr“, sagte Körner, der die Entscheidung im krassen Gegensatz zu den Entwicklungen der modernen Arbeitswelt sieht. „Es droht hier wieder viel Bürokratie.“ Jörg Kloppenburg, Vorsitzender der FDP Oberberg, wünschte dem jungen Politiker viel Erfolg für den weiteren Wahlkampf und den Einzug ins Europaparlament: „Wir kämpfen für sie und wir kämpfen für die FDP.“  

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