POLITIK

„Ein Zeichen gegen Fluglärm setzen“

ls; 25.01.2021, 16:00 Uhr
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„Ein Zeichen gegen Fluglärm setzen“

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ls; 25.01.2021, 16:00 Uhr
Engelskirchen - Die Gemeinde ist kürzlich der „Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn“ beigetreten - Zuvor hatte es Bürgerbeschwerden gegeben.

Von Leif Schmittgen

 

Der nächtliche Fluglärm hat über dem Gemeindegebiet von Engelskirchen merklich zugenommen. Das ist zumindest der Eindruck verschiedener Anwohner, die sich deswegen an die Verwaltung gewandt haben. Möglicher Grund für die Mehrbelastung: Bauarbeiten an einer Landebahn und die damit verbundene Verschiebung der Einflugschneise, so die Vermutung von Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus. Schon länger steht das Gemeindeoberhaupt mit der ehemaligen Vereinsvorsitzenden der „Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln Bonn“ (LSG), Claudia Wieja, in Kontakt und ließ sich Neuigkeiten auf dem „kurzen Dienstweg“ berichten. Die Grünen-Politikerin Wieja ist inzwischen Bürgermeisterin von Lohmar.

 

Nach den Bürgerbeschwerden war es für Karthaus an der Zeit, die Sache an die Politik weiterzureichen. Im Planungs- und Umweltausschuss wurde schließlich der einstimmige Beschluss gefasst, der Initiative beizutreten: „Wir möchten ein Zeichen gegen Fluglärm setzten“, begründet Karthaus die Entscheidung. Außerdem verspricht man sich von der Mitgliedschaft, dass man künftig über neue Entwicklungen unterrichtet wird. „Das steigert unsere Chancen auf schnellen Informationsfluss“, meint der Bürgermeister. Dem gegenüber stünde ein geringer finanzieller Aufwand von etwa 70 Euro pro Jahr.

 

Seit etwa 40 Jahren gibt es die Initiative: „Vorher war der Leidensdruck nicht da“, begründet Karthaus den späten Entschluss zur Mitgliedschaft. Trotz alledem müsse man nächtlichen Passagier- und Frachtflugverkehr akzeptieren. Positiver Einfluss und konstruktive Mitwirkung zur Verbesserung der Situation seien allerdings notwendig.

 

Lärmschutzgemeinschaft

 

Vor etwa 40 Jahren plante man, den Flughafen Köln/Bonn enorm zu vergrößern. Parallel zur langen Start- und Landebahn sollte eine weitere Piste gebaut werden. Dies war etlichen Bürgern zu viel und sie gründeten daraufhin die Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn. Durch persönlichen Einsatz konnte das Vorhaben verhindert werden, heißt es auf der Homepage des Vereins.

 

Weitere Informationen: fluglaerm-koeln-bonn.de

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