LOKALMIX

Halleluja Drive im Industriegebiet

us; 30.08.2020, 14:10 Uhr
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Fotos: Ute Sommer --- Mit einem Anspiel zum Predigttext, Worship-Klängen und moderner Musik setzte die Gemeindejugend akustische Highlights im Halleluja-Drive-Gottesdienst.
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Halleluja Drive im Industriegebiet

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us; 30.08.2020, 14:10 Uhr
Reichshof - Mit dem Gemeindefest im Hunsheimer Industriegebiet erprobte die Evangelische Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe ein alternatives Auto-Gottesdienstformat in Corona-Zeiten.

Von Ute Sommer

 

Das Betriebsgelände einer Bauunternehmung als Gottesdienststätte? Markierte Autoparktaschen statt ehrwürdigen Kirchengestühls? Not, wie die aktuelle Corona Krise, macht bekanntlich erfinderisch. Wenn schon während der Covid-19-Pandemie viele Gottesdienste flach fallen und die Hygienebeschränkungen das gewohnte Miteinander in der Gemeinde auf den Kopf stellen, wollten die Verantwortlichen der Evangelischen Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe doch nicht sang-und klanglos auf ihr jährliches Gemeindefest verzichten. "In Kontakt miteinander zu bleiben, unseren Glauben und Gottes Wort zu teilen ist für uns Christen essentiell. Doch genauso wichtig ist es, uns und andere in verantwortlicher Weise vor Ansteckung zu schützen", erläuterte Pfarrer Achim Schneider die Überlegungen, die in der Autogottesdienst-Premiere mündeten.

 

[Mit einem Anspiel zum Predigttext, Worship-Klängen und moderner Musik setzte die Gemeindejugend akustische Highlights im Halleluja-Drive-Gottesdienst.]

 

Mit mehr als 70 Fahrzeugen überstieg die Besucherresonanz jedenfalls deutlich die Erwartungen des Presbyteriums. Helfer an der Einfahrt zum Betriebsgelände der Firma Hesse in Hunsheim verteilten Liedblätter mit der Radiofrequenz, über die der Gottesdienst in die Autos übertragen wurde, Ordner wiesen die Parkplätze zu, reichten Mineralwasserflaschen zur Erfrischung, boten Hilfe beim Einstellen der Radios. Den "Altarraum" bildete ein blumengeschmückter Tieflader, von dem herab Pfarrer Achim Schneider das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter in Beziehung zur aktuellen Lebenssituation der Menschen setzte. "Wer selbst Barmherzigkeit von Gott erfahren hat wird sich konsequenterweise für Generationengerechtigkeit, Hilfe für Geflüchtete, Umweltschutz und angemessene Entlohnung im Gesundheits- und Pflegewesen engagieren".

 

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Mit dem Posaunenchor, den Solosängerinnen Julia Dabringhausen und Clara Szmais sowie der Gemeindeband „A-licht“ bot der musikalische Rahmen ein abwechslungsreiches Angebot für alle Generationen. Die komplexe Übertragungstechnik lag in Händen von Tonprofi Oliver Nohl. Mit lautem Hupkonzert am Ende des rund 75-minütigen Halaleluja Drive bedankten sich die Gottesdienstbesucher für ein zwar alternatives aber ansprechendes Gemeinschaftserlebnis.

 

[Das Autokino-Format bot im Halbrund um den improvisierten "Altarraum" mehr als 70 Fahrzeugen Platz.]

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