LOKALMIX

Ein einzigartiges Konzept

pn; 08.02.2022, 11:30 Uhr
Symbolfoto: Hans auf Pixabay
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Ein einzigartiges Konzept

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pn; 08.02.2022, 11:30 Uhr
Bergneustadt - Umweltausschuss stellt sein Fahrradkkonzept vor - Bergneustadt will fahrradfreundlichste Stadt im Bergischen werden.

Radfahren schont die Umwelt, spart CO2 ein und ist zudem gut für den eigenen Geldbeutel. Wie der Umstieg vom Auto auf das Zweirad in Bergneustadt künftig noch sicherer und attraktiver gemacht werden soll? Mit dieser Frage beschäftigte sich in den vergangenen Monaten eine Projektgruppe des Umweltausschusses und hat nun erste Ergebnisse vorgelegt, nachdem im Frühjahr 2021 der 3. Nationale Radverkehrsplan der Bundesregierung verabschiedet worden war. Dessen Ziel ist es, ein lückenloses Radverkehrsnetz aufzubauen und für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen.

 

Konkret sehen die Pläne der Bundesregierung vor, dass von 2019 bis 2030 die Anzahl der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege pro Person von 120 auf 180 im Jahr zunehmen und auch die durchschnittlich zurückgelegte Strecke von 3,7 auf 6,2 Kilometer gesteigert werden. Ebenso soll in diesem Zeitraum die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Radfahrer um 40 Prozent sinken.

 

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Das Bergneustädter Konzept sieht beispielsweise vor, dass künftig an gefährlichen Einmündungen und Kreuzungen mit Radwegen Unfallschwerpunkte durch rote Farbe und Piktogramme oder Markierungsstreifen auf der Fahrbahn sichtbar gemacht werden. Auch sollen an Baustellen, an denen Rad- und Gehwege betroffen sind, in Zukunft Umleitungen für Radfahrer eingerichtet werden. Zudem soll die radfahrtaugliche Anbindung der einzelnen Stadtteile an das Zentrum und auch untereinander weiterentwickelt werden. Von der CDU gibt es bereits zwei Prüfanträge für Strecken zwischen Zentrum und Othetal/Belmicke sowie Pernze und Niederrengse.

 

Um die Attraktivität für den Umstieg aufs Zweirad zu steigern, sollen an häufig angefahrenen Stellen im Innenstadtbereich und an Schulen sichere Abstellplätze bzw. -anlagen installiert oder ausgebaut werden. Wo Rad- und Fußwege getrennt werden können, soll dies in künftigen Planungen miteinbezogen werden. Damit soll der starken Auslastung des Radalleenwegs entgegengetreten werden, um diesen als Pendlerstrecke bzw. reinen Verkehrsweg für Radfahrer nutzbar zu machen. Zusätzlich soll ein Ladeinfrastrukturkonzept für E-Bikes und E-Roller aufgestellt werden. Zudem strebt man eine Fahrradbusverbindung zwischen Dieringhausen, Bergneustadt und Olpe an, um den Fahrradtourismus noch attraktiver zu gestalten.

 

Lobende Worte für das Bergneustädter Fahrradkonzept gibt es vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Laut Bürgemeister Matthias Thul wurde es als einzigartig im Oberbergischen und Rheinisch-Bergischen bezeichnet. „Wir werden sicher nicht jeden Punkt zu 100 Prozent umsetzen können, aber als fahrradfreundlichste Stadt im Bergischen zu gelten, fände ich schon schmeichelhaft“, betont das Stadtoberhaupt.

KOMMENTARE

1

Bergneustadt muss erstmal das Problem mit den ganzes Lkws in der Stadt in den Griff bekommen.
Ordnung und Sauberkeit findet man auch nicht auf den Fahrradwegen.
Glaube der Weg dorthin ist noch sehr lange

Dieter Czichon, 08.02.2022, 17:12 Uhr
2

Das ist sicherlich eine super Idee !
Aber man sollte erst einmal dafür sorgen , das die vorhandenen Radfahrwege auch genutzt werden können .
Ob es Talstrasse , Markstrasse , Wiedeneststrasse oder die Kölnerstrasse von Derschlag bis zum Freibad ist , ständig parken dort Autos .
Kontolle , gleich Null . Diese Kontrollen sollten Regelmäßig aber auch Abends und am Wochenende durchgeführt werden . Schließlich sind das alles Schulwege ! Ich wollte auf Grund dieser Situation Bergneustadt vorschlagen ,als Fahrrad unfreundlichste Stadt . Aber es könnte sich etwas entwickel , schön und eine Bereicherung wäre das . Ich werde das genau beobachten .

Bürger 2, 08.02.2022, 17:34 Uhr
3

Mehr Sicherheit für Fahrradfahrer als Ziel ist immer lobenswert. Eine spürbare Verbesserung wurde sich z.B. auch ergeben, wenn Radfahrer die Supermärkte in Schönental nicht mehr über die B55 anfahren müssten, sondern vom Bahnradweg eine kleine Brücke über die Dörspe angelegt würd. Ich habe die Stadt Bergneustadt schon vor Jahren auf eine solche Maßnahme aufmerksam gemacht - eine Reaktion habe ich aber nicht erhalten.

Axel Johanßen, 08.02.2022, 18:29 Uhr
4

Auf den Alleenweg sehe ich mehr Fußgänger als Radfahrer.
Sind denn neue Fußwege in Planung?

Heinz G. Schürholz, 13.02.2022, 19:49 Uhr
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