Oberberg – Moderierte Reihe der VHS Oberberg - Lebensgeschichten zwischen Alltag und politischer Verfolgung.

Die VHS Oberberg bietet im aktuellen Herbstsemester in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum drei gebührenfreie DDR-Zeitzeugengespräche an. Bei den Veranstaltungen soll es laut Ankündigung nicht darum gehen, nur negative Komponenten der DDR darzustellen, sondern möglichst vielschichtige Perspektiven auf ein "anderes Leben" aufzuzeigen. „Die Differenz von Demokratie und Diktatur tritt umso deutlicher hervor.“ Die Veranstaltungen bieten neben den lebensgeschichtlichen Vorträgen und einer Einführung des Bochumer Historikers Frank Hoffmann oder des Bonner Politikwissenschaftlers Siebo Janssen viel Raum für Fragen und zur Diskussion.

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Den Auftakt macht am Mittwoch, 29. September, ab 18 Uhr in der Stadtbücherei Wiehl der Diplom-Ingenieur Christoph Becke, der seit langem im Bergischen Land zu Hause ist. Er wird unter anderem vom Leben in einer katholischen Arzt-Familie erzählen, die aus Bayern in die DDR der 50er-Jahre zugewandert ist. Am Freitag, 29. Oktober, ab 18 Uhr folgt das zweite Zeitzeugengespräch in der Gemeindebücherei Marienheide. Der Schriftsteller und Journalist Alexander Richter-Kariger berichtet an diesem Abend unter anderem über den Staatssicherheitsdienst und die politische Justiz.

Die Reihe endet am Samstag, 13. November, ab 11 Uhr in der Zentrale der VHS Oberberg in Gummersbach-Niederseßmar mit dem damals jungen Handwerker Renald Heilmann, der im Spreewald aufwuchs. Er wollte, wie so viele in den 1980er-Jahren, einfach nur weg aus der DDR und stellte sich eines Abends an den Übergangspunkt "Checkpoint Charlie" – das endete mit einer über einjährigen Inhaftierung.

Anmeldungen zu den drei Veranstaltungen sind ab sofort im Netz, unter Tel.: 02261/8 19 00 oder per E-Mail möglich.