LOKALMIX

Lauenburger Heimatkreisausschuss stellt Arbeit ein

us; 28.05.2023, 09:00 Uhr
Foto: Ute Sommer --- Jürgen Marquardt und Prof. Dr. Friedrich Wilke (4. und 5. v.li.) lobten das große Engagement mit dem Hans-Jürgen Schlutt (v.re.), Karin Homann und Angela Kalbitz die Arbeit des Heimatkreisausschusses Lauenburg vorangetrieben haben.
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Lauenburger Heimatkreisausschuss stellt Arbeit ein

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us; 28.05.2023, 09:00 Uhr
Gummersbach - Anlässlich des 33. Bundestreffens der Lauenburger gaben die Mitglieder bekannt, ihre aktive Tätigkeit zu beenden.

Von Ute Sommer

 

Mit dem Einmarsch der Roten Armee in Hinterpommern im Jahr 1945 verloren die Einwohner des Landkreises Lauenburg ihre angestammte Heimat. Rund 2.000 Vertriebene fanden damals ein neues Zuhause im Oberbergischen Kreis und der heutigen Kreisstadt Gummersbach, die sich seitdem als Patenkreis und Patenstadt in der besonderen Unterstützung der Lauenburger engagierten und im Wechsel als Gastgeber für die zweijährig stattfindenden Bundestreffen fungierten. Mit dem ersten Treffen der Heimatvertriebenen an Pfingsten 1955 gründete sich auch der Heimatkreisverein mit dem Ziel des Erhalts der Kontakte, der Erinnerungen und des Brauchtums.

 

In Stellvertretung des erkrankten Vorsitzenden Roland Lietzow begrüßte Hans-Jürgen Schlutt gestern die Gäste beim Empfang zum 33. Lauenburger Pfingsttreffen im Ratssaal der Stadt Gummersbach. Angela Kalbitz, Mitarbeiterin im Heimatkreisausschuss, bedankte sich im Namen des Vorsitzenden und der Mitglieder  für den Einsatz von Kreis und Stadt, die den ehemaligen  Bewohnern Lauenburgs dabei geholfen hätten, in Oberberg und Umgebung neue Wurzeln zu schlagen. „Seit fast sieben Jahrzehnten können wir auf ihre treue Hilfe zählen“. Mittlerweile sei die alte Heimat Teil von Europa geworden und die Zahl der ehemaligen Lauenburger sei durch die natürliche Sterberate stark rückläufig.

 

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Aus diesen Gründen  habe der Heimatkreisausschuss in der Sitzung vom 3. Mai des Jahres den Beschluss gefasst, die Arbeit einzustellen. Mit dem Verweis auf Eingliederungshilfe, der Schaffung von Begegnungszentren und der Bewahrung des kulturellen Erbes umriss der stellvertretende Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke die Ziele, die der Oberbergischen Kreis vor 68 Jahren für die Neubürger in den Blick gefasst hätten. Nur wer seine Wurzeln kenne, stehe fest in der Gegenwart und könne die Zukunft konstruktiv gestalten. Für die Stadt Gummersbach wünschte der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Marquardt alles Gute für die Zukunft und dankte für das vertrauensvolle Miteinander im Laufe der vergangenen Dekaden.

 

Zu Recht hätten nachwachsende Generationen andere Prioritäten, doch gelte es für sie, gerade vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges, die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Vielen Menschen dort drohe heute das gleiche Schicksal wie der Lauenburger „Eltern-Generation“, doch „nur gemeinsam gelingt der Weg in die Zukunft“. Der musikalische Rahmen der Feierstunde wurde gestaltet vom Violinenduo Susanne Siller und Albrecht Kendel. Am Nachmittag fand dann das 33. und letzte Bundestreffen mit rund 50 angemeldeten Gästen im L&C Raum der Halle 32 in der Steinmüllerallee statt.

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