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LOKALMIX
Internationaler Bund stellt sich neu auf
Waldbröl – Räume in der Karl-Benz-Straße werden aufgegeben, die beruflichen Umschulungsmöglichkeiten bleiben aber bestehen – Sinkende Teilnehmerzahlen aufgrund der Pandemie.
Von Lars Weber
Seit 2014 wurden in der Betriebsstätte des Internationalen Bunds (IB) in der Waldbröler Karl-Benz-Straße Umschulungen zum Verfahrensmechaniker Kunststoff- und Kautschuktechnik durchgeführt, seit 2017 auch die Umschulung zum Maschinen- und Anlagenführer. Nun ziehen diese Angebote ins Bildungszentrum des IB in der Kaiserstraße um. Die Räume im Industriegebiet sollen bis Ende Juni geräumt sein, wie Thomas Michalske, Leiter des IB-Bildungszentrums, auf Nachfrage mitteilt.
Grund für die räumlichen Veränderungen sind sinkende Teilnehmerzahlen. Zwar herrsche weiterhin ein Fachkräftemangel in der Kunststoffindustrie. Aber seit Beginn der Pandemie ist es für die Agentur für Arbeit, mit der das Bildungszentrum zusammenarbeitet, schwierig geworden, potenzielle Interessenten für die Umschulungen zu erreichen. „Eine persönliche Beratung findet aufgrund der derzeitigen Situation nicht statt“, so Michalske.
Der Effekt: Die Kapazitäten in der mit Spritzgussmaschinen ausgestatteten Bildungsstätte im Industriegebiet sind nicht ausgelastet. Vor der Pandemie durfte der IB dort mehr als 20 Teilnehmer begrüßen, aktuell seien es nur sechs. Da auch im Bildungszentrum in der Kaiserstraße längst nicht alle Räume genutzt werden, sei der Umzug – bei dem auch die schweren Maschinen ins Waldbröler Zentrum mitgenommen werden - alternativlos. Die Kapazitäten für die Umschulungen zum Verfahrensmechaniker und zum Maschinenführer verringern sich dadurch. Zwar hoffe Michalske, dass die Nachfrage bald wieder steigt, wenn die Pandemie unter Kontrolle ist. „Prognosen sind aber unmöglich.“
[Die Räume des Internationalen Bunds in der Karl-Benz-Straße werden ab Ende Juni leer sein.]
Das Bildungszentrum Waldbröl sei laut IB einer der wichtigsten Standorte der Gesellschaft im Oberbergischen- und Rhein-Sieg-Kreis. Schon seit 1977 wird dort an der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen mit den Schwerpunkten in den Bereichen berufliche Bildung, Kinder- und Jugendarbeit, arbeitsweltbezogene Jugend- und Sozialarbeit und Beschäftigung mit Qualifizierung gearbeitet. Seit dem Jahr 2000 befindet sich der Standort in der Kaiserstraße.
Was mit den 600 Quadratmeter großen Räumen in der Karl-Benz-Straße 8 passiert, ist noch unklar. Wie der Vermieter mitteilt, gebe es bereits Anfragen für eine Spielothek und einen Sonderposten-Markt, allerdings erst für 2022, wenn die Baustelle in der Lise-Meitner-Straße beendet ist.
Weitere Informationen über die Angebote des Bildungszentrums gibt es hier.
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