LOKALMIX

Im Garten der Vogtei

ks; 05.01.2022, 17:00 Uhr
Quelle: Entwicklungsgesellschaft Gummersbach --- Der Garten der Alten Vogtei soll nach dem Umbau für eine Außengastronomie genutzt werden.
LOKALMIX

Im Garten der Vogtei

  • 0
ks; 05.01.2022, 17:00 Uhr
Gummersbach – Ende Dezember wurde der Rohbau hinter der Burg fertiggestellt – Der Umbau des historischen Gebäudes verzögert sich voraussichtlich bis 2023.

Im Garten hinter der Alten Vogtei wurden im August des vergangenen Jahres die ersten Außenmauern für den geplanten Anbau gesetzt. Nun ragt dort, wo zuletzt noch Garagen standen, ein zweigeschossiger Rohbau empor. „Im Erdreich unterhalb der Garagen ist ein alter Keller entdeckt worden“, berichtet Jürgen Hefner von den Abrissarbeiten und ergänzt, dass auch dieser zurückgebaut werden musste. Ende Dezember sei der Rohbau des Anbaus fertiggestellt worden, sodass sich zunehmend erahnen lässt, wie das älteste weltliche Gebäude der Gummersbacher Innenstadt nach Fertigstellung des Umbaus aussehen wird.

 

[Im Mai wurde einer der alten Schornsteine der Alten Vogtei abgebaut. Das Gerüst sowie die dunklen Stellen an der Fassade zeugten davon.]

 

Im nächsten Schritt gehe es Hefner zufolge, der als Technischer Beigeordneter sowie Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft für die Stadt Gummersbach tätig ist, um die Dachdeckerarbeiten am neuen Anbau. Darüber hinaus würden die Arbeiten zur Installation der Fensterflächen beginnen.

 

Während die hintere massive Wand des Anbaus nur verputzt werde, soll die Richtung Garten offene Front künftig von einer sogenannten Pfosten-Riegel-Konstruktion verkleidet werden. Dabei handele es sich laut Hefner um eine komplett vorhängende Fassade, die dem Anbau durch ihre gläserne Hülle Transparenz verleihe. Die transparente Glasfassade sei bereits bestellt und könne vor Ort zusammengesetzt werden. „Problematisch sind momentan die Lieferzeiten“, sagt Hefner, der davon ausgeht, dass die Fassade nicht vor Ende Februar geliefert werde.

 

WERBUNG

Während im Garten der Alten Vogtei der Rohbau fertiggestellt worden ist, sind an der Burg selbst in den vergangenen Monaten weniger offensichtliche Veränderungen vorgenommen worden. Dort hätten neben Stabilisierungs- auch Rückbaumaßnahmen angestanden. Für Passanten am ehesten sichtbar war dabei der Rückbau eines Schornsteins. Nun soll „das Dachtragwerk durch ein Stahlraumfachwerk stabilisiert werden“, sagt Hefner. Dabei würden neue Stützen eingebracht werden. „Wir versuchen, so viele Balken wir möglich zu erhalten, aber manche müssen ausgetauscht werden“, so Hefner. Darüber hinaus sollen die historischen Grauwackeplatten, die für den Umbau aus dem Erdgeschoss ausgebaut worden sind, nun wieder eingesetzt werden.

 

[Anfang Oktober wurde mit dem Setzen der Außenmauern des oberen Stockwerks begonnen.]

 

Die Gesamtinvestition samt Baunebenkosten belaufe sich auf acht Millionen Euro. Aktuell geht Hefner davon aus, mit dem Umbau der Alten Vogtei in diesem Kostenrahmen zu bleiben. Die Eröffnung der Vogtei als barrierefreie Begegnungsstätte wird sich dem Technischen Beigeordneten zufolge jedoch verzögern. Eigentlich hätte der Umbau Ende dieses Jahres abgeschlossen werden sollen. Nun gehen die Planer von einer Eröffnung im Frühjahr 2023 aus.

 

Die Verzögerung führt Hefner unter anderem auf die Auswirkungen der Pandemie zurück: in vielen Baugewerken gebe es eine Knappheit an Material und damit Lieferengpässe, auch Infektionsfälle auf dem Bau kämen immer wieder vor. „Bei Ausschreibungen bekommen wir nur wenige Angebote, manchmal gar keine“, sagt der Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft. Dies liege auch an der Hochwasserkatastrophe im vergangenen Juli. Viele große Firmen, die insbesondere im Tiefbau tätig sind, seien verstärkt im Ahrtal aktiv. Doch Hefner ist zuversichtlich: „Wir haben die Kerngewerke ausgeschrieben. Soweit haben wir alles vergeben.“

 

[Der Rohbau des Anbaus wurde Ende Dezember fertiggestellt. Bei passender Witterung soll es auf der Baustelle ab Mitte Januar unter anderem mit den Dachdeckerarbeiten weitergehen.]

KOMMENTARE

0 von 800 Zeichen
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
WERBUNG