LOKALMIX

Hier zischt es, hier faucht es

us; 23.06.2021, 17:00 Uhr
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Fotos: Ute Sommer --- Mit der symbolischen Schlüsselübergabe von Armin Haeck an Andreas Voll wechselten auch die Besitzverhältnisse des Eisenbahnmuseums Dieringhausen.
LOKALMIX

Hier zischt es, hier faucht es

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us; 23.06.2021, 17:00 Uhr
Gummersbach – Im Rahmen einer Feierstunde übergab Armin Haeck, Stiftungsvorstand der Hermann-Haeck-Stiftung, das Gelände des Eisenbahnmuseums Dieringhausen an den neuen Besitzer Andreas Voll.

Von Ute Sommer

 

Seit seinem elften Lebensjahr ist der 45-jährige Andreas Voll aktives Mitglied in der Interessengemeinschaft des Bahnbetriebswerks Dieringhausen (IG Bw Dieringhausen). Hier zwischen dem historischen Lokschuppen von 1905, der Drehscheibe mit Schienenkranz, dem Lokleitungshaus, der einzigartigen Bekohlungsanlage und den verschiedenen Loks und Triebwagen wuchs seine Leidenschaft für Dampfrösser, so dass er Mitte der 1990er Jahre die Prüfung zum Lokführer ablegte und 2002 seine erste eigene Rangierlok erwarb.

 

Ein Jahr später machte er sein bisheriges Hobby zum Beruf und sich als Lokomotiv-

Dienstleister selbständig. Mit der Aggerbahn -Eisenbahnverkehrsgesellschaft unterhält der gebürtige Gummersbacher heute fünf Loks, die als Arbeitszugmaschinen eingesetzt werden. Natürlich wurden und werden diese stets im Bahnbetriebswerk in Dieringhausen gewartet, so dass der nächste Entwicklungsschritt der Aggertal-Eisenbahnverkehrsgesellschaft nur logisch schien. Andreas Voll entschloss sich zum Kauf des Dieringhausener Eisenbahnmuseums von der Hermann-Haeck-Stiftung, der am 1. April unter Dach und Fach gebracht wurde.

 

[Als gebürtiger Dieringhausener und Nachkomme einer waschechten Eisenbahner-Familie genoss Bürgermeister Frank Helmenstein die Ankunft zur Feierstunde mit der Lok Waldbröl.]

 

Anlässlich der Feierstunde zur Schlüsselübergabe war ein großer Bahnhof angesagt, zu dem rund 40 Gäste aus Familie, Freundeskreis und Vereinskollegen geladen waren. Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein dampfte, an der Seite von Voll, mit der Lok „Waldbröl“ in den festlich geschmückten Lokschuppen ein. Das Stadtoberhaupt charakterisierte das Bahngelände als ortsbildprägendes Gebäudeensemble, um dessen Erhalt und Pflege sich die IG Bw Dieringhausen in den vergangenen Jahren besonders verdient gemacht habe. "Hier zischt es, hier faucht es, sie machen Eisenbahn-und Gummersbacher Stadtgeschichte für alle Generationen erlebbar".

 

Der Rathauschef lobte den unternehmerischen Pioniergeist des neuen Besitzers, der nicht nur vorhandene Infrastruktur mit Leben fülle, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffe. "Wir werden sie positiv begleiten und wünschen ihnen maximalen Erfolg", unterstrich er im Namen des Technischen Beigeordneten Jürgen Hefner und Ute Sänger vom Amt für Wirtschaftsförderung.  Für die IG Bw brachte Pressesprecher Volker Eisenhauer seinen Respekt vor der Leistung Volls zum Ausdruck und freute sich auf die künftige Zusammenarbeit.

 

"Als mein Vater Hermann das Areal Anfang der 1980er Jahre erwarb, wollte er den Standort erhalten und sichern", gab Armin Haeck Einblick in die Vergangenheit von Bahnbetriebswerk und Museum. Nach dem Ableben des Seniors im Jahr 2008 stand das Gesamtgelände wiederum vor der Schließung, bevor es in die Stiftung überführt wurde, mit der die IG Bw bis dato einen Pachtvertrag unterhielt. "Ich bin sehr glücklich über die jetzige Lösung", bekannte Armin Haeck.

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