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LOKALMIX
Drei Monate mit „Little Wildfire“
Lindlar – Marina und Julia Schuster haben 100 Tage lang einen wilden Mustang aus Amerika trainiert - Auf YouTube und Instagram erreichen sie damit zahlreiche Fans.
Ein ganz besonderer Gast aus Amerika hat in den vergangenen drei Monaten das Bergische Land kennengelernt. Marina und Julia Schuster haben 100 Tage lang einen wilden Mustang aus USA trainiert. Ab heute zeigen sie das Ergebnis ihrer Trainingsarbeit beim sogenannten „Mustang Makeover“ in Aachen.
Seit Ende April war der Reitstall in Lindlar-Reudenbach die neue Heimat von „Little Wildfire“ aus Nordkalifornien. Dort und in anderen Teilen der USA leben Mustangs in freier Wildbahn. Allerdings unter teils schlechten Bedingungen, da es unter anderem an Futter mangelt, wie Marina erkört. Deshalb werden die Tiere eingefangen und in Auffangstationen gebracht.
Und wie kommt „Little Wildfire“ nun ausgerechnet nach Lindlar? Da war ein bisschen Glück im Spiel, denn Marina gewann eine Reise nach Georgia in Amerika und wurde dort auf das Schicksal der Mustangs aufmerksam. „Sie sind uns dort direkt ans Herz gewachsen“, sagt die 22-jährige Julia, die ihre kleine Schwester auf der Reise begleitete.
Zurück in Deutschland bewarb sich Marina gemeinsam mit Julia um die Ausbildung eines eigenen Mustangs im Rahmen von „Mustang Makeover“ – mit Erfolg. Geholfen hat dabei auch ein anderer Fakt, denn Marina ist auch ein kleiner Social-Media-Star: Mit ihrem Kanal „Marina und die Ponys“ erreicht die 13-Jährige inzwischen fast 100.000 Abonnenten auf YouTube, bei Instagram sind es rund 85.000.
Vor zwei Jahren fing Marina an Videos rund ums Thema Pferde zu drehen. Anfangs gegen die Skepsis ihrer Eltern, wie Mutter Heike sagt. Inzwischen ist ein Familienprojekt daraus geworden. Bruder Robin kümmert sich unter anderem um den Videoschnitt und die Administration im Hintergrund. Mit Royal Horsemen ist sogar eine eigene Marke für Reitbekleidung entstanden.
Ab heute bis Sonntag findet die Abschlussveranstaltung des „Mustang Makeover“ statt, wo auch Marina und Julia ihren „Little Wildfire“ präsentieren. „Das Vertrauen zwischen Pferd und Trainer wird dabei höher bewertet als bestimmte Leistungen oder Fähigkeiten“, erklärt Julia. Es geht also nicht um Kunststücke, sondern immer um das Wohl des Pferdes.
Und auch wenn Marina und Julia der Abschied schwerfallen wird: Mit ihren eigenen Ponys werden sie auch in Zukunft viel Freude haben – und ihre Fans daran teilhaben lassen.
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