Wiehl - Erschütternde Nachrichten hat das Wiehler Ometepe-Projekt aus Nicaragua erhalten.

„Wir sind zutiefst betroffen von den traurigen Nachrichten, die wir in dieser Corona -Zeit von unseren Partnern auf Ometepe erhalten“, sagen die Initiatoren des Projektes, Monika und Michael Höhn. Täglich erhalten sie Nachrichten und Fotos von der Insel im Nicaraguasee. „Die Not und den Hunger können wir Erwachsenen aushalten,“ sagen die Mütter beim Hausbesuch der Vorschullehrerinnen Mercedes und Martha Hernandez, „unsere Kinder aber nicht.“ Einige Kinder werden in ihren Hütten unterrichtet und bekommen Materialien vorbeigebracht, weil sie Angst vor dem Virus haben.

 

Die Regenzeit hat begonnen und das weitere Überleben der Menschen hängt davon ab, wie sich das Wetter auf ihren Feldern auswirkt. Nicaragua ist das ärmste Land Mittelamerikas. Seit den Antiregierungsprotesten vor zwei Jahren, so die Höhns, ist der Tourismus als wichtige Einnahmequelle versiegt. Unterstützung aus dem verbündeten Venezuela gebe es nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt sei 2019 um 5 Prozent geschrumpft. Entsprechend wächst die Armut. In den Krankenhäusern fehle es an allem – sogar an Medikamenten und Sauerstoff.

 

"Den Dank der Lehrerinnen - stellvertretend für die Familien der Vorschulkinder für die bisherige Unterstützung - durch die Spender möchten wir gerne weitergeben," sagen die Eheleute. "Wir sind uns sehr wohl dessen

bewusst, dass zurzeit weltweit auch andere Schwerpunkte zur Unterstützung im Fokus stehen.  Trotzdem hoffen wir sehr, dass die Unterstützung für die Menschen auf Ometepe nicht nachlässt." Weitere Informationen unter www.ometepe-projekt-nicaragua.de.