Wiehl - Die Erzquell-Brauerei hat mit lokalen Bäckern eine Kooperation gestartet, um Fassbier nicht vernichten zu müssen.

Brot mit Bieranteil im Teig ist keine Seltenheit. Die Erzquell-Brauerei hatte bereits in der Vergangenheit Zunft-Kölsch temporär zum Brotbacken angeboten, nun aber macht man in Bielstein aus der Not eine Tugend. Mit dem stellvertretenden Bäckerinnungsmeister Ralf Gießelmann (Bergneustadt) war man kürzlich an die Kreishandwerkerschaft herangetreten, um Abnehmer für überschüssiges Fassbier zu finden. Nachdem die Werbetrommel bei den Mitgliedsbetrieben gerührt wurde, bieten nun zahlreiche Bäcker aus der Region ihr Bierbrot in unterschiedlichen Rezepturen an. Durch den Backprozess verschwindet übrigens der Alkoholanteil des Bieres und es ist somit auch für Kinder geeignet.

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Wirtschaftlich hat man dadurch bei der Erzquell-Brauerei keine Vorteile, im Gegenteil: „Für überschüssige Ware würden wir finanziellen Ausgleich erhalten“, sagt Christina Rothe von der Brauerei. Die Nachhaltigkeit stehe aber im Vordergrund, weshalb man sich entschieden hatte, 100 Liter Gerstensaft an jeden Interessenten zu verschenken. „Wer mehr möchte, erhält einen Vorzugspreis“, so Rothe und erhofft sich zudem eine dauerhafte - pandemieunabhängige - Kooperation mit Bäckern in der Region. Da man auf eine frühere Öffnung der Außengastronomie gesetzt hatte, war die Fassbierproduktion in den vergangenen Wochen wieder angelaufen.