LOKALMIX

Auch die Ängstlichen ins Boot holen

ls, pra; 04.06.2020, 15:10 Uhr
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Fotos: Leif Schmittgen --- Die Initiatoren von „Fitness für Oberberg“, Stefan Polzer (v.li.) und Patrick Kielgast, stellten ihr Projekt gemeinsam mit weiteren Akteuren der Öffentlichkeit vor.
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Auch die Ängstlichen ins Boot holen

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ls, pra; 04.06.2020, 15:10 Uhr
Oberberg - In der Fitnessbranche will man gemeinsam mit Vereinen und Reha-Einrichtungen neue Zielgruppen für den Sport erreichen und mit „Fitness für Oberberg“ vor allem Synergien schaffen.

Von Leif Schmittgen und Isabel Kaufmann

 

Die Fitnessstudios von Patrick Kielgast und Stefan Polzer liegen rund fünf Kilometer auseinander, Konkurrenzkampf war in der Vergangenheit Usus. Dass beide heute im Gummersbacher Brauhaus nebeneinandersaßen, ist einem gemeinsamen Telefonat über eine mögliche Zusammenarbeit in der Corona-Krise zu verdanken, aus dem schließlich die Initiative „Fitness für Oberberg“ entstanden ist, die heute der breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde. Sport- und Fitnessstudios, Physiotherapie- und Reha-Einrichtungen, Personal Trainer sowie Sportvereine sind beteiligt. „Wir müssen Synergien schaffen“, erklärt Kielgast. Ziel sei es, auch Menschen zum Sport zu bewegen, die der Fitnessbranche bisher mit Angst gegenüberstanden und sich aus unterschiedlichen Gründen nicht in eines der zahlreichen Studios in der Region getraut haben.

 

[Alexander Huhn moderierte die Veranstaltung.]

 

„Auf unserer Webseite könnten sich die Interessierten unterschiedliche Schwerpunkte anschauen und den passenden Anbieter finden“, rührte Moderator und Studiobetreiber Alexander Huhn kräftig die Werbetrommel für das neue Projekt. Wie die Initiatoren einräumten, steht hinter der Aktion die Gewinnung von Neukunden, aber eben auch das uneigennützige Wecken von Sportbegeisterung in der Bevölkerung. Deshalb sind zahlreiche Vereine mit an den Bord: „Der VfL Gummersbach ist meist nur durch seine Handballabteilung bekannt, bietet in seinen vielen Sparten aber auch Rückengymnastik im Wasser an“, nannte Huhn ein Beispiel, wie Vereine ihre Angebotspalette bekannter machen können und letztlich damit neue Mitglieder gewinnen.

 

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Eine federführende Rolle spielt zudem der Kreissportbund (KSB), bei dem sowieso schon Angebote zusammenlaufen. Auch KSB-Geschäftsführerin Anja Lepperhoff freute sich über den nun entstandenen Brückenschlag, denn so könne man gemeinschaftlich im Klub etwas gegen die Rückenschmerzen unternehmen und in einem Fitnessstudio oder einer Reha-Einrichtung individuell weiterbehandeln. „Wir möchten mehr Menschen neugierig machen“, erläuterte Lepperhoff.

 

Der Branche geht es schlecht (OA berichtete), auch deswegen wurde die Idee geboren. Sie soll aber auch nach der Pandemie fortgeführt und erweitert werden. Dafür liegen bereits umfassende Pläne in der Schublade. Die Gründung von Einkaufsgemeinschaften oder der Austausch von Fitnessgeräten untereinander (Die meisten Studios haben unterschiedliche Angebotsschwerpunkte) könnten Inhalt einer künftigen Kooperation sein. Kurzum, man möchte Synergien in allen Bereichen schaffen.


Letztlich spielt beim neuen Auftritt auch die soziale Komponente eine Rolle, wie alle Beteiligten unterstrichen. Die vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass besonders ältere Kunden auch das „Miteinander“ vermisst hätten. „Der Konkurrenzgedanke soll nach Möglichkeit komplett verschwinden“, meinte Polzer und ermutigte damit Vertreter anderer Einrichtungen und Vereine, sich der Initiative anzuschließen.

 

Weitere Informationen: fitnessfüroberberg.de

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