LOKALMIX

Alte Bücherfabrik mit neuen Nutzungsperspektiven

us; 11.07.2019, 18:42 Uhr
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Foto: Ute Sommer ---- Der Leiter des Gemeinde-Planungsamtes, Michael Adverna, stellte mit den Plänen von "Gatermann + Schossig den Gewinner-Entwurf des Architekturwettbewerbs vor.
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Alte Bücherfabrik mit neuen Nutzungsperspektiven

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us; 11.07.2019, 18:42 Uhr
Engelskirchen - Die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs der Gemeinde Engelskirchen, zur Umnutzung der Alten Bücherfabrik in Ründeroth sind von heute bis zum 12. August im Ratssaal öffentlich einzusehen.

Von Ute Sommer

 

"Alle 15 Entwürfe geben unterschiedlichste Gedanken der Architekten zur Alten Bücherfabrik wieder und in allen sind durchaus interessante Ansätze enthalten", lobte Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus die vorgelegten Exposés und nannte den Verwaltungssitz als gelungenes Beispiel für die Entwicklung neuer Nutzungskonzepte für angejahrte Gebäudesubstanz. Ohne Landesfördergelder sei die Umsetzung allerdings nicht möglich, so dass der Architektenwettbewerb zur Revitalisierung der Alten Bücherfabrik alternativlos gewesen sei.

 

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Die Aufgabenstellung sah die Errichtung eines Bürgerzentrums mit Multifunktionshalle, ein Gesundheitszentrum mit Praxen und Beratungszentren, eine Bücherei, ein Café, sowie die Unterbringung ergänzender Dienstleistungen vor, unter Berücksichtigung der vorhandenen Industriebebauung, bzw. deren zweckmäßiger Ergänzung. Ein gutes Dutzend interessierter Bürger sowie Teilnehmer des Wettbewerbs waren der Einladung der Gemeinde zur Ausstellung der Entwürfe in den Engelskirchener Ratssaal gefolgt, wo Michael Adverna, Leiter des Amtes für Planung, Hochbau und Liegenschaften die Gewinnerarbeiten kurz skizzierte.

 

Nach eingehender Sichtung der Vorschläge und Gewichtung aller Beurteilungskriterien kürte die 17-köpfige Fachjury am 28. Mai des Jahres die Pläne des Kölner Architekturbüros "Gatermann und Schossig" zum Sieger, die im Sinne der Nachhaltigkeit die größtmögliche Bestandserhaltung vorsehen, sowie deren sinnhafte Erweiterung durch vorgeschobene Raumkuben. Die beiden dritten Preise gingen an "PASD Feldmeier Wrede" aus Hagen und die Architekten "Wannenmacher+Möller" aus Bielefeld.

 

"Das Preisgewinner-Konzept besticht durch die reizvolle Differenzierung zwischen historischer Industriearchitektur und zeitgemäß, leichter Ergänzung", unterstrich Stadtplaner Adverna. Durch Hinzufügen neuer Strukturen werde ein klares, funktionierendes Erschließungssystem geschaffen, das insbesondere den unterschiedlichen Geländeniveaus Rechnung trage. Behutsame Teilabrisse trügen zur besseren Gliederung des Gebäudekomplexes bei, erhöhten dessen einladenden und transparenten Charakter.

 

Die Gemeinde plant, kostenlosen Parkraum für alle Nutzer bereit zu stellen. Im Rahmen der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge werden die ersten drei Wettbewerbs-Gewinner noch mit der Verwaltung über Detailfragen verhandeln müssen, bevor überhaupt erste Förderanträge gestellt werden könnten. "Jetzt schon eine Kostenschätzung raus zu hauen, wäre grob fahrlässig", betonte Michael Adverna.

 

"Für uns als Klimaschutz-Gemeinde passt das Projekt hervorragend, denn es führt eine alte Gewerbebrache einer neuen, nachhaltigen Nutzung zu und ist zudem in fußläufiger Lage zum Ortszentrum positioniert", unterstrich Bürgermeister Gero Karthaus. "Was geschieht da? Was haben die vor, mit dem nicht so schönen Anblick?", waren die Fragen, mit denen der Ründerother Leander Hofmann in den Ratssaal gekommen war. "Die Aussicht auf eine Bücherei und ein neues Gastronomieangebot finde ich sehr interessant", zeigte er sich nach Präsentation der Entwürfe erfreut über das neue Nutzungskonzept. Die Ausstellung ist bis Montag, 12. August, im Rathaus zu sehen.

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