LOKALMIX

"Davon hängen schon mal Leib und Leben ab"

jaw, mkj; 29.08.2021, 11:05 Uhr
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Fotos: Michael Kleinjung --- Die Ehrenamtler vom Technischen Hilfswerk bereiten die Kameraden der Feuerwehr auf schwierige Einsätze vor.
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"Davon hängen schon mal Leib und Leben ab"

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jaw, mkj; 29.08.2021, 11:05 Uhr
Gummersbach - Feuerwehrleute aus dem Oberbergischen Kreis wurden am Samstag vom Technischen Hilfswerk in Theorie und Praxis geschult, um im Bereich Hochwasserschutz und Deichverteidigung effizienter handeln zu können.

Von Jan Weber

 

Die Schäden sind verheerend, die Bilder noch jedem in der Bundesrepublik vor Augen - das Hochwasser vor einigen Wochen hat Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen fürchterlich verwüstet. Übergetretene Flüsse und Talsperren sowie vollgelaufene Hauskeller, die von anhaltendem Starkregen verursacht und befördert wurden, sind auch im Oberbergischen reale Gefahren. Nicht nur, aber auch aufgrund der jüngsten Erfahrungen, schulen ehrenamtliche Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) im Bereich der Hochwasserprävention. Die Lehrgänge finden bereits seit mehreren Jahren statt. Am gestrigen Samstag wurden mehrere Kameraden der Oberbergischen Feuerwehr auf das Gelände des THW eingeladen, um sich in Theorie und Praxis auf mögliche Gefahrensituationen vorbereiten zu können.

 

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[Christian Groth gibt den engagierten Helfern Tipps mit auf den Weg.]

 

"Von den richtigen Entscheidungen hängen schon mal Leib und Leben ab. Wir vermitteln einige Techniken und hoffen, dass die Feuerwehr unsere Hinweise mitnimmt und weitergibt", berichtet Christian Groth, Ausbildungsbeauftragter vom THW. Die Schulung der Brandbekämpfer unterteilt sich zu einem Drittel in theoretische Ausführungen und zu zwei Dritteln in praktische Übungen, die sie auf den Ernstfall vorbereiten sollen. Laut Groth sei ein Worst-Case-Szenario beispielsweise ein extremer Überlauf der Aggertalsperre, bei dem viel Erde abgetragen und umverteilt werden würde. Staudämme und Flüsse sind in der Regel so konzipiert, dass sie ein gewisses Maß an Überlauf ertragen, die Lage an der Steinbachtalsperre in Euskirchen zeigte aber jüngst, wo diese Grenzen liegen.

 

 

Die Feuerwehrmänner arbeiteten Hand in Hand und erledigten verschiedene Aufgaben auf dem Trainingsgelände des THW in Gummersbach-Windhagen. Vor allem die Bereiche Starkregen und Deichverteidigung standen dabei im Mittelpunkt. Unter anderem wurde eine Hochwasserlage simuliert, die durch die richtigen Handgriffe und Techniken des Deichbaus entschärft wurde. "Die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen kann im Notfall entscheidend sein. Konzentration und Ordnung sind gute Begleiter", so Frederic Ochel, vom Bergneustädter THW.

 

Zwischen den Übungen thematisierte die Gruppe der ehrenamtlichen Helfer auch einige Szenarien, wie das Treiben von Gegenständen in den Fluten und die Einschätzung von Gefahren, denn neben dem Schutz anderer Personen solle das eigene Leben ebenfalls geschützt sein.

 

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