Gummersbach - Am letzten Tag des Jahres treffen sich traditionell die Crossläufer in der Kreisstadt, aber 2020 muss das Rennen durch den Kerberg ausfallen - erst zum zweiten Mal in der Geschichte.

Eigentlich würden sich bei dem derzeitigen Schneetreiben heute die Härtesten der Harten im Gummersbacher Stadion "Lochwiese" tummeln. Die Cross-Läufer lassen sich in der Regel von rein gar nichts schrecken. Der Gummersbacher Silvester-Crosslauf ist eine Institution und in seiner langen Tradition erst einmal 1995 wegen Glatteis ausgefallen. Mit seinem ersten Start am 31.12.1956 war er der zweite je in Deutschland ausgerichtete Silvesterlauf. Nur im Thüringischen Wasungen hatte man schon ein Jahr früher mit der Idee und der Umsetzung eines Silvesterlaufes in Deutschland begonnen. Da aber der Wasunger Silvesterlauf nach ein paar Jahren nicht mehr stattfand, ist der Gummersbacher Silvestercrosslauf seit den 60er-Jahren  der älteste Silvesterlauf in Deutschland und sollte auch 2020 zum 63. Mal ausgerichtet werden. Aber die Corona-Pandemie hat den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht.

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Zunächst hatte man noch vor, mit einem Hygienekonzept den Lauf durchzuführen, sich aber aufgrund der mangelnden Planungssicherheit bereits frühzeitig für eine Absage entschieden. Spätestens der Lockdown ab November hätte dann alle Planungen über den Haufen geworfen. Einen "virtuellen Lauf" mochte man auch  nicht anbieten. "Der Gummersbacher Silvestercrosslauf lebt von der Härte der Cross-Strecke und dem direkten Vergleich der Läufer untereinander", so die Veranstalter. Hinzu kam neben Corona ein zweites Problem. Umfangreiche Holzfällarbeiten im Laufe des Winters, verursacht durch den starken Borkenkäferbefall in den Fichtenbeständen, macht derzeit ein gefahrloses Laufen auf der Strecke im Kerberg und den umliegenden Gebieten nicht möglich. So muss der Traditionslauf ausfallen, und alle Hoffnungen ruhen jetzt darauf, dass man am 31.12.2021 den 63. Gummersbacher Silvester-Crosslauf starten kann.