Gummersbach – Der Songwriter Tim Rinker nimmt in der eigenen Wohnung Lieder auf und veröffentlicht sie im Selbstverlag – EP und Video mit persönlich-kritischen Texten erschienen (MIT VIDEO).

Von Leif Schmittgen

Tim Rinker bezeichnet sich selbst als Singer und Songwriter. Der Gummersbacher schreibt seine Texte und Melodien in Eigenproduktion in der heimischen Wohnung, spielt den Gesang und die Instrumente eigenhändig ein und mischt diese anschließend ab. Seine neue EP „Licht“ widmet er einem für ihn besonders wichtigen Menschen, seinem im vergangenen Jahr verstorbenen Großvater. Er war nicht nur musikalischer Wegbegleiter des heute 32-Jährigen, sondern auch Inhaber des Familienbetriebes in Marienheide, wo Rinker heute als Pferdesattler hauptberuflich tätig ist.

Die Musik hat ihm der Opa sozusagen in die Wiege gelegt, Rinker war fünf Jahre alt, als ihm das Klavierspielen beigebracht wurde. In den folgenden Jahren ist daraus eine kleine künstlerische Karriere entstanden – mit Pausen. Kleinere Gigs in Kneipen und Clubs mit seiner Band „Remenisson“ in den Jahren von 2008 bis 2011. „Wir haben damals harte Töne angeschlagen“, sagt der Musiker rückblickend. Er beschreibt den damaligen Stil als eine Mischung aus Sounds der Bands „Queen“ und „System of a Down“.

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Nach der Trennung der Band legte der Künstler eine musikalische Schaffenspause ein, ehe er 2015 einen kreativen Neuanfang wagte. Dass es seitdem musikalisch deutlich ruhiger zugeht, liegt auch daran, dass sich Rinker auf ausschließlich deutsche Texte konzentriert. „Freunde sagten mir, in deutscher Sprache komme ich deutlich ehrlicher rüber." Und diese Ehrlichkeit ist dem Gummersbacher sehr wichtig, er holt seine Inspiration aus persönlichen Erlebnissen und Weltgeschehen. „Dabei schlage ich gerne auch kritische Töne an, so wie andere Liedermacher eben auch“.

Die drei jetzt entstandenen Lieder sind dem Großvater gewidmet. Im Selbstverlag veröffentlicht Rinker seine Werke, in sozialen Medien und diversen Musikplattformen. Erstmals präsentiert er auch ein Video zu "Am Ende Hell", dass er mithilfe eines Freundes aufgenommen hat und letztlich in Heimarbeit  geschnitten und produziert hat. Darin geht es mit einer Drohne in und über den Wald zwischen den Marienheider Ortschaften Dannenberg und Müllenbach, mit ganz besonderem Plot (Siehe Video).

Fest vorgenommen hat sich der Künstler, noch in diesem Jahr weitere Songs zu schreiben, sodass eventuell 2021 dann ein komplettes digitales Album veröffentlicht wird. Und auch Auftritte hat der Gummersbacher wieder geplant. Wann diese stattfinden können, ist allerdings von den weiteren Entwicklungen der Corona-Pandemie abhängig.